Christoph Kröpfl (Hartberg) und Bryan Henning (Innsbruck)
GEPA/Jennifer Vass
Bundesliga

Punkteteilung im Aufsteigerduell

Das Duell der Aufsteiger hat in der 17. Runde der tipico-Bundesliga am Sonntag keinen Sieger gebracht. Der TSV Hartberg und Wacker Innsbruck trennten sich beim 2:2 (2:1) mit jeweils einem Punkt. Die Gäste aus Innsbruck bewiesen dabei Moral und holten in Hartberg zweimal einen Rückstand auf.

Rajko Rep hatte die Steirer in der fünften Minute vom Elfmeterpunkt und in der 39. Minute jeweils in Führung gebracht, Wacker hatte mit Daniele Gabriele (35., 70.) aber ebenfalls einen Doppeltorschützen in seinen Reihen. Den Tirolern, die das erste direkte Ligasaisonduell mit 2:1 gewonnen hatten, blieb damit in Hartberg eine Niederlage wie im Cup-Achtelfinale (3:4) erspart.

Mit dem Remis wahrten die Hartberger ihre Chance auf einen Platz unter den besten sechs. Für die Steirer war es das zweite Remis in den jüngsten neun Pflichtspielen, in denen gleich sechs Siege herausschauten. Die Tiroler, die von den jüngsten acht Pflichtspielen nur eines gewannen, bleiben vorerst auf dem zehnten Tabellenplatz einzementiert.

Turbulente erste Hälfte

Für die Hartberger begann die Partie absolut nach Wunsch. Innsbrucks Dominik Baumgartner grätschte Fabian Schubert unnötigerweise im Strafraum nieder, und den verhängten Elfmeter verwandelte Rep souverän zur frühen Führung. Christoph Kröpfl hatte das 2:0 am Fuß, schoss aber hauchdünn neben das Tor (12.). Von den Innsbruckern war in der Offensive lange Zeit nichts zu sehen, die erste Chance führte aber gleich zum Ausgleich. Nach einer Flanke von Zlatko Dedic nahm Gabriele den Ball mit der Fußspitze direkt und traf an Tormann Rene Swete vorbei ins Eck.

Hartberg stellte den Eintorvorsprung aber prompt wieder her. Wieder wurde der Treffer durch einen Wacker-Fehler eingeleitet: Ein Kopfball von Mathias Maak fiel genauso zu zögerlich aus wie ein Klärungsversuch von Manuel Maranda, weshalb Rep alleine aufs Tor zulaufen und Christopher Knett mit einem gefühlvollen Heber bezwingen konnte. Beinahe hätten auch die Gäste postwendend zurückgeschlagen, ein Maak-Kopfball konnte aber geklärt werden (44.).

Wacker belohnt sich mit Ausgleich

Wacker-Coach Karl Daxbacher brachte zur Pause mit Patrik Eler einen zusätzlichen Stürmer für Florian Buchacher, der anstelle des erstmals diese Saison fehlenden Außenspielers Albert Vallci aufgeboten worden war. Das wirkte sich positiv auf das Spiel der Tiroler aus. Der Slowene sorgte bereits wenige Minuten nach seiner Einwechslung für Torgefahr, Swete hatte mit einem Abschluss des 27-Jährigen seine Mühe (49.). Hartberg verlegte sich nur noch aufs Kontern und hätte bei einem Kröpfl-Kopfball (57.) beinahe die Vorentscheidung herbeigeführt.

Kein Sieger im Aufsteigerduell

Nach einem turbulenten Spiel trennen sich die Bundesliga-Aufsteiger Hartberg und Wacker Innsbruck mit einem 2:2-Unentschieden.

So blieb es aber spannend, und die engagiert nach vorne spielenden Tiroler drückten auf den Ausgleich. Swete konnte sich bei einer Doppelchance der Gäste (62.), bei Schüssen von Dedic und Cheikhou Dieng, noch auszeichnen. Eler verfehlte zudem aus spitzem Winkel das Gehäuse, nachdem er an Swete vorbeigezogen war (68.). In der 70. Minute wurde die Daxbacher-Elf für ihre Bemühungen belohnt. Ein Schuss von Gabriele wurde noch leicht abgefälscht, Swete war daher chancenlos.

Innsbruck-Spieler jubeln
APA/Erwin Scheriau
Gabriele (l.) bescherte den Innsbruckern letztendlich doch noch einen Punkt in Hartberg

Es war wie ein Weckruf für die Steirer, die plötzlich wieder klar die Initiative übernahmen und brandgefährlich waren. Schubert schoss knapp am Kreuzeck vorbei (74.) und scheiterte an Knett (77.). Der Schlussmann der Tiroler zeigte in der Folge auch bei einem Abschluss von Dario Tadic eine Fußabwehr (77.). Ein Volley von Florian Sittsam ging knapp drüber (87.), die Gäste retteten das Remis über die Zeit.

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Wir müssen den Punkt mitnehmen und akzeptieren, auch einmal unentschieden zu spielen. Ich finde trotzdem, dass es ein tolles Spiel war zum Abschluss des Jahres daheim. Wir sehen, dass wir, wenn wir alles abrufen können, mit jedem Gegner mithalten können. Das ist in jedem Spiel so. Ich denke trotzdem, dass sich Innsbruck den Punkt verdient hat.“

Karl Daxbacher (Innsbruck-Trainer): „Grundsätzlich glaube ich, dass wir ein interessantes Spiel gesehen haben mit einem offenen Visier. Der Punkt geht aufgrund der gezeigten Leistung in Ordnung. Wir machen uns das Leben immer schwer mit schweren Abspielfehlern oder Fehlern in der Vorwärtsbewegung. Das macht unseren Einsatz, unsere Laufbereitschaft und unseren Kampfgeist manchmal zunichte. Das obere Play-off haben wir abgehakt. Wir versuchen, möglichst viele Punkte zu machen bis zur Teilung, um mit einem möglichst großen Punktepolster in die Entscheidung zu starten.“

Tipico-Bundesliga, 17. Runde

Sonntag:

Hartberg – Wacker Innsbruck 2:2 (2:1)

Profertil Arena, 3.000 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
1:0 Rep (5./Elfmeter)
1:1 Gabriele (35.)
2:1 Rep (39.)
2:2 Gabriele (70.)

Hartberg: Swete – Blauensteiner (78./Tadic), Rotter, Siegl, Rasswalder – Kainz (58./Sittsam), Ljubic – Flecker, Rep, Kröpfl (58./Ilic) – Schubert

Innsbruck: Knett – D. Baumgartner (84./Satin), Maak, Maranda – Hupfauf, Henning, Gabriele (78./Harrer), Buchacher (46./Eler) – Dieng, Dedic, Durmus

Gelbe Karten: keine bzw. Hupfauf, Henning

Die Besten: Rep, Swete bzw. Dieng, Gabriele