Jubel von Martin Pusic (Mattersburg)
GEPA/Christopher Kelemen
Bundesliga

Mattersburg dreht 0:1 gegen Austria

Die Austria hat nach zwei Siegen in Folge in der Bundesliga eine ernüchternde Niederlage kassiert. Bei Mattersburg mussten die Wiener am Sonntag trotz 1:0-Pausenführung noch eine 1:2-Niederlage hinnehmen. In der Tabelle verpasste eine schwache Austria damit die Chance, im Rennen um die Meistergruppe einen wichtigen Schritt zu machen. Nächsten Sonntag wartet das Wiener Derby gegen Rapid.

Bright Edomwonyi brachte die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff (43.) in Führung. Marko Kvasina (54.) mit seinem fünften Saisontor und der eingewechselte Martin Pusic (84.) besorgten für die nach Seitenwechsel verbesserten Mattersburger aber noch die Wende. Für die Burgenländer war es der erste Dreier nach fünf sieglosen Runden in Serie.

Im Pappelstadion bot sich den Zuschauern zunächst eine Partie, die von holprigen Rasenverhältnissen und starkem Wind mitgeprägt war. Die Mannschaften konnten kaum spielerische Akzente setzen und produzierten viele Fehlpässe. Die Offensivbemühungen der Austria blieben Stückwerk. Mattersburg stand in der Abwehr sicher, Nadelstiche nach vorne konnten die Burgenländer jedoch keine setzen. Der Aufreger der ersten halben Stunde war ein Abschluss von Patrick Salomon, der das Tor aus spitzem Winkel aber deutlich verfehlte (24.).

Edomwonyi trifft zur Führung

Bei der Austria fehlte der erkrankte Dominik Prokop, im Angriff setzte Trainer Thomas Letsch auf seine zuletzt bewährte Formation. Alon Turgeman saß nach fast dreimonatiger Verletzungspause auf der Bank. Die erste Torchance der Wiener ließ lange auf sich warten und sollte erst kurz vor der Pause kommen – dann aber mit Erfolg. Edomwonyi fand in einer Aktion Raum vor sich vor, ließ Mattersburgs Kapitän Nedeljko Malic stehen und traf durch die Beine von Markus Kuster.

Die Mattersburger verloren in der ersten Spielhälfte Florian Hart, der am Knie verletzt für Alois Höller Platz machte. Die Elf von Klaus Schmidt verstärkte nach Seitenwechsel ihre Bemühungen nach vorne und wurde belohnt. Dem Ausgleich nahe waren die Hausherren schon, als Michael Madl mit einem Abwehrversuch die eigene Latte traf (51.). Drei Minuten später setzte sich der ehemalige Austrianer Kvasina bei einem Eckball gegen Uros Matic durch und köpfelte aus kurzer Distanz ein.

Marko Kvasina (Mattersburg) erzielt ein Tor gegen die Austria
APA/Georg Hochmuth
Marko Kvasina (im Duell mit Christian Schoissengeyr und Uros Matic) trifft gegen seinen ehemaligen Club

Schmidt wechselt goldrichtig ein

Die Austria wachte erst nach dem Gegentor ein wenig auf. Wirklich gefährlich wurden die Violetten nicht. Beflügelt durch den Treffer lancierte Mattersburg über die Flanken immer wieder gefährliche Vorstöße und setzte auf die Vorteile in der Luft. Salomon kam in der 71. Minute zwölf Meter vor dem Tor völlig frei an den Ball, zögerte aber zu lange.

Schmidt reagierte und brachte mit Patrick Bürger und Pusic frische Kräfte im Angriff. Ein Schachzug, der sich bezahlt machte: Nach einer Flanke von rechts köpfelte Bürger Pusic an, das 2:1 war perfekt. Die Austria, bei der Turgeman noch ins Spiel kam, konnte nicht mehr reagieren.

Austria unterliegt Mattersburg

Trotz einer 1:0-Pausenführung musste Austria Wien am Sonntag eine 1:2-Niederlage gegen Mattersburg hinnehmen.

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt (Mattersburg-Trainer): „In der ersten Halbzeit sind wir in der letzten Minuten wieder in Rückstand geraten, das sind wir schon gewöhnt. Wir haben gesehen, dass wir in der Luft Vorteile haben, die Austria hatte damit Probleme. Der Sieg ist am Ende verdient. Wir haben heute das bessere Ende für uns gehabt. Wir haben sehr viele Stürmer, Bürger hat lange auf seine Chance warten müssen. Kvasina hat mein Vertrauen mit einem Tor gedankt.“

Marko Kvasina (Mattersburg-Torschütze): „Ich wollte unbedingt Punkte gegen die Austria holen, dass mir ein Tor gelungen ist, ist super. In der zweiten Halbzeit hatten wir viel mehr Chancen. Die Austria hatte in der ersten Halbzeit keine Torchance, aber geht in Führung. Beim Tor habe ich nicht gejubelt, da ich im Guten von dort weggegangen bin.“

Thomas Letsch (Austria-Trainer): „Wir sind ganz gut in die erste Hälfte gestartet. Wir hatten gute Torchancen, es war dann aber ausgeglichen. Es war heute viel Wind und viele Luftduelle. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit die entscheidenden Zweikämpfe verloren und uns somit die Schneid abkaufen lassen. Wir stehen wieder mit leeren Händen da. In der zweiten Hälfte haben wir uns reindrängen lassen. Nach dem 1:1 waren wir kurz im Spiel.“

Tipico-Bundesliga, 17. Runde

Sonntag:

Mattersburg – Austria Wien 2:1 (0:1)

Pappelstadion, 2.700 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge:
0:1 Edomwonyi (43.)
1:1 Kvasina (54.)
2:1 Pusic (84.)

Mattersburg: Kuster – Mahrer, Malic, Rath – Hart (28./Höller), Jano, Erhardt, Renner – Salomon – Kvasina (75./Pusic), Gruber (79./Bürger)

Austria: Pentz – Klein, Madl, Schoissengeyr, Igor – Ebner (86./Turgeman), Jeggo, Matic – Sax (70./Friesenbichler), Edomwonyi, Monschein (82./Sarkaria)

Gelbe Karten: Salomon, Höller, Erhardt, Gruber, Malic

Die Besten: Jano, Höller bzw. Klein