Emeka Eze (Sturm) und Manuel Martic (Rapid)
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Rapid und Sturm trennen sich torlos

Rapid und Sturm haben zum Abschluss der 17. Runde der tipico-Bundesliga keinen großen Schritt Richtung Meisterrunde geschafft. Die beiden Teams trennten sich am Sonntag im Allianz Stadion mit 0:0. Ein gerechtes Remis, denn Chancen waren Mangelware.

Am Ende wies die Statistik für das Spiel vor 17.700 Zuschauern je einen Torschuss auf jeder Seite aus. Die führten in der zweiten Hälfte allerdings fast zu Treffern. Nach einem Konter von Sturm traf Peter Zulj nur die Stange, auf der Gegenseite verhinderte Stefan Hierländer bei einem Schuss von Mert Müldür vor der Linie ein Tor für die Gastgeber.

Mit dem gewonnenen Punkt wahrten beide Mannschaften aber ihre Chance auf einen Platz in der Meisterrunde der besten sechs. Sturm blieb auch im dritten Spiel unter Trainer Roman Mählich ungeschlagen und ist weiter Sechster, Rapid liegt drei Punkte hinter den Grazern und den siebentplatzierten Hartbergern auf Rang acht.

Sonnleitner verletzt sich

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer setzte bei der Generalprobe für das entscheidende Gruppenspiel am Donnerstag gegen die Glasgow Rangers im Sturmzentrum auf den schnellen Philipp Schobesberger. Andrei Ivan und Deni Alar kamen erst in der Schlussviertelstunde ins Spiel.

Schon nach einer halben Stunde musste Rapid-Routinier Mario Sonnleitner wegen einer Muskelverletzung in der Innenverteidigung durch Mateo Barac ersetzt werden. Bei Sturm kehrte Regisseur Peter Zulj nach seiner Gelb-Sperre zurück, der frühere Nationalstürmer Philipp Hosiner stand erstmals nach seiner Rückkehr nach Österreich nicht im Kader.

Tempo, aber wenige Chancen

Das Prestigeduell bot zwar Tempo und Intensität, war vor der Pause aber arm an Höhepunkten. Beide Teams versuchten es bei Ballgewinn mit schnellem Umschaltspiel. Sturm stand in der Abwehr zumeist tief, überließ Rapid das Spiel. Die Hütteldorfer vermochten damit auf holprigem Rasen aber lange nichts anzufangen. Ein Schuss von Thomas Murg ging klar am langen Eck vorbei (20.), ein Versuch von Christoph Knasmüllner klar drüber (35.).

Rapid und Sturm trennen sich torlos

Rapid und Sturm Graz trennten sich im Allianz Stadion nach einem Spiel mit wenigen Höhepunkten mit 0:0. Somit schaffte auch keiner der beiden Vereine einen Schritt in Richtung Meisterrunde.

Für den ersten Aufreger sorgte der bei Rapid links in der Offensive aufgebotene Boli Bolingoli, der von Sandi Lovric an der Strafraumgrenze unsanft gestoppt wurde. Es gab aber weder Freistoß noch Elfmeter (28.). Auf der Gegenseite hatte Richard Strebinger mit einem Volley von Stefan Hierländer keine Mühe (33.). Bei einem Lochpass von Hierländer auf Emeka Eze reagierte der Rapid-Keeper aufmerksam (45.).

Stange und Hierländer im Weg

Nach dem Seitenwechsel fand jedes Team eine Großchance vor: Zulj schoss nach starker Vorarbeit des Ex-Rapidlers Thomas Schrammel aus guter Position an die Stange. Den Nachschuss von Hierländer blockte Stephan Auer (63.). Für Rapid kam Mert Müldür nach einer Freistoßflanke von Murg an den Ball, seinen Schuss klärte Hierländer gerade noch vor der Linie (71.).

Sturm-Trainer Roman Mählich mit seinen Spielern
GEPA/Christian Ort
Sturm-Trainer Mählich durfte Goalie Jörg Siebenhandl zum dritten ungeschlagenen Spiel gratulieren

Rapid wirkte verunsichert, Sturm wurde aktiver, verzichtete aber auf das letzte Risiko. Den Hausherren fiel auch nach der Einwechslung von Alar und Ivan in der Offensive wenig ein. Die Wiener haben mittlerweile sieben Pflichtspiele in Folge nicht gegen Sturm gewonnen. Ein 1:0-Heimsieg im Mai 2017 bleibt der einzige volle Erfolg in den vergangenen zehn Ligaduellen der beiden Großclubs.

Mit lediglich 16 erzielten Treffern ist Rapid diesbezüglich Ligaschlusslicht. Sturm dagegen schloss an den unter Mählich bisher praktizierten Ergebnisfußball an. In vier Spielen seit der Ablöse von Ex-Coach Heiko Vogel haben die Grazer kein Gegentor erhalten. Fünf Runden sind sie nun ungeschlagen.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Sturm hat es uns mit einer guten Defensive schwergemacht, und wir haben oft den letzten Ball nicht gut genug gespielt. Dadurch bin ich ein bisschen enttäuscht, unser Ziel waren drei Punkte. Der schlechte Rasen ist für uns definitiv ein Nachteil, weil die Mannschaften gegen uns im Allianz Stadion nicht mit offenem Visier und nicht so offen wie daheim spielen. Es ist schwierig, wenn einfache Pässe irgendwo hingehen und jeder glaubt, das ist ein technischer Fehler.“

Roman Mählich (Sturm-Trainer): „Es war von beiden Seiten ein intensives Spiel. Für uns war es das Minimalziel, mit einem Punkt nach Graz zu reisen. Das ist gelungen, deshalb sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Ob es ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte waren, wissen wir frühestens, wenn der Grunddurchgang vorbei ist. Aber im Moment haben wir uns mit diesem Unentschieden in eine gute Position gebracht.“

Tipico-Bundesliga, 17. Runde

Sonntag:

Rapid Wien – Sturm Graz 0:0

Allianz Stadion, 17.700 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Rapid: Strebinger – Müldür, Sonnleitner (32./Barac), Hofmann, Auer – Martic, Schwab – Murg, Knasmüllner, Bolingoli (76./Ivan) – Schobesberger (76./Alar)

Sturm: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Maresic – Koch, Lovric, Zulj, Schrammel – Hierländer (83./Huspek), Kiteishvili – Eze (77./Pink)

Gelbe Karten: Schwab, Martic, Murg bzw. Zulj, Lovric, Hierländer

Die Besten: Hofmann bzw. Kiteishvili, Hierländer