Salzburg-Spieler jubeln
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Salzburg steht sensationell im CHL-Halbfinale

Red Bull Salzburg ist sensationell ins Halbfinale der Champions Hockey League eingezogen. Dem österreichischen Meister reichte am Dienstag im Viertelfinal-Rückspiel beim finnischen Champion Kärpät Oulu ein 1:1, um nach dem überraschenden 3:2-Hinspielsieg in die Vorschlussrunde einzuziehen.

Stürmer Alexander Rauchenwald brachte die Gäste im Powerplay in Führung (15.), den Finnen gelang zu Beginn des zweiten Abschnitts der Ausgleich durch Oskar Osala (22.). Danach drückte der CHL-Finalist von 2016 auf den zweiten Treffer, doch Salzburg rettete auch dank eines stark aufspielenden Stephen Michalek im Tor das Remis über die Zeit.

Die Salzburger stehen erstmals im Halbfinale der Champions Hockey League und treffen am 8. bzw. 16. Jänner auf Schwesterclub Red Bull München (GER). Das zweite Duell bestreiten der zweifache CHL-Champion Frölunda Indians (SWE) und der HC Pilsen (CZE).

Michalek hält 44 Torschüsse

45:14 lautete am Ende das Torschussverhältnis zugunsten der Gastgeber. Salzburgs Schlüsselspieler war Michalek, der nur ein einziges Mal hinter sich greifen musste. „Wir haben in Salzburg vor einer Woche super gespielt, heute war das eine Abwehrschlacht, unser Torhüter war grandios. Wir sind sehr glücklich. Man muss auch auf diese Art und Weise ein Spiel gewinnen können“, betonte Salzburg-Coach Greg Poss, der von einem „unbeschreiblichen Gefühl“ sprach.

Goalie Steve Michalek (Salzburg), Oskar Osala (Oulu) und Dominique Heinrich (Salzburg)
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Michalek wurde nur einmal bezwungen – das reichte Salzburg zum Aufstieg ins CHL-Halbfinale

Red-Bull-Duell auch im Eishockey

In der Vorschlussrunde treffen die Salzburger zu Beginn der zweiten Jänner-Woche auf den Schwesterclub aus München, der mit einem 5:5 nach Verlängerung bei den Malmö Redhawks (mit ÖEHV-Legionär Konstantin Komarek, ein Assist, Anm.) den Aufstieg fixierte. „Red Bull München gegen Red Bull Salzburg, das wird ein einzigartiges Duell – die gleiche Situation wie im Fußball“, meinte Poss in Anspielung auf die Duelle der Fußballclubs aus Salzburg und Leipzig in der Europa League, die an die Österreicher gingen (3:2 auswärts, 1:0 daheim).

Rauchenwald bringt Salzburg in Führung

Im Powerplay schiebt Alexander Rauchenwald den Puck nach einem Gestocher zur 1:0-Führung für die Salzburger über die Linie (15.).

Kärpät dominierte im Rückspiel vor 3.565 Zuschauern von Beginn weg und verzeichnete im ersten Powerplay einen Stangenschuss durch Shaun Heshka (6.). Der überlegene finnische Tabellenführer schwächte sich dann aber nach zwölf Minuten selbst, da Aleksi Heponiemi nach einem Ellbogencheck für vier Minuten auf die Strafbank musste. Dieses lange Überzahlspiel nutzten die Salzburger zur Führung, die Rauchenwald nach einem Tohuwabohu vor dem Tor per Abstauber besorgte. Im Finish des Startdrittels überstanden die „Bullen“ auch das dritte Powerplay von Kärpät unbeschadet.

Löcher im finnischen Eis

Der Mittelabschnitt brachte den schnellen und verdienten Ausgleich durch Osala (22.). Oulu blieb am Drücker, aber auch im vierten Überzahlspiel ohne Torerfolg. Dazu war Michalek mit mehreren Paraden ein sicherer Rückhalt für die „Roten Bullen“, die vom Gegner lange Zeit regelrecht eingeschnürt wurden. In dieser Tonart ging es auch im Schlussdrittel weiter, in dem die Gäste ein weiteres Powerplay zu überstehen hatten und kräftemäßig schon am Limit waren. Da kam es ihnen gelegen, dass das Spiel wegen Löchern im Eis mehrmals für einige Minuten für „Reparaturarbeiten“ unterbrochen werden musste.

Kärpät Oulu erzielt den Ausgleich

Oskar Osala gelingt im zweiten Abschnitt das 1:1 (22.).

Champions Hockey League, Viertelfinale, Rückspiel

Dienstag:

Kärpät Oulu – Red Bull Salzburg 1:1

(0:1 1:0 0:0)

Oulun Energia Areena, 3.565 Zuschauer

Tore: Osala (22.) bzw. Rauchenwald (15./PP)

Strafminuten: 6 bzw. 10

Hinspiel 2:3 – Salzburg mit dem Gesamtscore von 4:3 weiter

Champions Hockey League

Viertelfinale

Malmö Redhawks Red Bull München 5:5 n.V. 1:2*
Kärpät Oulu Red Bull Salzburg 1:1 2:3*
Frölunda Indians Kometa Brno 6:1 4:1*
HC Pilsen Skelleftea AIK 2:1 n.P. 3:3*

Halbfinale

Dienstag, 15. Jänner:
HC Pilsen Frölunda Indians 1:3 3:6*
Mittwoch, 16. Jänner:
Red Bull Salzburg Red Bull München 1:3 0:0*