Der 24-jährige Tiroler Reitshammer wurde in den Semifinal-Läufen mit österreichischem Rekord Gesamtzehnter, wobei er in 52,51 Sekunden den ihm im Vorlauf von Gigler entrissenen österreichischen Rekord um eine Hundertstelsekunde verbesserte. Der Kärntner Gigler blieb in 52,99 erneut unter 53 Sekunden. Der 22-Jährige belegte in seinem allerersten WM-Bewerb Endrang 13. Reitshammer fehlten nur 18 Hundertstel auf den für Freitag angesetzten Endlauf der Top Acht.
„Es ist echt gut gelaufen, und die Stimmung in der Halle war richtig geil. Schade, dass sich das Finale knapp um 18 Hundertstel nicht ausgegangen ist. Das wäre mega gewesen, bei meiner ersten WM gleich ins Finale zu schwimmen. Dann mach ich das eben das nächste Mal. Dass ich den Ö-Rekord wieder habe, ist ein kleines Trostpflaster“ sagte Reitshammer.
Auch Gigler „sehr zufrieden“
„Es war cool, im Semifinale schwimmen zu dürfen. Es war eine super Stimmung vom Team auf der Tribüne, eine tolle Erfahrung. Natürlich hätte ich mir noch eine Steigerung erhofft, aber ich bin nicht so gut reingekommen. Dann noch die Berührung mit der Leine – das war Pech. Unter dem Strich bin ich aber sehr zufrieden.“
Die Oberösterreicherin Kreundl sorgte ebenfalls für einen österreichischen Rekord. Die 21-Jährige verbesserte im Semifinale über 100 m Lagen ihre vor zwei Jahren bei der Windsor-WM fixierte bisherige nationale Bestmarke um 21 Hundertstelsekunden. In 49,46 Sekunden reichte es zu Rang elf, auf den Endlauf der Top Acht fehlten ihr 82 Hundertstel.
Kreundl erreicht gestecktes Ziel
„Das Rennen hat sich voll gut angefühlt. Es waren ein, zwei kleine Fehler drinnen, gesamt aber eine gute Leistung. Ziel war noch mal Bestzeit und Ö-Rekord zu schwimmen. Das habe ich geschafft. Darauf haben wir auch hingearbeitet. Die Atmosphäre war super, das habe ich sehr genossen“, sagte Kreundl und zog ein positives Resümee.
Ihre erst 16-jährige Teamkollegin Lena Grabowski wurde in ihrem einzigen WM-Einzelrennen in China über 200 m Rücken in 2:09,40 Minuten 17. im Vorlauf, ihre Bestzeit verfehlte sie um 27 Hundertstel. Gigler wiederum versuchte, sich über 50 m Kraul auch diesen schon neun Jahre alten OSV-Rekord zu holen, wurde aber disqualifiziert. Letztlich kam noch Caroline Pilhatsch über 50 m Delfin in 27,04 Sekunden auf Rang 29, ihre Hauptstrecke 50 m Rücken steht am Samstag auf dem Programm.
Und dafür gab sie als Startschwimmerin der Mixed-Staffel eine starke „Generalprobe“ ab, in 26,66 Sekunden blieb sie sechs Hundertstel unter ihrer OSV-Bestmarke. Rekorde in Mixed-Rennen kommen aber nicht in die Bestenlisten. Danach gab Christopher Rothbauer sein Comeback nach der Anginaerkrankung, er wird auch am Samstag im Brustsprint antreten. Es folgten Sascha Subarsky und Cornelia Pammer. 1:41,91 Minuten bedeuteten OSV-Nationalteamrekord, das Finale wurde aber um 2,89 Sekunden verpasst.
14. Kurzbahn-WM in Hangzhou
OSV-Aufgebot:
- Damen: Lena Grabowski (SU Neusiedl), Claudia Hufnagl (USC Graz), Marlene Kahler (SVS Schwimmen), Lena Kreundl (ASV Linz), Cornelia Pammer (USC Traun), Caroline Pilhatsch (AT Graz)
- Herren: Heiko Gigler (SV Spittal), Bernhard Reitshammer (ASV Linz), Christopher Rothbauer, Patrick Staber (beide SVS Schwimmen), Sascha Subarsky (SU Mödling), Alexander Trampitsch (SC Steyr)
Weiteres Programm (Vorläufe mit OSV-Beteiligung):
- Freitag: 50 m Rücken D (Pilhatsch), 50 m Delfin H (Gigler), 400 m Kraul D (Kahler), 100 m Brust D (Pammer)
- Samstag: 4 x 50 m Lagen H (Österreich), 200 m Lagen D (Hufnagl), 400 m Lagen H (Staber), 100 m Kraul H (Trampitsch), 50 m Brust H (Reitshammer, Rothbauer), 4 x 200 m Kraul D (Österreich)
- Sonntag: 200 m Brust D (Pammer), 4 x 100 m Lagen H (Österreich), 4 x 100 m Lagen D (Österreich)