Julian Eberhard (AUT)
GEPA/Hans Osterauer
Biathlon

ÖSV-Herren verpassen Podestplatz im Sprint

Für die ÖSV-Biathleten hat es auch beim 25-jährigen Jubiläum des Heimweltcups in Hochfilzen nicht mit einem Podestplatz im Sprint geklappt. Julian Eberhard belegte als bester Österreicher mit einem Schießfehler den sechsten Platz. Der Sieg ging erneut an den im Gesamtweltcup führenden Johannes Thingnes Bö.

Der Norweger setzte sich trotz eines Schießfehlers im Stehend-Anschlag mit einem Vorsprung von 8,6 Sekunden auf den fehlerfreien Franzosen Martin Fourcade durch. Rang drei ging an den Deutschen Benedikt Doll (+10,2). Eberhard, der beim letzten Schuss liegend eine Strafrunde kassierte, hatte einen Rückstand von 30 Sekunden auf Bö.

Neben Eberhard schufen sich auch Simon Eder als 14. (1:00,5) und Dominik Landertinger auf Platz 16 (1:02,0) eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag (14.45 Uhr, live in ORF eins). Ebenfalls dabei ist Felix Leitner, der sich auf Rang 34 klassierte. Tobias Eberhard verpasste indessen mit drei Strafrunden die Qualifikation.

„Es hätte perfekt sein müssen“

Den restlichen vier Athleten aus dem ÖSV-Quintett unterlief nur ein Fehler am Schießstand. Dieser reichte allerdings aus, um eine Topplatzierung zu verhindern. „Es hätte perfekt sein müssen, um ganz oben zu stehen“, erklärte Eberhard im ORF-Interview. Insgesamt war der 32-jährige Salzburger mit seiner Vorstellung zufrieden. „Es war in einem harten Rennen eine ansprechende Leistung von mir. Es ist eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung.“

Julian Eberhard (AUT)
GEPA/Hans Osterauer
Neun getroffene Scheiben waren für Julian Eberhard eine zu wenig für das Podest

Eder gelang unterdessen eine makellose Liegend-Serie, stehend unterlief dem 35-jährigen Salzburger dann sein erster Fehlschuss in dieser Saison in einem Einzel-Rennen, womit die Hoffnung auf das Podest dahin war. „Stehend habe ich bissl gekämpft, weil ich mich beim ersten Schuss unter Druck gebracht habe. Da war es wichtig, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen“, sagte Eder, der danach vier Volltreffer landete.

Zwiespältige Bilanz von Coach Groß

Landertinger, der am 8. Dezember erstmals Vater geworden war, haderte mit dem Fehler beim letzten Liegend-Schuss. „Es hat ganz gut gepasst, aber der Liegend-Fehler tut mir weh. Vielleicht bin ich zu schnell weggegangen. Aber läuferisch war es gut. Da muss ich zufrieden sein, nachdem ich in Pokljuka eine Schießkrise gehabt habe“, sagte der Tiroler nach dem Rennen.

Während sich Leitner abgesehen vom einem Fehler über seine Leistung freute, sah der Chefcoach Ricco Groß „im Großen und Ganzen einen guten Wettkampf“. Der Deutsche ärgerte sich aber über die vergebene Chance am Schießstand. „Wir haben viel hergeschenkt, weil wir wissen, dass wir es können. Man muss eben die fünf Schuss erst abarbeiten, bevor man wieder auf die Strecke geht. Das gibt uns viel Grund, weiterzuarbeiten“, sagte Groß.

Herren-Sprint (10 km):
1. Johannes Thingnes Bö NOR 24:49,2 1*
2. Martin Fourcade FRA + 8,6 0
3. Benedikt Doll GER 10,2 0
4. Antonin Guigonnat FRA 25,9 0
5. Arnd Peiffer GER 27,9 0
6. Julian Eberhard AUT 30,0 1
7. Simon Desthieux FRA 36,3 1
8. Alexander Loginow RUS 38,5 1
9. Jakov Fak SLO 46,3 0
10. Benjamin Weger SUI 53,9 1
14. Simon Eder AUT 1:00,5 1
16. Dominik Landertinger AUT 1:02,0 1
35. Felix Leitner AUT 1:37,1 1
78. Tobias Eberhard AUT 2:43,5 3
* Schießfehler = Strafrunden