Jadon Sancho (Borussia Dortmund)
Reuters/Ralph Orlowski
Fußball

Dortmund winkt vorzeitig Herbsttitel

Bereits am drittletzten Hinrundenspieltag kann Borussia Dortmund mit einem Heimsieg am Samstag gegen Werder Bremen die Herbstmeisterschaft einfahren. Im Idealfall ist der BVB bereits vor dem Anpfiff am Abend Herbstmeister. Und zwar dann, wenn der FC Bayern zuvor in Hannover nicht gewinnt und Mönchengladbach in Hoffenheim verliert.

„Das ist ein Titel, der kein Titel ist“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc und wollte der Momentaufnahme kurz vor der Halbzeit der deutschen Meisterschaft allerdings nicht allzu viel Aufmerksamkeit widmen. Und dass, obwohl das Überwintern als Tabellenführer für Dortmund ein gutes Omen wäre: In allen drei bisherigen Fällen landete die Meisterschale später auch in der Revierstadt.

Kaum vorstellbar, dass der seit 14 Ligaspielen ungeschlagene Leader seinen komfortablen Vorsprung auf den Zweiten Mönchengladbach (sieben Punkte) und den Dritten Bayern München (neun) noch verspielt. Zumal es Coach Lucien Favre immer wieder aufs Neue zu gelingen scheint, seine Spieler auf den nächsten Gegner einzuschwören. „Wir müssen uns jetzt nur total auf Bremen konzentrieren. Das ist alles, was zählt“, sagte der Schweizer nun.

Bayern blasen zur Aufholjagd

Ganz anders die Situation bei den Bayern. Der Rekordmeister braucht Siege am Stück. Nur so können die Münchner im Idealfall Boden auf Dortmund gut machen. „Es gibt kein Gemüse und keinen Festtagsschmaus, es ist alles wichtig, und wir müssen alles mitnehmen, was wir kriegen können“, sagte Trainer Niko Kovac vor dem Gastspiel beim Vorletzten Hannover 96 am Samstag. Er forderte eine makellose Punktebilanz gegen Hannover, RB Leipzig und schließlich am 22. Dezember gegen Eintracht Frankfurt.

Arjen Robben wird diese Partien nicht mitmachen. Für den 34-jährigen Offensivspieler ist auf seiner Bayern-Abschiedstournee das Fußballjahr 2018 vorzeitig beendet. Robben musste zuletzt wegen Problemen am Oberschenkel ohnehin aussetzen und soll beschwerdefrei im Jänner im Trainingslager in Katar angreifen können.

Leipziger auf Wiedergutmachung aus

Dem Tabellenvierten RB Leipzig droht nach der Blamage in der Europa League weiteres Ungemach in der Liga. Denn die trotz Salzburger Schützenhilfe ausgeschiedenen Sachsen müssen am Sonntag gegen Mainz eine Reaktion zeigen. Doch RB hat mit den Mainzern so seine Probleme, verlor im Frühjahr mit 0:3 und kam zuvor im eigenen Stadion nicht über ein 2:2 hinaus. Für Leipzig ist die Liga nun aber wieder Alltag. Darauf legte auch Ralf Rangnick sofort den Fokus. „Es wird auch nicht anders, wenn wir uns zu sehr in die Rolle des Haderns begeben“, meinte der Trainer.

Deutsche Bundesliga, 15. Runde

Freitag, 14. Dezember:
Nürnberg Wolfsburg 0:2
Samstag, 15. Dezember:
Hannover Bayern München 0:4
Hoffenheim Mönchengladbach 0:0
Stuttgart Hertha BSC 2:1
Augsburg Schalke 1:1
Düsseldorf Freiburg 2:0
Dortmund Bremen 2:1
Sonntag, 16. Dezember:
Leipzig Mainz 4:1
Frankfurt Leverkusen 2:1

Tabelle