Philadelphia verbesserte seine Bilanz mit dem Erfolg in Los Angeles auf sieben Siege bei sieben Niederlagen. Die Eagles profitierten auch von der 0:23-Pleite der Dallas Cowboys bei den Indianapolis Colts und liegen nun – gleichauf mit den Washington Redskins (16:13 in Jacksonville) – nur noch einen Sieg hinter dem Spitzenreiter der Eastern Division der National Football Conference (NFC). Gegen Dallas hatte man vergangene Woche im direkten Duell noch eine bittere 23:29-Niederlage nach Verlängerung bezogen.
Starquarterback Tom Brady und die New England Patriots mussten sich den Pittsburgh Steelers mit 10:17 (7:14) geschlagen geben. Trotz der zweiten Niederlage in Serie befindet sich der fünffache NFL-Champion mit neun Siegen und fünf Niederlagen weiter an der Spitze der Eastern Division der American Football Conference (AFC). Mit der insgesamt fünften Saisonniederlage sind die Patriots aber praktisch aus dem Rennen um die Nummer-eins-Position in der AFC und damit um das Heimrecht im gesamten Play-off.
Foles haucht Eagles Leben ein
In Los Angeles hauchte ein unfreiwilliger Wechsel auf der Quarterback-Position den Eagles wieder Leben ein. So wie im Vorjahr an gleicher Stelle musste Nick Foles für den an Rückenproblemen leidenden Carson Wentz übernehmen. Und so wie vergangene Saison führte der 29-Jährige Philadelphia zu einem wichtigen Auswärtssieg bei den Rams. Damals war der Erfolg in Los Angeles der Startschuss für einen Erfolgslauf, der im ersten Super-Bowl-Sieg endete.
Wendell Smallwood erlief zwei Touchdowns für den Titelverteidiger, dazu erzwang die Verteidigung insgesamt drei Ballverluste der Rams, die erstmals unter Coach Sean McVay zwei Spiele in Folge verloren. „Wir sind in den vergangenen Wochen mit dem Rücken zur Wand gestanden, hoffentlich gibt uns dieser Sieg Schwung für den Rest der Saison“, sagte ein zufriedener Eagles-Cheftrainer Doug Pederson. Für Los Angeles, das mit elf Siegen und drei Niederlagen das Play-off-Ticket bereits fix in der Tasche hat, waren zwei Touchdowns von Runningback Todd Gurley zu wenig.
Steelers stellen Patriots kalt
Im Schlager der American Football Conference (AFC) machten die Pittsburgh Steelers mit dem 17:10 über die New England Patriots einen großen Schritt Richtung Divisions-Titel in der AFC North. Angeführt von Quarterback Ben Roethlisberger, der in der ersten Hälfte die zwei Touchdown-Pässe auf Vance McDonald und Antonio Brown warf, konnten die Steelers die Patriots erstmals seit Oktober 2011 wieder in die Knie zwingen.
Ein Vater des Erfolgs war auch Youngster Jaylen Samuels. Der Runningback, der für den verletzten James Connor einspringen musste, erzielte in seiner ersten Partie von Beginn an 142 Yards Raumgewinn im Laufspiel. Die Patriots kassierten die zweite Niederlage hintereinander. Superstar Brady warf zwar einen Touchdown-Pass auf Chris Hogan, fand aber vor allem kurz vor der Endzone in der Pittsburgh-Verteidigung seinen Meister.
Bears beenden Durststrecke
Davor konnten die Chicago Bears ihre Play-off-Durststrecke beenden. Angeführt von einem makellosen Quarterback Mitchell Trubisky und getragen von ihrer starken Defensive feierten die Bears einen 24:17-Heimerfolg gegen ihren Erzrivalen Green Bay Packers. Chicago fixierte damit den Division-Sieg in der NFC North und nimmt erstmals seit der Saison 2010/11 wieder an der K.-o.-Runde teil. Damals waren die Bears erst im Conference Finale knapp vor der Super Bowl ausgerechnet an Green Bay gescheitert.
Quarterback Trubisky warf für 235 Yards Raumgewinn und zwei Touchdown-Pässe zu Runningback Tarik Cohen und Tight End Trey Burton. Bei seinem Gegenüber Aaron Rodgers (274 Yards) riss kurz vor Schluss die Rekordserie an Pässen ohne Interception im 403. Versuch. Mit der Niederlage in Chicago und dem gleichzeitigen 41:17 der Minnesota Vikings über die Miami Dolphins verpassen die Packers wie im Vorjahr das Play-off.
Vor den Bears hatten sich bereits die Kansas City Chiefs, die Los Angeles Chargers (beide AFC West), die New Orleans Saints (NFC South) und die Los Angeles Rams (NFC West) einen Platz in der Postseason der besten zwölf Teams nach dem Grunddurchgang gesichert.