Marcel Hirscher
APA/AP/Marco Trovati
Ski Alpin

Hirscher gewinnt erstmals Parallel-RTL

Marcel Hirscher hat am Montag den Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia gewonnen. Der ÖSV-Star zog mit seinem insgesamt 62. Weltcup-Sieg mit Annemarie Moser-Pröll gleich. Nur Ingemar Stenmark (86) und Lindsey Vonn (82) siegten in mehr Rennen. Zudem war es für den 29-jährigen Salzburger der erste Triumph in diesem Bewerb.

Hirscher setzte sich im Finale gegen den Franzosen Thibaut Favrot um 14 Hundertstelsekunden durch. Rang drei ging an Thibauts Landsmann Alexis Pinturault, der im kleinen Finale um 18 Hundertstelsekunden schneller als Vorjahressieger Matts Olsson aus Schweden war.

Der Österreicher besiegte auf dem Weg zu seinem Alta-Badia-Double der Reihe nach seinen Landsmann Roland Leitinger (+0,62 nach zwei Läufen) und danach in jeweils einem Heat Kjetil Jansrud (NOR/+0,13 Sek.), Stefan Luitz (GER/+0,08), Olsson (SWE/out) und Favrot.

Hirscher gewinnt Parallel-RTL der Herren in Alta Badia

Rekordsieg für Marcel Hirscher im Parallel-RTL in Alta Badia. Er setzt sich im Finale gegen den überraschend starken Franzosen Thibaut Favrot durch. Damit hält er nun, gleich wie Annemarie Pröll, bei 62 Weltcup-Erfolgen.

„Es ging gleich gut an, es sind enge Entscheidungen, und man braucht auch Glück. Wenn man beim Start das Timing nicht hat, hat man das Rennen schon so gut wie verloren“, sagte Hirscher nach seinem bereits vierten Saisonsieg im ORF-Interview. „Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich habe mich schon geplagt, aber im Vergleich zu den letzten Jahren in diesem Bewerb ist das ein riesiger Erfolg.“

Der Kurs sei nicht so schnell gesteckt wie im Vorjahr, erkannte Hirscher vor dem Rennen. „Da kann sehr viel möglich sein.“ Das traf zu. Trotz einer Schrecksekunde im Halbfinale – er blieb am Start mit einem Stock hängen – übertraf der Jungvater seinen dritten Platz vom Vorjahr.

Nächster historischer Sieg für Hirscher

Für den siebenfachen Gesamtweltcup-Sieger war es der erste Erfolg in einem Parallel-Riesentorlauf. Hirscher steigerte sich in Alta Badia kontinuierlich und holte nach den Rängen 30, 18 und drei nun erstmals den Sieg – einen historischen aus österreichischer Sicht.

„62 Siege sind unbeschreiblich, und es ist unvorstellbar, was in den letzten zehn Jahren passierte. Ich stehe hier, aber es haben sehr viele Menschen damit zu tun“, so Hirscher, der die Führung im Gesamtweltcup ausbaute. Hirscher hatte es als einziger von neun Österreichern im 32-köpfigen Feld ins Viertelfinale geschafft. Stefan Brennsteiner schied im Achtelfinale aus, die übrigen ÖSV-Läufer scheiterten bereits in der ersten Runde.

Franz doch nicht im Achtelfinale

Max Franz hatte es gegen Tommy Ford aus den USA vermeintlich ebenfalls ins Achtelfinale geschafft, wurde aber kurz vor dem Start zurückgewunken. Er hatte im zweiten Lauf nach dem Ausscheiden im ersten das Pönale von 0,5 Sekunden mehr als wettgemacht, doch sein Start-Gate hatte sich zu früh geöffnet.

Max Franz über sein Ausscheiden

Max Franz wurde erst kurz vor seinem Start im Achtelfinale darüber informiert, dass er aufgrund eines technischen Defekts nachträglich als Verlierer des Sechzehntelfinales gewertet wird.

Bei der Addition der Laufzeiten hatte Ford das bessere Ende für sich, schied aber gegen Olsson aus. Er habe sich ohnehin gewundert, dass er die fünf Zehntel so leicht aufgeholt habe, meinte der Speed-Spezialist lächelnd. „Es ist ein cooler Event, aber er gehört etwas mehr trainiert“, scherzte Franz.