Franco Foda
APA/Robert Jäger
ÖFB

Foda hat mögliche Debütanten im Visier

Im Länderspieljahr 2019 steht für Österreichs Nationalteam ab März die EM-Qualifikation an, wo Teamchef Franco Foda seinem Team „den ersten oder zweiten Platz“ zutraut. Mitwirken könnten dabei auch Teamdebütanten, wie der Deutsche am Mittwoch bei der Präsentation eines neuen Sponsorpartners des ÖFB in Wien in Aussicht stellte.

Nach dem Übergangsjahr 2018 geht es ab März in der EM-Quali ans Eingemachte. „Wir stecken schon mitten in der Analyse der ersten Gegner“, sagte Foda, dessen Team zum Start gleich gefordert ist.

Am 21. März empfängt Österreich mit Polen den vermeintlich stärksten Kontrahenten. „Polen ist wahrscheinlich der Favorit in dieser Gruppe“, meinte der 52-Jährige. Danach gastieren die Österreicher beim vom ÖFB-Rekordinternationalen Andreas Herzog betreuten Israel.

„Trauen uns den ersten oder zweiten Platz zu“

Foda betonte erneut die Ausgeglichenheit der Österreich-Gruppe, in der sich der Sieger und Zweitplatzierte direkt für die Endrunde qualifizieren. Vier weitere Plätze werden über die Nations League in Play-off-Spielen im März 2020 vergeben. „Wir trauen uns aber den ersten oder zweiten Platz zu. Das ist unser Ziel“, betonte Foda.

Die Basis für die Teilnahme an der in zwölf Ländern ausgetragenen EM will der Deutsche mit seinem Team im Vorjahr gelegt haben. „Wir haben ein Fundament geschaffen. Wir mussten aber auch viel wechseln wegen Verletzungen.“ An einer solchen laboriert sein Abwehrchef Sebastian Prödl, der sich unlängst einer Knie-Arthroskopie unterzog. „Wir haben genügend Innenverteidiger“, meinte Foda und nannte als Alternativen das deutsche Bundesliga-Trio Stefan Posch (Hoffenheim), Kevin Danso (Augsburg) und U21-Kapitän Philipp Lienhart (Freiburg).

Stöger und Dovedan im Blickfeld

Für die nächste Kadernominierung wollte er die eine oder andere Überraschung nicht ausschließen. Mittelfeldspieler Kevin Stöger habe sich bei Düsseldorf „gut entwickelt“, auch Nikola Dovedan (Heidenheim) habe aufgezeigt. Und mit Blick auf die Insel sei der Langzeitbeobachtete Stürmer Ashley Barnes vom Premier-League-Club Burnley unverändert interessant. „Wir haben alle Unterlagen eingereicht. Wir hoffen, dass es bis März funktioniert“, sagte Foda.

Kevin Stoeger (Duesseldorf)
GEPA/Thomas Bachun
Kevin Stöger (Mitte) hat sich bei Fortuna Düsseldorf ins Blickfeld von ÖFB-Teamchef Franco Foda gespielt

Die Vorbereitungszeit auf das Polen-Match sei kurz. Große spielerische Neuerungen seien in der Kürze schwer einzustudieren: „Klar: Wir wollen alles. Wir wollen kompakt stehen, gut umschalten, gutes Positionsspiel“, sagte Foda und betonte: „In der EM-Quali geht es in erster Linie um Ergebnisse.“ Auch deshalb will er die Spieler bereits vor dem Einrücken ins Teamcamp – möglicherweise auf digitalem Wege – in die Gegneranalyse involvieren.

Foda bereitet sich auf EM-Quali vor

In zehn Wochen startet das ÖFB-Team in die EM-Qualifikation gegen Polen. Für Teamchef Franco Foda hat die Vorbereitung bereits begonnen, in den kommenden Wochen ist er viel unterwegs.

Neuer Sponsor beim ÖFB an Bord

Eine Turnierteilnahme würde dem ÖFB auch einen wirtschaftlichen Anschub bringen. „Es ist aber nicht so, dass wir aus Budgetsicht sonst Probleme hätten. Wir sind sehr solide aufgestellt“, hatte ÖFB-Präsident Leo Windtner zuletzt bereits betont. Mit VW wurde ein neuer Sponsor vorgestellt. Der deutsche Automobilkonzern unterstützt den ÖFB mit 20 Autos und einer nicht näher genannten Summe. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren, kann aber optional um weitere zwei Jahre verlängert werden.

Volkswagen nutzt nach dem Dieselskandal auch den Weltfußball als Werbebühne. Nach der WM im Sommer stieg VW als Hauptsponsor beim DFB-Team ein und fungiert etwa auch als „Mobilitätspartner“ der UEFA. Wie bei der UEFA löste VW nun beim ÖFB den koreanischen Autohersteller Hyundai ab.