Dominic Thiem (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Australian Open

Thiem trifft zum Auftakt auf „Wundertüte“

Dominic Thiem hat bei den Australian Open ein unangenehmes Auftaktlos erwischt. Der Niederösterreicher bekommt es in der ersten Runde mit dem Franzosen Benoit Paire zu tun. Für Coach Günter Bresnik ist der Franzose „nie ein Traumlos. Der ist eine Wundertüte, da kann alles passieren“, sagte der 57-Jährige im Gespräch mit der APA.

Das bisher einzige Duell mit Paire hatte Thiem 2017 ebenfalls bei den Australian Open mit 6:1 4:6 6:4 6:4 gewonnen. „Der kann richtig unangenehm sein. Er serviert gut, hat eine super Rückhand, die Vorhand geht einmal, einmal nicht, und er hat einen super Touch“, betonte Bresnik. Der 29-Jährige gilt seit Jahren als Top-Ten-Kandidat, hat aber den Sprung dorthin noch nicht geschafft. „Aber er ist immer gefährlich.“

Thiem ist beim mit 62,5 Mio. australischen Dollar (39,11 Mio. Euro) dotierten Grand-Slam-Turnier nach der Absage von Juan Martin Del Potro als Nummer sieben gesetzt und befindet sich im zweiten Viertel der Auslosung. Sollte sich der French-Open-Finalist des Vorjahres durchsetzen, trifft er entweder auf den Deutschen Mischa Zverev oder den australischen Wildcard-Mann Alexei Popyrin. Erster möglicher gesetzter Gegner wäre in Runde drei mit dem als Nummer 28 gereihten Lucas Pouille wieder ein Franzose.

Ohne Erfolgserlebnis in Melbourne gelandet

Thiem wird sich wie üblich erst ins Turnier spielen müssen, den Blick auf die weitere Auslosung möchte Bresnik aber ohnehin nie machen. „Weiter brauchen wir noch nicht schauen“, versichert er. Das hat mit dem Abschneiden seines Schützlings im Melbourne-Vorfeld aber nichts zu tun. Nach drei Niederlagen bei einem Schauturnier in Abu Dhabi sowie einer Auftaktniederlage in Doha ist Thiem sieglos nach Melbourne gekommen.

Dominic Thiem und Benoit Paire (FRA)
APA/AFP/William West
Vor zwei Jahren musste Thiem gegen Paire in der ersten Runde über vier Sätze gehen

Der Vorteil: Thiem ist bereits seit einer Woche in Australien, hat den Jetlag gut überwunden und sich auf den australischen Sommer gut eingestellt. Bresnik ist erst seit Dienstag dort, berichtet von aktuell sehr angenehmen Temperaturen. „Als Domi den ersten Tag da war, war es extrem heiß mit 43 Grad“, so Bresnik. Trainiert hat Thiem mehrmals mit Karen Chatschanow, Dennis Novak sowie auch David Goffin und Roberto Bautista Agut.

„Er muss auf sich selbst schauen“

„Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst und dich umgestellt hast“, konstatiert der 57-jährige Niederösterreicher. Über Erwartungen will Bresnik wie immer nicht sprechen: „Wenn er gut spielt, dann hat er gegen jeden seine Chancen. Er muss auf sich selbst schauen und das, was er kann, regelmäßig hochprozentig abrufen.“ Im Vorjahr war Thiem in seinem zweiten Melbourne-Achtelfinale im fünften Satz am US-Amerikaner Tennys Sandgren gescheitert. Der 25-Jährige tritt zum sechsten Mal bei den Australian Open an.