„Es ist mir richtig gut gegangen, und ich habe mich heute wieder sehr gut gefühlt“, sagte Walkner, der im Klassement gut neun Minuten hinter Brabec liegt. „Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem heutigen Abschneiden.“ Bezüglich Titelverteidigung blieb Walkner optimistisch. „Die Dakar hat ihre eigenen Gesetze und ich bin überzeugt, dass sich da noch viel tun wird. Wir müssen noch lange nicht beunruhigt sein“, erklärte der KTM-Pilot.
Schmerzender Knöchel nach Sturz
Auf dem vierten Tagesabschnitt hatte der 32-Jährige kurz nach dem Auftanken allerdings auch eine Schrecksekunde. „Ich bin eine Abrisskante runtergesprungen und in den Gegenhang rein, den ich flacher eingeschätzt hatte. Ich habe zuerst geglaubt, dass mein Knöchel gebrochen ist“, berichtete Walkner, der dadurch auch einiges an Zeit verlor. „Es war ein lässiger Tag, nur das mit dem Knöchel macht mir etwas Sorgen. Ich habe große Schmerzen.“
Die 510 Kilometer von Arequipa nach Moquegua, davon 406 Kilometer als gewertete Sonderprüfung, waren Teil eins einer Marathonetappe, die am Freitag fortgesetzt wird. Nach einem Massenstart geht es 776 Kilometer durch die Ilo-Dünen nach Arequipa in Peru.
Kritik an den Veranstaltern
Kritik übte Walkner indes an den Veranstaltern. Nachdem er sich am Mittwoch verfahren hatte, wurde die Ursache ausfindig gemacht: „Das Roadbook war auf einem Kilometer falsch.“ Nach einer Regeländerung gebe es aber keine Möglichkeit, das erfolgreich zu beanstanden. „Dann hat man quasi Pech gehabt. Es gibt keine Möglichkeit auf Einspruch und somit auch keine Konsequenzen. Das ist schon sehr frustrierend.“
Die österreichische Motorradlegende Heinz Kinigadner äußerte sich noch deutlicher. „Mit der Führung der französischen Organisation sind wir alles andere als glücklich. Wir sind mit KTM der längste Partner der Dakar, mittlerweile sind wir schon 25 Jahre mit einem Werksteam vertreten, und wir würden uns ein besseres Verhältnis, welches weniger ‚diktatorisch‘ ist, wünschen“, erklärte der Tiroler.