Ski alpin

Kristoffersen führt in Adelboden-RTL

Marcel Hirscher steht zu seinem insgesamt achten Sieg in Adelboden nach dem ersten Durchgang des Riesentorlaufs am Samstag noch Henrik Kristoffersen im Weg. Der Norweger setzte sich knapp vor dem Salzburger in Front. Knapp dahinter lauern mit Alexis Pinturault und Stefan Luitz zwei weitere Sieganwärter.

Kristoffersen erzielte auf dem selektiven Kurs auf dem Chuenisbärgli gleich mit Startnummer eins die Bestzeit. Hirscher kam dem Norweger, der bisher einen Sieg im Riesentorlauf (Meribel 2015) zu Buche stehen hat, mit zwölf Hundertsteln Rückstand am nächsten. Für den Salzburger geht es im zweiten Lauf (14.15 Uhr live in ORF eins) um seinen vierten Sieg im RTL-Klassiker im Berner Oberland.

Der Franzose Pinturault und der Deutsche Luitz liegen aber ebenfalls in Schlagdistanz zum Spitzenduo. Pinturault fehlen als Drittem nur 18 Hundertstel auf Spitzenreiter Kristoffersen. Luitz, dem erst vor wenigen Tagen sein ersten Weltcup-Sieg in Beaver Creek vom Weltverband FIS wegen der sogenannten Sauerstoff-Affäre aberkannt wurde, verlor lediglich 0,22 Sek. auf die Bestzeit.

Luft nach oben

„Es war glaube ich ganz okay, im zweiten Durchgang kann ich hoffentlich noch etwas zulegen“, sagte Hirscher, der laut eigener Aussage eine Welle vor der letzten Zwischenzeit nicht optimal erwischte, im ORF-Interview. Die nötige Balance habe er im ersten Lauf noch nicht gefunden, sagte der Salzburger: „Es ist manchmal über dem Limit und dann so wie im Zielhang nicht am letzten Anschlag.“

Kristoffersen zeigte sich von seiner Bestzeit etwas überrascht, da er vor allem im Schlussteil nicht die Ideallinie gefunden hatte. „Es war bis zur letzten Zwischenzeit ein sehr guter Lauf. Danach war ich etwas von der Ideallinie weg und im weichen Schnee“, sagte der Norweger. Dass ihm Hirscher und Pinturault im Nacken sitzen, verwunderte den 24-Jährigen nicht. Noch am Freitag habe man gemeinsam trainiert: „Es ist im Moment die Reiteralm-Mannschaft vorne. Es war wohl ein gutes Training“, sagte der Spitzenreiter mit einem Augenzwinkern.

Hirscher greift von Rang zwei an

Mit 0,12 Sekunden Rückstand auf den Führenden Kristoffersen geht Hirscher in die Entscheidung.

Schwarz überrascht

Für eine Überraschung aus österreichischer Sicht sorgte Marco Schwarz. Der Kärntner Slalom-Spezialist, der am 1. Jänner beim City-Event in Oslo seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte, raste mit Startnummer 67 noch auf den 14. Rang und geht damit als zweitbester Österreicher in die Entscheidung. Auf den Halbzeitführenden Kristoffersen fehlen Schwarz 1,77 Sekunden. Magnus Walch, Patrick Feurstein und Stefan Brennsteiner schafften es ebenfalls mit höheren Nummern in die Entscheidung.

Die restlichen Österreicher verpassten den zweiten Durchgang. Philipp Schörghofer verlor 2,97 Sek. auf die Bestzeit, Roland Leitinger blieb 3,82 Sek. hinter Kristoffersen. Keine Weltcup-Punkte gibt es auch für Manuel Feller. Der Vizeweltmeister im Slalom rutschte vor der letzten Zwischenzeit auf dem Innenski aus und von der Strecke. Auch Johannes Strolz schied im ersten Durchgang aus.