Im ersten Springen nach dem Grand Slam bei der Vierschanzentournee hatte die Konkurrenz gegen den japanischen Überflieger nichts zu bestellen. Der 22-jährige Kobayashi zeigte mit 135,0 und 136,0 Metern die weitesten Sprünge des Tages und setzte sich mit 26,5 Punkten vor dem Polen Dawid Kubacki und dessen Landsmann Kamil Stoch durch. Stefan Kraft wurde als bester Österreicher Vierter.
Kobayashi, der im zweiten Durchgang trotz vor ihm verkürzten Anlaufs den Schanzenrekord des Polen Adam Malysz egalisierte, baute mit seinem insgesamt neunten Sieg im zwölften Saisonspringen seine Führung im Weltcup weiter aus. Der Japaner führt mit bereits 1.056 Punkten 491 Zähler vor Piotr Zyla – der Pole wurde am Samstag nur Siebenter – und 492 Punkte vor Olympiasieger Stoch.
Kraft noch nicht perfekt
Bester Österreicher wurde einmal mehr Kraft. Der Salzburger, nach dem ersten Durchgang als Dritter noch auf Podestkurs, fiel im zweiten Sprung um einen Platz zurück. Auf Stoch fehlten Kraft – zuletzt in Innsbruck und Bischofshofen als Zweiter bzw. Dritter zweimal auf dem Stockerl – letztlich nur 1,3 Punkte.
„Es gelingt jeder Sprung sehr gut, aber ist noch keiner perfekt. Es war sehr knapp, aber Vierter ist auch schwer in Ordnung. Morgen haben wir noch einen Wettkampf, und ich freue mich schon“, sagte Kraft im ORF-Interview. Die Dominanz Kobayashis nahm der 25-Jährige mit Humor: „Nächste Woche werden wir einmal Sushi essen gehen, vielleicht bringt das etwas. Hut ab, mein erster Durchgang war schon sehr gut, dann legt er noch einen drauf. Das ist echt einsame Klasse, wir probieren aber, näher zu kommen.“
Erfolge im Skispringen
Gute Platzierungen gab es im heimischen Skisprunglager: Bei den Herren verpasste Stefan Kraft in Val di Fiemme als Vierter nur knapp das Podest. Bei den Damen gelang Daniela Iraschko-Stolz in Sapporo der erste Saisonsieg.
Fettner gelingt Sprung nach vorn
Ein Erfolgserlebnis gab es auch für Manuel Fettner. Der Tiroler nutzte in der Entscheidung mehr Anlauf und verbesserte sich nach Rang 22 im ersten Durchgang mit einem Satz auf 132,5 Meter noch auf den achten Platz. Fettner tauschte kurioserweise mit Philipp Aschenwald praktisch Platz, der von Platz neun auf Rang 22 zurückfiel. Daniel Huber, bei der Tournee als Neunter noch bester Österreicher, als 24. und Markus Schiffner als 30. holten ebenfalls Weltcup-Punkte.
„Ich war im Ersten sehr unzufrieden, weil ich gewusst habe, dass eigentlich mehr drinnen gewesen wäre. Der zweite Sprung war jetzt richtig lässig. Dass es so weit nach vorne geht, hätte ich aber nicht gedacht. Jetzt bin ich umso glücklicher“, sagte Fettner, der bei der Tournee weit hinter seinen Erwartungen geblieben war. Für den zweiten Bewerb am Sonntag hat der 33-Jährige in Anlehnung an den zweiten Sprung vom Samstag nur einen Wunsch: „Zwei zweite Durchgänge wären super.“
Weltcup in Val di Fiemme
Samstag: