Marcel Hirscher
GEPA/Matic Klansek
Ski alpin

Hirscher winkt der nächste Meilenstein

Adelboden, Wengen, Kitzbühel, Schladming – am Sonntag (10.30 und 13.30 Uhr, live in ORF eins) erfolgt auf dem Chuenisbärgli der Auftakt der Slalom-Klassiker im Jänner. Marcel Hirscher peilt nach seinem RTL-Triumph nicht nur das Double an, sondern könnte sich auch den alleinigen Rekord an Siegen (neun) bzw. Stockerlplätze (16) an einem Ort schnappen.

15 Stockerlplätze am selben Schauplatz stehen bei Hirscher bereits in Val d’Isere und seit Samstag auch in Adelboden zu Buche. Ebenso oft stand bislang nur der Norweger Aksel Lund Svindal in Beaver Creek auf dem Stockerl. Den Rekord mit jeweils acht Erfolgen am gleichen Ort hält er in Alta Badia und Adelboden ex aequo mit dem Schweden Ingemar Stenmark in Madonna di Campiglio und Svindal in Lake Louise. Im Adelboden-Slalom stand der Salzburger bereits 2012, 2013, 2014 und 2018 ganz oben.

Für das Rennen am Sonntag erwartet er „zu hundert Prozent“, wieder von den eigenen Teamkollegen „hart gepusht“ zu werden, immerhin ist das ÖSV-Team neben Hirscher (1.) mit Marco Schwarz (3.), Michael Matt (6.) und Manuel Feller (7.) insgesamt viermal in den Top Sieben der Slalom-Weltcupwertung vertreten. „Und ich glaube, Henrik Kristoffersen hat auch große Pläne für morgen“, sagte Hirscher, der Samstag einmal mehr vor dem Norweger triumphiert hatte. „Es wird wie in jedem Rennen ein harter Fight, es ist wie immer das gleiche Spiel.“

„Wir pushen uns gegenseitig“

In Topform ist Feller, wie sein erster Slalom-Podestplatz als Dritter von Zagreb zeigte. Den Ausfall im Adelboden-Riesentorlauf musste er schnell wegstecken: „Heuer ist es im Slalom ein bisserl konstanter und im Riesen dafür scheiße“, merkte er an. Zu neunzig Prozent hatte er den Setup-Plan für den Torlauf bereits beieinander, freilich war auch die Motivation angesichts der letzten Leistungen da.

Manuel Feller
AP/Giovanni Auletta
Feller freut sich über den Konkurrenzkampf im eigenen Team

„Es ist als Österreicher cool, der Slalommannschaft zuzuschauen. Wenn einer nachlässt, kommt der nächste. Wir pushen uns gegenseitig zu Höchstleistungen. Mit Marcel als Leitwolf haben wir immer eine gute Basis und wissen, wo wir hinmüssen. Wir sind in den letzten Jahren gemeinsam stärker und stärker geworden“, sagte Feller. Dass das Team so stark sei, sei das „Coolste“ überhaupt.

Schwarz will zurückschlagen

In Zagreb lag ja auch Schwarz als Halbzeitführender gut im Rennen, fädelte im Finale aber ein. „Ich glaube, er wird wieder gleich stark zurückkommen. Das macht ihn nur stärker, das ist Routine“, ist Feller überzeugt. Schwarz landete als Zweiter in Madonna di Campiglio in diesem Winter bereits auf dem Podest eines Spezialtorlaufs, zudem feierte er im City Event von Oslo den ersten Weltcupsieg.

„Im Slalom fühle ich mich ganz wohl, mal schauen, wie es mit dem Wetter wird, aber von der Piste her gibt es sicher nichts. Das könnte mich ganz gut liegen“, meinte Schwarz, der am Samstag als Siebenter sein bestes Karriereergebnis im Riesentorlauf erreicht hatte. An den Zagreb-Einfädler dachte er nicht mehr. „Das kann passieren. Ich bin in guter Form, das Material funktioniert gut, ich freue mich richtig auf morgen.“