Walkner piltotierte seine KTM in 3:55:25 Stunden am schnellsten über die 361 Kilometer nach Pisco und verbesserte sich damit in der Gesamtwertung vom siebenten auf den dritten Rang. Der 32-Jährige hängte auf der achten Etappe Husqvarna-Fahrer Pablo Quintanilla aus Chile um 45 Sekunden ab. Der Australier Toby Price wurde Dritter (+1:13 Min.) und übernahm damit auch die Gesamtführung.
Für Österreichs Motorsportler des Jahres 2018 war es nach dem Gewinn der zweiten Etappe der zweiten Tagessieg bei der diesjährigen nur in Peru gefahrenen Ausgabe des Traditionsrennens. „Es war ein extrem wichtiger Tag, der viel verändern kann. Das Podium ist nun wieder in Reichweite“, freute sich Walkner.
Für den US-Amerikaner Brabec war auf dem achten Abschnitt der diesjährigen Rallye Dakar so wie im Vorjahr Endstation. Brabec, der nach sieben Etappen klar an der Spitze des Klassements gelegen war, machte ein Motorschaden an seiner Honda einen Strich durch die Rechnung. In der Gesamtwertung führt Price auf KTM 1:03 Min. vor Quintanilla. Walkner rangiert mit 6:35 Min. Rückstand auf Rang drei.
„Mit der Wut im Bauch“
Auf dem achten Abschnitt lag Walkner lange deutlich hinter Price, drehte dann aber auf. „Nach dem Auftanken bin ich mit der Wut im Bauch gefahren, ich habe mein Setup verändert und meinen Lenkungsdämpfer und die Gabel ordentlich zugedreht. Die letzten 200 Kilometer bin ich dann gefahren, als ob es um alles ginge“, so der Salzburger.
Walkner musste aber auch auf dem Weg zu seinem zweiten Etappensieg neuerlich zu Boden. „Ein kleiner Sturz in einen Gegenhang hat mir dann meine Schulter und mein Sprunggelenk wieder etwas beleidigt. Aber es sind nur noch zwei Tage, und die beiße ich jetzt auch noch durch. Wie schnell sich alles ändern kann, hat man an Brabec gesehen“, sagte der 32-Jährige.
Der neunte und vorletzte Abschnitt am Mittwoch geht über 313 gewertete Kilometer. Dazu sind 96 Kilometer Verbindungsweg zu bewältigen. Start und Ziel sind in Pisco. Die 41. Rallye Dakar endet am Donnerstag nach der letzten vergleichsweise kurzen Etappe über 112 Kilometer in der peruanischen Hauptstadt Lima.
Loeb feiert nächsten Etappensieg
Bei den Autos holte sich Ex-Ralley-Weltmeister Sebastien Loeb seinen vierten Tagessieg 2019. Der Franzose näherte sich damit dem Gesamtzweiten Nani Roma aus Spanien bis auf 16 Sekunden an.
Spitzenreiter Nasser al-Attijah baute indes als Tageszweiter seine überlegene Gesamtführung weiter aus. Der Toyota-Fahrer aus Katar führt zwei Etappen vor Schluss 46:29 Minuten vor Roma im Mini. Der bisher zweitplatzierte Rekordsieger Stephane Peterhansel (Mini) verlor 24 Minuten auf Attijah und rutschte vom zweiten auf den vierten Gesamtrang zurück.