Mayer führte eine starke ÖSV-Mannschaft an, die in den Top Ten gleich durch fünf Fahrer vertreten war. Vincent Kriechmayr wurde Fünfter (1,41), Hannes Reichelt (1,74), Otmar Striedinger (1,85) und Max Franz (1,93) belegten die Ränge sieben bis neun.
Das Lauberhorn-Wochenende wird am Freitag (10.30 bzw. 14.00 Uhr) mit der Kombination eröffnet. Die Abfahrt geht am Samstag (12.30 Uhr) in Szene, der Slalom am Sonntag (10.15 bzw. 13.15 Uhr). Alle Rennen sind live in ORF eins und im Livestream zu sehen.
Favorit auf Abfahrtssieg
Für die Konkurrenz gibt es mit Feuz einen Favoriten auf den Gewinn der Abfahrt, der Schweizer nimmt das gelassen hin. „Ich habe das Rennen schon zweimal gewonnen, wenn ich an einem Ort keinen Druck mehr verspüre, dann ist es hier in Wengen“, sagte der Sieger von 2012 und 2018 in Wengen sowie in diesem Winter der Abfahrt von Beaver Creek.
Zu seiner überlegenen Bestzeit sagte Feuz, dass er wahrscheinlich schon bei ein paar mehr Prozent als der Rest gewesen war. „Aber das ist wenig aussagekräftig. In Bormio wäre uns Kriechmayr, wenn er nicht abgebremst hätte vor dem Ziel, zwei Sekunden voraus gelegen. Im Rennen ist das wieder einmal ganz was anderes.“ Freilich habe er aber die meisten Stellen linienmäßig ziemlich gut erwischt, so Feuz.
Feuz im Wengen-Training voran
Der Schweizer Beat Feuz dominierte das erste Training bei seinem Heimweltcup in Wengen.
Nach den Schneefällen der vergangenen Tage, die zu einer Absage des Dienstag-Trainings geführt hatten, bescheinigte er der Piste bereits einen sehr guten Zustand. „Wenn man bedenkt, wie es da vor zwei Tagen ausgeschaut hat. Sicher war es noch weich und ein paar Rillen, aber das wird sich auf das Rennen hin noch verändern.“
Österreicher mit Reserven
Mayer begann seine Wengen-Arbeitswoche mit einem dritten Rang. „Das hat im Großen und Ganzen gepasst, ich hatte ein paar so kleine, blöde Fehler, die im Rennen nicht passieren dürfen. Mit dem Feuz bin ich nicht ganz mitgekommen, ein paar Passagen sind da auf jeden Fall zum Anschauen, oben etwa und die Einfahrt in den Haneggschuss, da war er sehr schnell“, sagte der Kärntner.
Seine Anwartschaft auf einen Spitzenplatz angemeldet hat auch Kriechmayr. „Gut, wenn man weiß, wen man am Video analysieren muss“, sagte der Oberösterreicher in Richtung Feuz. Er glaube aber auch, dass die Fahrt von Feuz „ganz normal“ gewesen sei und vielleicht der Rest ein bisserl geschwächelt habe.
„Ich habe ein paar Fehler gemacht, es ist teilweise noch weich und nicht überall gut rausgerutscht, ich bin ein bisserl in den Neuschnee rausgekommen.“ Es kämen jetzt die schönsten und wichtigsten Rennen im Jahr, da wäre es gut, wenn man eine Form hätte, meinte er. „Mir liegen die Klassiker ganz gut.“
Reichelt führt ÖSV-Trio an
Routinier Hannes Reichelt, Lauberhorn-Sieger 2015, führte ein eng zusammen liegendes ÖSV-Trio vor Striedinger und dem zweifachen Saisonsieger Franz (Abfahrt Lake Louise, Super-G Beaver Creek) an. Franz hatte das Training mit Nummer eins eröffnet.
„Das ist immer ein bisserl zum Schauen, wie gehen die Sprünge und so weiter. Die Startkurve habe ich verhaut, aber sonst war es ganz gut. Es war halt die rundere Linie und geht sicher noch etwas enger zu fahren. Ab dem Hundschopf war die Piste bereits in einem super Zustand.“ Für Donnerstag ist ein weiteres Training geplant.