Peter Zulj
GEPA/Mario Kneisl
Fußball

Zulj wechselt von Sturm zu Anderlecht

Peter Zulj wechselt mit sofortiger Wirkung von Sturm Graz zu RSC Anderlecht. Das bestätigten die Clubs am Mittwochnachmittag. Demnach erhielt der ÖFB-Teamspieler einen Vertrag bis Sommer 2022. Über Ablösemodalitäten wurden keine Angaben gemacht.

Zulj kam im Sommer 2017 ablösefrei von Bundesliga-Absteiger Ried nach Graz und erzielte in 65 Spielen 15 Tore und legte 23 auf. Bei Sturm feierte der Welser den Cuptitel 2018, wurde als „Bundesliga-Spieler der Saison“ ausgezeichnet und schaffte den Sprung ins Nationalteam.

Unter seinem zum Teamchef aufgestiegenen Ex-Sturm-Trainer Franco Foda debütierte Zulj am 27. März 2018 beim 4:0 in Luxemburg für die ÖFB-Auswahl. In den darauffolgenden neun Länderspielen kam der Regisseur achtmal zum Einsatz, darunter auch beim 1:0 gegen Russland und beim 2:1 gegen Deutschland.

„Hätte es nie geglaubt“

„Wenn mir vor meinem Wechsel zu Sturm jemand gesagt hätte, wie es hier laufen wird, hätte ich es nie geglaubt. Es war eine wunderschöne Zeit, die wir gemeinsam erlebt haben. Ich habe aber auch immer betont, dass ich den Schritt ins Ausland wagen möchte. Der gesamten Sturm-Familie wünsche ich viel Erfolg für die Zukunft“, wurde Zulj, der am Donnerstag noch an der 110-Jahre-Gala seines nunmehrigen Ex-Clubs teilnehmen wird, in einer Aussendung der Grazer zitiert.

Der belgische Rekordmeister Anderlecht, aktuell nur Fünfter in der belgischen Liga, baut auf die Offensivqualitäten des 25-Jährigen. „Wir freuen uns, dass sich Peter Zulj trotz der Angebote verschiedener Clubs für den RSC Anderlecht entschieden hat. Wir begrüßen einen offensiven Mittelfeldspieler, der für seine Vorlagen, Tore und Technik bekannt ist“, betonte Sportdirektor Michael Verschueren, dessen Team nach 21 Runden 14 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Genk hat.

Ohne Zulj im Kampf um Top Sechs

Sturm muss nun ohne Zulj versuchen, den Platz unter den Top Sechs der Meistergruppe abzusichern. Vier Runden vor der Teilung liegen die Steirer auf Platz sechs, drei Punkte vor Hartberg und sechs vor Rapid.

Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl meinte in der Mitteilung über den Abschied des Führungsspielers: „In seiner Zeit für die Schwarz-Weißen hat er unser Spiel mit seiner speziellen Art entscheidend mitgeprägt. Natürlich gibt es ein weinendes Auge. Aber unterm Strich überwiegt die Freude und der Stolz über das gemeinsam Erreichte sowie die Tatsache, dass Peter über Sturm sowohl den Weg ins Nationalteam als auch jetzt zu einem europäischen Top-Club geschafft hat.“