Munas Dabbur im Salzburg-Dress
GEPA/Mathias Mandl
Fußball

Dabbur-Abschied von Salzburg im Sommer

Nach einigem Tauziehen ist es fix: Torjäger Munas Dabbur wird Red Bull Salzburg im Sommer verlassen und zum FC Sevilla wechseln, wo er Teamkollege von ÖFB-Legionär Maximilian Wöber wird, der am Donnerstag in der andalusischen Stadt vorgestellt wurde. Zu den Ablösemodalitäten wurden keine Angaben gemacht.

Der Stürmer absolvierte bisher 110 Pflichtspiele für Salzburg und brachte es dabei auf 55 Tore und 21 Assists. Im Vorjahr wurde der Israeli mit 22 Treffern Ligaschützenkönig, derzeit führt er das Bundesliga-Ranking mit neun Toren an. Mit Salzburg wurde Dabbur zweimal Meister und einmal Cupsieger. Der Angreifer kam im Sommer 2016 von Grasshoppers Zürich, im darauffolgenden Winter wurde er ein halbes Jahr an den Schweizer Club verliehen, ehe Dabbur nach dem Abgang von Jonatan Soriano bei den „Bullen“ so richtig einschlug.

„Für uns war immer klar, dass ein Stürmer mit seinen Qualitäten irgendwann den nächsten Schritt in eine große Liga machen wird. Vor allem seine Leistungen und seine Torquote in den internationalen Spielen haben in den letzten Monaten das Interesse etlicher großer Clubs geweckt. Munas hat uns mitgeteilt, dass er unbedingt zum FC Sevilla wechseln will, wir haben nun für alle Beteiligten eine zufriedenstellende Lösung gefunden“, sagte Sportdirektor Christoph Freund.

Munas Dabbur (Salzburg) mit dem Meisterteller
APA/Krugfoto
In seiner kurzen Zeit bei Salzburg konnte Dabbur einige Titel feiern

„Weiterhin hart arbeiten“

Dabbur selbst beschäftigt sich nach eigenen Angaben noch gar nicht mit dem spanischen Topverein. "Auch wenn ich ab dem Sommer bei einem anderen Club spielen werde, steht für mich fest, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt all meine Kraft und Energie für den Erfolg des FC Red Bull Salzburg aufwenden werde. Ich habe dem Club sehr viel zu verdanken, weshalb ich in den kommenden Wochen weiterhin hart arbeiten werde. Meine Ziele mit diesem tollen Team haben sich für mich nicht einen Millimeter verändert, wir haben im Frühjahr noch sehr viel vor“, erklärte Dabbur in einer Pressemitteilung der Salzburger.

Wöber voller Tatendrang

Maximilian Wöber ist im Gegensatz zu Dabbur schon in Sevilla und präsentierte sich voller Tatendrang. „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein, und ich bin motiviert für eine neue Herausforderung“, sagte der Wiener in seinem Eingangsstatement auf Spanisch.

Außerdem meinte der von Ajax Amsterdam geholte Innenverteidiger: „Der Wechsel ist für mich ein großer Schritt. Sevilla ist ein riesiger Club, ich spiele in der besten Liga der Welt und werde hart daran arbeiten, in die Startformation zu kommen.“ Trotz seiner erst 20 Jahre sieht sich Wöber für die kommenden Aufgaben beim Europa-League-Rekordsieger gerüstet. „Ich bin jung, aber Qualität hängt nicht vom Alter ab. Ich bin bereit, das zu tun, was man von mir verlangt, und ich glaube, dass ich hier einen guten Job machen werde.“

Bis Sommer leihweise verpflichtet

Der FC Sevilla und Ajax Amsterdam hatten sich am Mittwoch endgültig über die Transfermodalitäten geeinigt. Demnach spielt der bis 2023 unter Vertrag genommene Ex-Rapidler zunächst bis Sommer leihweise für die Andalusier, die danach verpflichtet sind, für Wöber 10,5 Millionen Euro an die Niederländer zu bezahlen. Die Ablöse könnte durch verschiedene Klauseln noch auf elf Millionen Euro steigen.

In der Ligatabelle liegt der FC Sevilla nach 19 Runden an der dritten Stelle, zudem steht der Club im Cupviertelfinale und im Europa-League-Sechzehntelfinale, wo es gegen Lazio Rom geht. Wöber versäumt allerdings die beiden Duelle mit den Italienern wegen einer Sperre, die er nach seiner Roten Karte im abschließenden Champions-League-Match mit Ajax im Dezember gegen den FC Bayern aufgebrummt bekam.

Dafür könnte der dreifache A-Team-Spieler schon am Samstag sein Debüt für den FC Sevilla feiern – und zwar im Estadio Bernabeu gegen den viertplatzierten Rekordmeister Real Madrid.