Die Herren des Österreichischen Handballbunds (ÖHB) kämpfen damit bei den Titelkämpfen bei ihrem letzten Auftritt am Sonntag (18.00 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream) gegen Bahrain um Platz 19. Der regierende Panamerikameister Argentinien bekommt es unterdessen im Duell um Rang 17 mit Serbien zu tun. Die Serben hatten sich gegen Österreichs nächsten Gegner Bahrain in ihrem Platzierungsspiel mit 32:27 (15:17) durchgesetzt.
Österreich lag gegen Argentinien in der ersten Hälfte bereits mit 7:2, 8:3 und 9:4 voran, durch einige Unkonzentriertheiten und Zeitstrafen der Österreicher gelang den Argentiniern aber noch vor der Pause der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann ein enges Spiel, in dem die ÖHB-Auswahl nur noch einmal in Führung gehen konnte (17:16) und Argentinien schlussendlich einen knappen Vorsprung über die Zeit rettete.
„Es hat nicht gereicht“
„Es war ein schweres Spiel. Mit dem Beginn war ich sehr zufrieden, da hat eigentlich alles geklappt. Argentinien hat dann aber noch vor der Pause zurück ins Spiel gefunden“, sagte Teamchef Johannesson. „Die zweite Halbzeit war ziemlich ausgeglichen. Wir haben alles versucht, um zu gewinnen, aber es hat nicht gereicht. Es heißt weiter arbeiten und sich auf morgen vorbereiten“, meinte der 46-jährige Isländer.
Kapitän Nikola Bilyk gratulierte den Argentiniern zum Sieg: „Es war ein hartes Spiel, das wir zu Beginn kontrolliert haben. Aber nach etwa 20 Minuten sind wir nicht mehr so viel gelaufen, und sie haben Tor um Tor aufgeholt. Die zweite Halbzeit war dann ein enges Spiel. In den letzten Minuten haben sie es besser gemacht als wir“, so Bilyk.
Reservisten zeigen zu Beginn auf
Die Österreicher hatten schon in der Vorrunde nur einen Sieg aus fünf Gruppenspielen eingefahren – zum Auftakt gegen Saudi-Arabien. Gegen Argentinien gab Teamchef Johannesson einigen Reservisten die Chance, Leistungsträger wie Bilyk kamen erst mit Fortdauer der Partie zum Einsatz. Die zweite Garnitur startete ansprechend. Österreich führte Mitte der ersten Hälfte bereits mit fünf Toren. Nach Schwächephasen ging es aber mit 12:12 in die Pause.
Das ÖHB-Team biss sich immer wieder an Argentiniens Torhüter Leonel Maciel, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, die Zähne aus. Im Spiel gehalten wurde es von Flügelspieler Sebastian Frimmel, der mit acht Toren Österreichs Topscorer war. Der Schaffhausen-Legionär verzeichnete wie schon zuletzt im abschließenden Gruppenspiel gegen Tunesien (27:32) nicht einen Fehlwurf.
Bilyk vergibt Chance auf Ausgleich
Die Argentinier lagen nach der Pause zumeist knapp in Führung, der Olympiazehnte konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Letztmals gelang den Österreichern der Ausgleich fünf Minuten vor Schluss mit 20:20. Die Chance zum 22:22 vergab Bilyk zwei Minuten vor Schluss per Siebenmeter. Auf der Gegenseite nutzte der Panamerikameister seine Chancen.
Die ÖHB-Auswahl, auf die mit der Heim-EM 2020 die nächste große Aufgabe wartet, muss nun mit einem Duell um Platz 19 gegen Bahrain vorliebnehmen. Im vorletzten WM-Test Anfang Jänner in Innsbruck hatten sich die Österreicher gegen das Team aus dem Golfstaat mit 31:22 durchgesetzt.
Handball-WM, Platzierungsrunde
Samstag:
Österreich – Argentinien 22:24 (12:12)
Werfer Österreich: Frimmel 8, Zeiner 4, Bilyk 2, Wagner 2, Bozovic, Spendier, Klopcic, Weber, Zivkovic, Dicker je 1
Österreich trifft damit im Spiel um Platz 19 am Sonntag (18.00 Uhr, live ORF Sport +) auf Bahrain