Ski alpin

Feller in Wengen in Lauerposition

Manuel Feller hat beim Slalom in Wengen aus österreichischer Sicht am Sonntag die besten Chancen auf einen Podestplatz. Der Tiroler liegt nach dem ersten Durchgang als Zweiter in Lauerposition. Klare Bestzeit erzielte der französische Juniorenweltmeister Clement Noel.

Der 21-jährige Noel, vor einer Woche Zweiter im Slalom von Adelboden, setzte sich mit einer nahezu perfekten Fahrt auf dem anspruchsvollen Kurs mit dem Respektabstand von 0,42 Sekunden auf Feller in Front. Der drittplatzierte Norweger Henrik Kristoffersen geht bereits mit 72 Hundertstel Rückstand auf den Spitzenreiter in den zweiten Durchgang (13.15 Uhr, live in ORF eins).

„Der obere Teil ist ziemlich eisig. Zu dem, was wir gestern trainiert haben, war das aber noch immer gar nichts, deshalb war ich sehr gut vorbereitet. Ab dem Steilhang war genug Grip“, sagte Feller, der nicht nur mit der Piste, sondern auch mit einer Verkühlung zu kämpfen hatte, im ORF-Interview.

Hauptproblem seien vor allem die wechselnden Schneeverhältnisse auf der „Jungfrau/Männlichen“-Piste. „Steilhangausfahrt war es unruhig, dann war es wieder schnittig. Es ist schwierig, wie viel Druck ich beim Tor geben kann, ohne mich einzugraben. Ich habe nicht gedacht, dass ich im Ziel so fertig bin“, so Feller.

Viel Frust bei Hirscher

Nicht nach Wunsch lief es im ersten Durchgang für Marcel Hirscher. Der vierfache Saisonsieger im Slalom kam mit der Piste nicht zurecht und verlor 0,91 Sek. auf den führenden Franzosen. Hirscher, der ex aequo mit seinem Teamkollegen Michal Matt hinter dem Franzosen Alexis Pinturault (+0,77) zur Halbzeit Fünfter ist, rauschte auch kommentarlos aus dem Zielraum ab.

Feller fährt auf Rang zwei

Der Vizeweltmeister muss im ersten Durchgang von Wengen nur Youngster Noel den Vortritt lassen.

Kombi-Sieger Marco Schwarz benötigt im zweiten Durchgang einen noch größeren Kraftakt als sein prominenter Teamkollege. Der Kärntner verlor nach einem schweren Fehler im unteren Teil 1,54 Sekunden auf die Bestzeit. „So ist man halt nicht schnell“, sagte ein enttäuschter Schwarz nach seiner unfreiwilligen Bremseinlage. Etwas besser lief es für Christian Hirschbühl. Der Vorarlberger riss 1,44 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Noel auf. Marc Digruber schied aus.