Miriam Ziegler und Severin Kiefer
GEPA/Newspix24/Kalle Parkkinen
Eiskunstlauf

Ziegler/Kiefer peilen bei EM Top Fünf an

Österreichs Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer sind bei der EM ab Mittwoch in Minsk in drei von vier Bewerben vertreten. Für die Paarläufer Miriam Ziegler/Severin Kiefer sind es die bereits sechsten kontinentalen Titelkämpfe, ihr bestes Abschneiden hatten sie im Vorjahr in Moskau mit Rang sieben. Sophia Schaller und Luc Maierhofer geben ihr Debüt.

Das Paarläufer-Feld in der weißrussischen Hauptstadt wird nur zwölf Duos groß sein, für Ziegler/Kiefer ändert sich dadurch aber nicht viel. „Es sind ein paar Paare von hinten nicht dabei, die Guten laufen aber alle“, sagte der Salzburger der APA. Zielsetzung ist, die beste EM-Platzierung des Österreichischen Eiskunstlaufverbands (ÖEKV) seit 1987 weiter zu toppen, also zumindest Sechster zu werden. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs sollte dieser Rang bei solider Vorstellung auch möglich sein.

Ein wenig aber äugeln der Salzburger und die Burgenländerin auf Rang fünf. „Da geht es gegen die Russen, mit denen sind wir ziemlich gleich. Es wird auf die Tagesverfassung ankommen“, sagte Kiefer und bezog sich auf die Junioren-Weltmeister Denis Kodykin/Darja Pawljutschenko. Ziegler/Kiefer haben gute Erinnerungen an Minsk, haben sie da doch im Oktober den Bewerb „Wettkampf Ice Star“ gewonnen. Ein weiterer Sieg gelang im November in Tallinn, dazu kamen zwei vierte Grand-Prix-Plätze.

Miriam Ziegler und Severin Kiefer
GEPA/Newspix24/Kalle Parkkinen
Beim Grand Prix Anfang November in Helsinki belegten Ziegler/Kiefer den vierten Platz

Im Dezember hatten die WM-14. des Vorjahres die Nachricht vom Herzinfarkttod von Jean-Francois Ballester zu verkraften und ihre Teilnahme an den Staatsmeisterschaften deswegen abgesagt. Der Franzose war Bestandteil ihres Trainerteams und hätte Ziegler/Kiefer bei der EM betreuen sollen. Nun übernimmt das ihr Berliner Hauptcoach Knut Schubert. Ende Dezember ging es wieder ins konzentrierte Training. Kiefer: „Die technischen Elemente haben dann eigentlich gleich wieder funktioniert.“

18-jährige Schaller freut sich auf EM-Debüt

Schaller wird von Kiefers Schwester Julia Kiefer betreut, Trainingsstandort der Salzburgerin ist die Eisarena. „Ich bin schon sehr aufgeregt, Österreich bei einer EM repräsentieren zu dürfen“, sagte die 18-jährige Debütantin in Vorfreude auf ihren Auftritt. „Ich konzentriere mich im Training derzeit ganz darauf, meine Sprungsicherheit zu festigen und künstlerisch anspruchsvolle Programme zu zeigen.“ Schaller peilt unter 37 Damen die Kür an, also die Top 24: „Ich möchte eine optimale Leistung abrufen.“

Gar erst 16 Jahre alt ist Maierhofer. Der ÖEKV-Vizemeister kommt zum Zug, da der aktuelle Meister Maurizio Zandron als gebürtiger Italiener erst nach einem Jahr Wartezeit ab März für Österreich international startberechtigt ist. Der Wiener Maierhofer trainiert in Neumarkt in Südtirol bei Lorenzo Magri. „Da sind die Eiszeiten, das Trainerteam und die anderen Läufer vor Ort ideal“, meinte Maierhofer. Sein Ziel sind unter 38 Aktiven die Kür und erstmals 200 Punkte (Bestmarke: 198,29).

Nächste EM 2020 in Graz

Die darauffolgende EM findet vom 20. bis 26. Jänner 2020 in Graz statt. Die Wettkämpfe werden in der Merkur-Eishalle ausgetragen, die vom Internationalen Verband (ISU) vorgeschriebene Trainingshalle wird rund acht Kilometer entfernt das Eisstadion Hart nahe der steirischen Hauptstadt sein. Die beiden Hallen werden durch einen Shuttle-Service verbunden. Österreichs Eiskunstlauf wird da übrigens durch den Veranstalterstatus kein Extrateilnehmerkontingent haben.