Der portugisische Fußballer Cristiano Ronaldo
Reuters/Sergio Perez
Chronik

Ronaldo akzeptiert Millionengeldstrafe

Fußballsuperstar Cristiano Ronaldo hat am Dienstag vor einem Gericht in Madrid eine Strafe von 18,8 Millionen Euro und zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe von zwei Jahren akzeptiert. Der 33-jährige Portugiese im Dienste von Juventus Turin hatte sich wegen Steuerbetrugs im Vorjahr auf diesen Vergleich mit den spanischen Behörden geeinigt.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Ex-Real-Madrid-Spieler vorgeworfen, über ein Geflecht aus Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland 14,7 Millionen Euro am spanischen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Ohne die Ende Juli 2018 ausgehandelte Einigung hätten dem fünffachen Weltfußballer des Jahres eine Strafe von mindestens 28 Millionen Euro und bis zu dreieinhalb Jahre Gefängnis gedroht.

Ronaldo fuhr am Vormittag in einem schwarzen Van vor und betrat ganz in Schwarz gekleidet das Gerichtsgebäude. Hand in Hand mit seiner Lebenspartnerin Georgina Rodriguez verteilte der Portugiese, der im vergangenen Jahr von Real Madrid zu Juventus Turin gewechselt war, lächelnd Autogramme an seine Fans. „Es geht mir blendend“, sagte er.

Der portugisische Fußballer Cristiano Ronaldo mit Freundin
Reuters/Susana Vera
Cristiano Ronaldo erschien am Dienstag Hand in Hand mit seiner Lebenspartnerin Georgina Rodriguez

Einigung im Vorfeld

Der Justiztermin galt als Formalität, da sich Ronaldo im Vorfeld mit der Justiz geeinigt hatte. Es ging speziell um Einnahmen aus Bildrechten, die der Stürmer zwischen 2011 und 2014 hinterzogen haben soll. Ende Juli 2017 hatte Ronaldo im Gericht bei Madrid zu den Vorwürfen Stellung bezogen und erklärt, dass er „niemals etwas verborgen und auch niemals die Absicht gehabt“ habe, Steuern zu hinterziehen.

Millionengeldstrafe für Ronaldo

Cristiano Ronaldo ist wegen Steuerhinterziehung von einem Gericht in Madrid schuldig gesprochen worden. Der 33-jährige Portugiese akzeptierte eine Geldstrafe von knapp 19 Millionen Euro.

Damit liegt zumindest ein Gerichtstermin hinter Ronaldo. In den USA sieht sich der Europameister von 2016 mit dem Vorwurf der Vergewaltigung konfrontiert. Kathryn Mayorga hat im September in Nevada eine Zivilklage eingereicht, sie soll laut eigenen Angaben 2009 in einem Hotelzimmer von Ronaldo vergewaltigt worden sein. Die Polizei hat die Untersuchung wiederaufgenommen, der Superstar hat jegliches Falschverhalten bestritten.

Prozess gegen Xabi Alonso vertagt

Ronaldo war am Dienstag nicht der einzige Fußballstar, der sich wegen Steuerbetrugs vor einem Gericht in Madrid verantworten musste. Der Fall von Xabi Alonso, Weltmeister 2010 sowie Europameister 2008 und 2012 mit Spanien, wurde jedoch vertagt. Die Staatsanwaltschaft fordert fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von vier Millionen Euro. Der 37-jährige Baske, der u. a. für Liverpool, Real Madrid und Bayern München gespielt hatte, soll in den Jahren 2010 bis 2012 Steuern in Höhe von zwei Millionen Euro hinterzogen haben.