Rafael Nadal
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Australian Open

Nadal fertigt Sensationsmann ab

Rafael Nadal ist am Donnerstag bei den Australian Open im Eiltempo ins Finale eingezogen. Der 32-jährige Spanier fertigte den Griechen Stefanos Tsitsipas in 1:46 Stunden 6:2 6:4 6:0 ab und beendete damit auch den Sensationslauf des Weltranglisten-15. Im Finale bekommt es Nadal nun mit Novak Djokovic (SRB/1) oder Lucas Pouille (FRA/28) zu tun.

Nadal kämpft am Sonntag um seinen 18. Grand-Slam-Titel. Insgesamt qualifizierte sich der Weltranglistenzweite für sein bereits 25. Endspiel bei einem der vier Grand-Slam-Turniere. Seinen bisher letzten Major-Titel hatte er 2018 mit einem Finalsieg über Dominic Thiem bei den French Open erreicht. Nach einer verletzungsbedingten Aufgabe im Halbfinale der US Open im vergangenen September spielt Nadal in Melbourne das seither erste Turnier.

Der 20-jährige Tsitsipas, der auf dem Weg ins Semifinale unter anderen den als Nummer drei gesetzten Titelverteidiger Roger Federer aus der Schweiz im Achtelfinale ausgeschaltet hatte, stand gegen Nadal von Beginn an auf verlorenem Posten. Der Spanier, der die Australian Open vor genau zehn Jahren zum bisher einzigen Mal gewinnen konnte, ließ im gesamten Match nur einen einzigen Breakball zu. Besonders im dritten Satz glich die Partie einer Machtdemonstration.

Nadal beendet Erfolgslauf von Tsitsipas

Bei den Australian Open stoppte Rafael Nadal den Erfolgslauf von Griechenlands Jungstar Stefanos Tsitsipas mit einem Dreisatzsieg im Semifinale.

Tsitsipas von Beginn an auf verlorenem Posten

Allerdings ließ Nadal Federer-Bezwinger Tsitsipas schon zu Beginn keine Chance und war von Anfang an voll da. Mit Breaks zum 2:1 bzw. 5:2 hatte der Weltranglistenzweite den Jungstar schnell im Griff. Nach nur 30 Minuten ging der erste Satz an den Spanier. Drei Breakbälle in Folge wehrte Tsitsipas im zweiten Durchgang zunächst noch ab und hielt sein Service, dann schlug Nadal zum 5:4 doch zu. Im ersten Spiel des dritten Durchgangs legte er sofort ein Break gegen den Griechen nach und beendete nach 1:46 Stunden die einseitige Partie.

Stefanos Tsitsipas
AP/Mark Schiefelbein
Tsitsipas wurde von Nadal von Beginn an in die Defensive gedängt

Dass sich schön langsam dennoch eine Wachablöse im Herren-Tennis ankündigt, ist auch Nadal bewusst. Auf die Frage, ob er ein paar Ratschläge für die nächste Generation auf Lager habe, antwortete der 32-Jährige: „Das brauchen sie nicht, sie wissen, was sie tun.“ Sie würden sich in jedem Monat weiter verbessern, „es ist immer eine große Herausforderung, gegen sie zu spielen“. Und genau das mache den Tennissport so einzigartig.

„Es fühlt sich richtig gut an“

Tsitsipas hatte beim Sensationssieg über Federer im Achtelfinale groß aufgespielt und diese Leistung in der nächsten Runde auch mit einem Viersatzerfolg über Roberto Bautista Agut (ESP/22) bestätigt. Doch im ersten Grand-Slam-Halbfinale eines Griechen überhaupt endete der Lauf des 20-jährigen Riesentalents. Nadal setzte unterdessen seine unwiderstehlichen Auftritte fort und könnte nun die Lücke zum Allzeit-Leader Federer, der vor Jahresfrist seinen 20. Grand-Slam-Triumph gefeiert hatte, verringern.

„Vor ein paar Wochen musste ich in Brisbane absagen. Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass ich hier ins Finale komme“, sagte Nadal im Court-Interview mit John McEnroe. „Es fühlt sich richtig gut an, so in die Saison zu starten.“ Und je länger das Match dauerte, umso besser agierte Nadal. Tsitsipas war jedenfalls einigermaßen am Boden zerstört. „Ich versuche nur gerade zu verstehen, wie es Federer gelungen ist, Nadal so oft zu schlagen. Ich möchte nicht zehnmal gegen ihn verlieren“, sagte der Grieche später.