Eröffnet wurde der Torreigen in Manchester von Raheem Sterling bereits in der vierten Minute. Mit einem Doppelpack innerhalb von sechs Minuten erhöhte Agüero (13., 19.) auf 3:0. Nur fünf Minuten später traf Ilkay Gündogan (25.) zum 4:0. Nach der Pause ging es die Auswahl von Coach Pep Guardiola dann etwas langsamer an. Abermals Agüero per Elfmeter (56.) und Sterling (80.) fixierten den Kantersieg.
In der Tabelle verdrängten die „Citizens“ Liverpool dank der besseren Tordifferenz damit zumindest vorübergehend wieder von Platz eins. Beide Teams halten bei jeweils bei 65 Punkten, ManCity hat allerdings ein Spiel mehr auf dem Konto. Chelsea rangiert nach der Abfuhr unterdessen hinter Lokalrivale Arsenal nur noch auf dem sechsten Rang und liegt damit außerhalb der Europacup-Plätze.
Agüero weiter nicht zu stoppen
Überragend war einmal mehr Agüero. Der Argentinier erzielte seinen elften Dreierpack in Englands Topliga und stellte damit die Bestmarke von Premier-League-Rekordtorschütze Alan Shearer ein. Außerdem übernahm der 30-Jährige mit nun 17 Saisontoren auch die Führung von Mohamed Salah (16) in der Schützenliste. Drei Tore hatte er schon im jüngsten Heimspiel gegen Arsenal (3:1) erzielt. Zwei Triplepacks in Folge vor heimischem Publikum waren zuletzt Didier Drogba 2010 für Chelsea gelungen.
Beinahe wären es noch mehr Treffer geworden, Agüero ließ allerdings zu Beginn der Partie eine hundertprozentige Chance aus und setzte einen Kopfball an die Latte (51.). Herausrangend war neben dem Argentinier auch Englands Teamstürmer Sterling, der neben seinem Doppelpack auch den Elfmeter zum 5:0 herausholte. ManCity gelang mit dem höchsten Ligasaisonsieg eine eindrucksvolle Revanche für die 0:2-Niederlage bei Chelsea am 8. Dezember im ersten Duell.
Die Topligen
Die Londoner kassierten zum ersten Mal überhaupt in der Liga sechs Gegentore. Eine höhere Niederlage hatte es vor knapp 28 Jahren, also ein Jahr vor der Gründung der Premier League gegeben. Im April 1991 ging Chelsea bei Nottingham Forest mit 0:7 unter. Chelsea-Goalie Kepa war dabei noch einer der Besten und verhinderte eine noch deutlichere Schlappe. Nach drei Niederlagen in den jüngsten vier Partie schaut es für den 60-jährigen italienischen Coach Maurizio Sarri nicht gut aus.
Tottenham besiegt Leicester
Neben ManCity jubeln konnte auch der Dritte Tottenham, der mit einem 3:1-Heimsieg gegen Leicester City, wo Christian Fuchs nicht im Kader stand, den Abstand von fünf Punkten zu den beiden Topteams hielt. Für die „Spurs“ war es der vierte Ligasieg nacheinander.
Davinson Sanchez brachte die Gastgeber per Kopfball in der 33. Minute in Führung. Nach der Pause wurde Leicester jedoch immer stärker, Tottenham-Tormann Hugo Lloris parierte in der 60. Minute einen Elfmeter des extra dafür eingewechselten Jamie Vardy. Kurz darauf erhöhte Christian Eriksen (63.) auf 2:0, ehe es Vardy (76.) mit dem Anschlusstor noch einmal spannend machte. Für die endgültige Entscheidung sorgte Son Heung Min (91.).
Klare Siege für Liverpool und ManUnited
Liverpool hatte am Samstag durch Tore von Sadio Mane (24.), Georginio Wijnaldum (34.) und Salah (48.) einen 3:0-Heimsieg gegen Bournemouth gefeiert.
Manchester United schob sich durch einen 3:0-Erfolg bei Fulham auf Rang vier vor und ist unter Interimstrainer Ole Gunnar Solskjaer weiter ungeschlagen. Zehn von bisher elf Spielen unter dem Norweger entschieden die „Red Devils“ für sich. „In den letzten 80 Minuten waren wir fantastisch“, sagte Solskjaer. Doppeltorschütze Paul Pogba (14., 65./Elfmeter) überragte einmal mehr. Auf das Spitzenduo fehlen ManUnited aber weiterhin 14 Punkte.
Arnautovic eingewechselt
Marko Arnautovic gab beim 1:1 von West Ham United bei Crystal Palace sein Comeback nach zehntägiger Verletzungspause. Der ÖFB-Star, der sich Ende Jänner eine Fußprellung zugezogen hatte, kam in der 68. Minute für den Mexikaner Chicharito ins Spiel. Die „Hammers“ brachten die Führung durch einen Elfmeter von Mark Noble (27.) aber nicht über die Zeit.
Rückschlag für Southampton
Southamptons Sorgenfalten vergrößerten sich durch eine 1:2-Heimniederlage im direkten Duell mit dem Abstiegskonkurrenten Cardiff City. Das Team von Trainer Trainer Ralph Hasenhüttl erzielte in der Nachspielzeit durch Jack Stephens den Ausgleich (91.), fing sich in der 93. Minute aber noch einen Gegentreffer ein. Bereits vergangene Woche hatte Southampton in der Schlussphase einen möglichen Sieg bei Burnley verspielt (1:1). Die „Saints“ halten als 18. weiter bei 24 Punkten und müssen sich Sorgen um den Klassenerhalt machen.
Hasenhüttl war nach der Partie sichtlich gezeichnet. „So zu verlieren ist brutal. Es ist unglaublich, wie leicht wir Punkte hergeben“, sagte der Steirer. Daher forderte Hasenhüttl von seinen Spielern mehr Konzentration. „Wenn wir damit nicht aufhören (späte Tore zu bekommen, Anm.), haben wir keine Chance, in der Liga zu bleiben“, sagte der frühere Leipzig-Coach.