Dominic Thiem
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Tennis

Thiem in Buenos Aires wieder im Semifinale

Dominic Thiem bleibt in Buenos Aires weiter im Rennen um den Siegerscheck. Der topgesetzte Titelverteidiger bezwang am Freitag (Ortszeit) im Viertelfinale Pablo Cuevas aus Uruguay nach 1:50 Stunden und Startschwierigkeiten mit 4:6 6:4 6:3. Im Halbfinale kommt es zu einem seltenen Kuriosum.

Österreichs Nummer eins trifft am Samstag (nicht vor 19.45 Uhr MEZ) auf seinen Doppel-Partner Diego Schwartzman. Der als Nummer vier gesetzte Argentinier besiegte im Viertelfinale den Spanier Albert Ramos-Vinolas. Gegen Schwartzman hat Thiem drei von vier Duellen gewonnen. Am Samstag stehen der Niederösterreicher und der Argentinier damit zweimal auf dem Platz: Zuerst im Einzel als Gegner, dann im Doppel-Halbfinale gegen die Spanier Jaume Munar und Ramos-Vinolas als Partner.

Thiem, der nach vierwöchiger Auszeit sein erstes Turnier bestreitet, kämpft in Buenos Aires bei seinem dritten Antreten nicht nur um seinen dritten Finaleinzug, sondern auch um seinen dritten Titel. Bereits 2016 und 2018 holte sich der 25-Jährige den Sieg in der argentinischen Hauptstadt. Gewinnt Thiem das Turnier der 250er-Kategorie erneut, wäre es sein insgesamt zwölfter ATP-Titel.

Fehlstart ausgebügelt

Im zweiten Einzel-Match nach seiner Pause wurde Thiem von Sandplatz-Spezialist Cuevas wie erwartet gefordert – und der Niederösterreicher kam schon wie im Achtelfinale gegen den Deutschen Maximilian Marterer schwer auf Touren. Schon im dritten Game musste Thiem seinen Aufschlag zum 1:2 abgeben. Ein Rückstand, den er nicht mehr aufholen konnte, denn Cuevas blieb in der Folge bei seinem Service ungefährdet. Thiem fand keine Rebreak-Chance vor und lag nach 33 Minuten mit 0:1 in Sätzen zurück.

Im zweiten Durchgang startete Thiem besser, und nach einem frühen Break zum 2:0 führte er elf Minuten nach dem Satzverlust rasch mit 3:0. Bei 4:2 wurde es allerdings noch einmal kritisch für den French-Open-Finalisten des Vorjahres, als er bei 0:40 zunächst drei und dann einen weiteren Breakball abwehren musste, ehe er auf 5:2 stellte. Thiem musste dann zum 4:5 trotzdem sein Service abgeben, schaffte aber mit einem weiteren Break- und gleichzeitig Satzball doch das 6:4.

Souveräner Entscheidungssatz

Thiem nahm den Schwung vom Satzausgleich gut mit: Zu Null und mit einem Ass schloss er das Auftaktgame ab und nahm dem Mann aus Uruguay wie in Satz zwei sofort den Aufschlag ab. Nach 85 Minuten war Thiem damit endgültig auf der Siegerstraße gegen den acht Jahre älteren Cuevas. Diesmal ließ er nichts mehr anbrennen und bei seinem Service auch keinen einzigen Breakball mehr zu. Nach seinem verwerteten zweiten Matchball freute sich Thiem über den dritten Sieg über Cuevas im fünften Duell.

Thiem hat damit seine weiße Weste in Buenos Aires weiter behalten und hält nun bereits bei elf Siegen ohne Niederlage. Thiem und Cuevas waren übrigens mit Verspätung auf den Platz gekommen, weil das Viertelfinale zwischen dem Argentinier Guido Pella und Thiems Doppel-Gegner Munar erst nach 3:05 Stunden vorbei gewesen war. Pella setzte sich nach Abwehr von insgesamt vier Matchbällen noch durch und trifft im zweiten Halbfinale auf den als Nummer drei gesetzten Marco Cecchinato aus Italien.

ATP-250-Turnier in Buenos Aires

(Argentinien, 673.135 Dollar, Sand, Freiluft)

Semifinale:
Diego Schwartzman (ARG/4) Dominic Thiem (AUT/1) 2:6 6:4 7:6 (7/5)
Marco Cecchinato (ITA/3) Guido Pella (ARG) 6:4 6:2
Viertelfinal-Tableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Pablo Cuevas (URU) 4:6 6:4 6:3
Diego Schwartzman (ARG/4) Albert Ramos-Vinolas (ESP) 6:1 7:5
Marco Cecchinato (ITA/3) Roberto Carballes Baena (ESP) 7:6 (7/3) 6:4
Guido Pella (ARG) Jaume Munar (ESP) 6:7 (3/7) 7:6 (11/9) 6:1
Achtelfinal-Tableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Maximilian Marterer (GER) 6:4 6:4
Pablo Cuevas (URU) Joao Sousa (POR/5) 6:4 7:5
Diego Schwartzman (ARG/4) Aljaz Bedene (SLO) 6:4 2:6 6:2
Albert Ramos-Vinolas (ESP) David Ferrer (ESP) 3:6 7:6 (11/9) 6:3
Roberto Carballes Baena (ESP) Lorenzo Sonego (ITA) 7:5 6:1
Marco Cecchinato (ITA/3) Christian Garin (CHI) 7:6 (7/4) 6:4
Guido Pella (ARG) Leonardo Mayer (ARG) 6:4 1:6 7:6 (7/5)
Jaume Munar (ESP) Fabio Fognini (ITA/2) 4:6 6:4 7:5