Jubel beim LASK
GEPA/Matthias Hauer
ÖFB-Cup

LASK räumt St. Pölten aus dem Weg

Der LASK hat am Samstag im Viertelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups mit einem Schützenfest gegen St. Pölten seine Ambitionen auf den zweiten Pokalsieg nach 1965 eindrucksvoll unterstrichen. Die Linzer räumten die Niederösterreicher mit 6:0 aus dem Weg. Bereits zur Pause war die Partie entschieden.

Zweimal Joao Victor (24., 42.) sowie Thomas Goiginger (31.) und Klauss (45.) sorgten vor exakt 5.328 Zuschauern in der Paschinger TGW-Arena bereits vor dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse in der um 12.00 Uhr angepfiffenen Partie. Nach der Pause machten Goiginger (61.) mit seinem zweiten Treffer und Samuel Tetteh (70.) das Debakel aus Sicht der St. Pöltner perfekt. In der 80. Minute verzeichnete der für Joao Victor eingewechselte Dominik Frieser sogar noch einen Stangenschuss für die Linzer.

Der LASK qualifizierte sich damit erstmals seit der Saison 2016/17 für die besten vier im Cup. Damals unterlagen die Linzer im Semifinale bei Rapid Wien mit 1:2. Die Oberösterreicher, die als Zweiter hinter Red Bull Salzburg ins Frühjahr der tipico-Bundesliga geht, holten sich im Duell mit dem an diesem Tag völlig überforderten Gegner auch Selbstvertrauen für den Ligastart. Am kommenden Freitag ist die Wiener Austria, die im Cup-Viertelfinale gegen den Regionalligisten GAK ausschied, zu Gast in Pasching.

„Vom Ergebnis bin ich überrascht, von der Leistung nicht, weil die Burschen schon in der Vorbereitung gezeigt haben, dass sie sehr gut Fußball spielen können“, sagte LASK-Coach Oliver Glasner im ORF-Interview. Seine Mannschaft habe sich dem strahlend blauen Himmel über Pasching angepasst, so der 44-Jährige: „Auch für uns draußen (an der Seitenlinie, Anm.) ist die Sonne aufgegangen.“

Vier Tore in 18 Minuten

Nur in der Anfangsphase konnte der Ligadritte aus Niederösterreich gegen den Zweiten die Partie halbwegs offen gestalten. Zwar ließ Joao Victor mit einem Fehlschuss in der sechsten Minute eine Topchance aus, dann aber wurden die Gastgeber von den St. Pöltnern für einige Zeit im Zaum gehalten.

Ab der 24. Minute begannen schließlich die Dämme zu brechen: Joao Victor überraschte SKN-Goalie Christoph Riegler mit einem scharfen Schuss ins kurze Eck und stellte auf 1:0, vier Minuten später flog ein abgefälschter Schuss des Brasilianers an die Latte, wieder drei Minuten danach erhöhte Goiginger nach Fehler von Dominik Hofbauer und Vorarbeit von Reinhold Ranftl auf 2:0.

Jubel beim LASK
GEPA/Florian Ertl
Die LASK-Spieler und ihre Fans hatten am Samstag viel Grund zu jubeln

Der nächste Treffer des LASK ging in der 35. Minute auf das Konto von Neuzugang Joao Klauss, der einen Drehschuss knapp außerhalb des Sechzehners via Innenstange im langen Eck versenkte. Nicht nur bei dieser Aktion hinterließ der Brasilianer in seinem Debütmatch für die Linzer einen äußerst positiven Eindruck. Sein Landsmann Joao Victor trat wieder in der 42. Minute in Erscheinung, als er nach Steilpass von James Holland mühelos an Michael Ambichl und Sandro Ingolitsch vorbeispazierte und zum 4:0 einschoss.

St. Pölten findet kein Rezept

SKN-Trainer Ranko Popovic nahm zur Pause gleich drei Wechsel vor, es spielte aber weiterhin nur der LASK. Goiginger köpfelte – allerdings aus abseitsverdächtiger Position – nach abgefälschter Flanke von Joao Victor das 5:0 (61.) und bereitete das 6:0 durch Tetteh (70.) vor. Der für Klauss eingewechselte Stürmer schupfte den Ball über Goalie Riegler hinweg ins Netz.

St. Pölten hatte in der 80. Minute bei einem Stangenschuss von Dominik Frieser Glück, nicht ein noch höheres Debakel zu kassieren. Die Niederösterreicher präsentierten sich mit Ausnahme der ersten Minuten in desolatem Zustand und müssen in dieser Form möglicherweise sogar noch um einen Platz unter den Top Sechs der Meistergruppe bangen. Vier Runden vor der Teilung beträgt der Vorsprung auf Platz sieben sechs Punkte.

ÖFB-Cup, Viertelfinale

Samstag:

LASK – SKN St. Pölten (4:0)

Pasching, TGW-Arena, 5.328, SR Eisner

Tore:

1:0 Joao Victor (24.)
2:0 Goiginger (31.)
3:0 Klauss (35.)
4:0 Joao Victor (42.)
5:0 Goiginger (61.)
6:0 Tetteh (70.)

LASK: Schlager – Ramsebner, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger (78. Otubanjo), Klauss (67. Tetteh), Joao Victor (66. Frieser)

St. Pölten: Riegler – Luan, Ambichl (46. Mislov), Drescher – Ingolitsch, Rasner, Hofbauer, R. Ljubicic (46. Schütz), Bajrami (46. Balic) – Fountas, Gartler

Gelbe Karten: keine bzw. Hofbauer, Fountas

Die Besten: Joao Victor, Klauss, Goiginger, Trauner, Holland bzw. keine