Marcel Hirscher (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Ski alpin

City-Event als Extratour nach WM

Für die Techniker unter den alpinen Skirennläufern ist nach Aare gleich vor Stockholm. In der schwedischen Hauptstadt findet am Dienstag (17.30 Uhr, live in ORF eins) das zweite City-Event der laufenden Weltcup-Saison statt. Gefahren wird ein Parallelslalom, fünf Herren sowie drei Damen sind für Österreich im jeweils 16-köpfigen Teilnehmerfeld.

Teilnahmeberechtigt sind die zwölf besten Athleten und Athletinnen der Slalom-Startliste und die vier besten der Gesamtwertung. Da einige (die Speed-Fahrer) verzichten, wird die Warteliste der am nächstbesten Platzierten herangezogen, um die freien Plätze aufzufüllen. Angeführt werden die Setzlisten von den Weltcup-Gesamtleadern Hirscher und Mikaela Shiffrin (USA).

Große Vorfreude herrschte bei Hirscher ob des Bewerbs aber nicht. „Ich will nicht, aber ich muss. Keiner will“, sagte der Slalom-Weltmeister. Die einzige Ausnahme? „Der Ramon Zenhäusern“, meinte Hirscher lachend. Der 2,00 Meter große Schweizer gilt als Parallel-Spezialist, beim WM-Teambewerb in Aare gewann er jedes seiner Duelle auf dem Weg zu Gold.

Grafik zum Ski-Weltcup
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

„Richtig reinpassen tut es nicht“

„Aber mittlerweile, glaube ich, fährt jeder super mit dem Cross-Blocking“, fand wiederum Silbermedaillengewinner Michael Matt. „Es ist natürlich eine enge Geschichte, aber es kann mir schon sehr gut liegen“, sagte der Tiroler. Das erste City-Event in diesem Winter in Oslo hatten am Neujahrstag die Slowakin Petra Vlhova und Marco Schwarz gewonnen. Doch auch der dreifache Aare-Medaillengewinner (Silber im Teambewerb und Bronze in der Kombi sowie im Slalom) meinte, er würde sich den zusätzlichen Weg am liebsten sparen.

„Richtig reinpassen tut es nicht, jetzt bin ich zwei Wochen durchgefahren, jetzt ist das am Dienstag noch“, sagte Schwarz, der drei Tage später in Bansko in Bulgarien um die kleine Kristallkugel in der Kombination kämpft. „Freitag mit der Kombi geht es auch um sehr viel, deswegen passt es mir nicht richtig rein, aber natürlich nehme ich es gern mit“, erklärte der Kärntner.

Ramon Zenhaeusern (SUI)
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Beim Parallel-Bewerb kommt es auf den richtigen Einsatz des Cross-Blockings an – Zenhäusern zeigt, wie es geht

Manuel Feller war nach dem WM-Slalom als Sechster nicht zufrieden. Das wäre an sich kein schlechtes Ergebnis, liegt aber unter dem, was er sich erhofft hatte. „Ich würde lieber heimfahren als nach Stockholm fliegen“, stellte der Tiroler klar. Fünfter ÖSV-Mann ist Christian Hirschbühl (WM-Elfter).

Vorfreude bei ÖSV-Damen auf City-Event

Katharina Liensberger, Katharina Truppe und Bernadette Schild bilden das österreichische Damen-Trio in Stockholm. „City-Events sind immer etwas Cooles vom Flair. Es macht megaviel Spaß, da zu fahren. Ich freue mich, dass es gleich weitergeht“, war Liensberger positiver gestimmt als das Gros ihrer männlichen Kollegen.

Auch Truppe freute sich, „weil Stockholm ist immer eine geile Stimmung, da ist es immer recht lässig“. Die Kärntnerin hatte im WM-Teambewerb alle ihre Parallel-Duelle für sich entschieden. „Im Einzel bin ich immer schon in der ersten Runde raus. Aber ich denke, jetzt bin ich richtig in Fahrt, jetzt könnte das in Stockholm auch einmal was werden.“

Schild fand sich auf der weichen WM-Piste im Damen-Slalom am Samstag überhaupt nicht zurecht. „Ich bin natürlich eine, die sehr auf das achtet, was sie von unten kriegt“, sagte die Salzburgerin, die das Großereignis nach Slalom-Rang neun und einem schmerzhaften Ausfall im Riesentorlauf schnell abhaken wollte. „Skifahren ist ein Auf und Ab, bei mir ganz extrem, muss man ganz ehrlich sagen.“