ÖSV nimmt zum Rechtsstreit mit Müller Stellung

Nach seinem schweren Sturz auf dem Kulm vor drei Jahren kämpft der frühere Kärntner Skispringer Lukas Müller dafür, dass sein Unfall als Arbeitsunfall anerkannt wird. Der 26-Jährige sitzt seit dem Sturz im Rollstuhl, er soll beim Sprung nicht versichert gewesen sein.

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Der Österreichische Skiverband (ÖSV) wies in einer Stellungnahme am Dienstagnachmittag auf eigene Bemühungen in der Causa hin. „ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat Müller kurz nach seinem Unfall im Jahr 2016 die bestmögliche Unterstützung zugesagt – und sein Versprechen auch eingehalten“, schrieb der ÖSV im Hinblick auf eine private Unfallversicherung sowie eine Unfallentschädigung aus einer FIS-Versicherung.

480.000 Euro aus ÖSV-Versicherung überwiesen

„Lukas Müller war als Vorspringer Teilnehmer der Veranstaltung ohne Wertung (laut FIS) und damit privat unfallversichert. Er erhielt nach seinem tragischen Unfall 480.000 Euro aus der ÖSV-Versicherung überwiesen“, wurde Schröcksnadel zitiert.

„Der ÖSV hat sich auch bei der FIS dafür eingesetzt, dass Lukas Müller die maximale Versicherungssumme zugestanden wird. Er hat einen Anspruch auf eine Unfallentschädigung aus einer FIS-Versicherung im Umfang von 350.000 Schweizer Franken (rund 308.000 Euro, Anm.). Der ÖSV verlangt von allen Sportlern, die an internationalen Bewerben teilnehmen, den Nachweis einer angemessenen Unfallversicherung“.

ÖSV nicht Partei des Verfahrens

Für den ÖSV sei es zudem „ein Gebot der Höflichkeit und des Respekts den Gerichten gegenüber, sich zu laufenden Verfahren nicht wertend zu äußern“, hieß es in dem Schreiben, in dem der Verband auch betonte: „Der ÖSV ist nicht Partei des Verfahrens, sondern die Austria Ski WM und Großveranstaltungs Ges.m.b.H als Veranstalterin der Skiflug WM 2016.“

„Wir wünschen Lukas, dass er trotz dieses Schicksals sein Leben meistern wird und werden ihn dabei nach unseren Möglichkeiten bestmöglich unterstützen“, schloss Schröcksnadel.