Auch wenn die hochgesteckten Erwartungen an die Partie in Liverpool enttäuscht worden sind, dürfen die Bayern mit der Nullnummer nicht unzufrieden sein. David Alaba und Co. ließen sich von der Atmosphäre an der Anfield Road nicht beirren, gaben in den ersten Minuten sogar den Ton an und hinterließen beim Gegner sichtlich Eindruck.
Statt des angeschlagenen Leon Goretzka bot Trainer Niko Kovac Javi Martinez auf, auch Kingsley Coman war rechtzeitig fit geworden. Die „Reds“ konnten ihre Schnelligkeit nicht ausspielen und kombinierten sich vorerst nur selten in den Strafraum. Echte Torchancen hatten aber auch die Deutschen nicht, auch wenn sich Liverpool-Goalie Alisson bei einem Schuss Serge Gnabrys aufs lange Eck strecken musste (36.).
Bayern fast chancenlos, Liverpool abschlussschwach
Für Liverpool blieben zwei Schüsse von Mohamed Salah in der ersten halben Stunde die einzigen Möglichkeiten. Einmal wurde ein Volley nach langem Zuspiel Beute von Manuel Neuer (12.), dann setzte der Ägypter einen Kopfball von rechts außen neben das Tor (24.).
Je näher die Pause rückte, desto näher kam Liverpool aber auch der Führung. Mehrmals spielten sich der Ex-Salzburger Naby Keita und Co. blitzartig Richtung Sechzehner, daraus resultierten einige gute Chancen. Die beste hatte mit Sadio Mane ein anderer ehemaliger „Bulle“, er verfehlte aus wenigen Metern aber das Tor (33.). Später versuchte er sich an einem Fallrückzieher (37.), kurz vor dem Ende der ersten Hälfte verschoss Joel Matip in aussichtsreicher Position (41.).
Der Wunsch der „Reds“-Fans nach mehr Möglichkeiten nach dem Seitenwechsel blieb unerfüllt. Die Bayern, die selbst bestenfalls Halbchancen hatten, bremsten die Offensivkraft der Engländer meist mit Erfolg, Neuer hatte trotz vieler Liverpool-Angriffe kaum zu tun. Und bei der einzigen echten Chance nach einem Flugkopfball von Mane war er zur Stelle (85.). Es blieb beim 0:0 und dabei, dass noch nie ein deutsches Team an der Anfield Road gewonnen hat.
Lyon-Defensive hält Barca-Angriffen stand
In Lyon ergriff Barcelona von Beginn an die Initiative, doch Kapitän Lionel Messi (5., 29.), Ivan Rakitic (16.) und Ousmane Dembele (1., 19., 44.) scheiterten aus aussichtsreichen Positionen. Auf der Gegenseite verhinderte Tormann Marc-Andre ter Stegen in der ersten Hälfte mehrmals einen Rückstand. So lenkte er einen Fernschuss von Martin Terrier mit einer spektakulären Parade an die Latte (10.).
Nach der Pause flachte die Partie zunächst ab. Die Franzosen, die in der Ligue 1 auf Rang drei liegen, gewannen gegen den spanischen Tabellenführer an Stabilität in der Defensive. Dennoch kamen Luis Suarez, Sergio Busquets und Messi immer wieder in die Gefahrenzone, blieben im Abschluss aber glücklos.