Richard Strebinger
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Europa League

Strebinger freut sich auf Inter

Rapid hat den Aufstieg ins Achtelfinale der UEFA Europa League trotz der 0:1-Heimniederlage im Hinspiel gegen Inter Mailand noch nicht abgeschrieben. „Wir fliegen dort nicht hin, weil im Flieger der Kornspitz so gut schmeckt oder das italienische Essen so gut ist. Ich denke, dass es nicht unmöglich ist, vielleicht eine Überraschung zu schaffen“, sagte Richard Strebinger.

„Natürlich fliegen wir dort nicht hin als Favorit, das ist jedem klar“, betonte der Rapid-Torhüter aber auch. Denn es wäre eine Riesensensation, sollten die Wiener im Duell mit dem 18-fachen italienischen Meister am Donnerstag (21.00 Uhr) den Rückstand aus dem Hinspiel noch drehen können.

Strebinger fiebert dem Auftritt im Giuseppe-Meazza-Stadion jedenfalls entgegen. „Dort zu spielen ist natürlich etwas Besonderes. In dem Stadion war ich noch nie, umso schöner ist es, dass es nicht ein Freundschaftsspiel ist“, sagte der seit vergangener Woche 26-Jährige.

Der 20. Auftritt im Europacup

Eine spezielle Vorbereitung auf das Match gibt es für ihn nicht. „Wenn das Abschlusstraining in so einem Stadion ist, dann merkst du, es prickelt schon, da brauchst du dich nicht viel einstellen, nicht viel motivieren. Es wird uns allen einfach Spaß machen“, so der Tormann.

Fans im San Siro Stadion
GEPA/Richiardi
Rapid tritt am Donnerstag in einem der berühmtesten Fußballstadien an

Ausgerechnet in Mailand feiert Strebinger am Donnerstag ein kleines Jubiläum, steht er doch zum 20. Mal für die Hütteldorfer im Europacup im Tor. Seine Bilanz ist mit sieben Siegen, drei Remis und neun Niederlagen leicht negativ. Um die zu verbessern, wird eine Glanzleistung nötig sein.

„Sie haben schon das gewisse Etwas“

„Man hat im Hinspiel schon gesehen, dass ihre Spieler eine hohe individuelle Klasse haben. Vor allem wenn ich an Perisic denke, im Eins gegen Eins, wo man nicht einmal sieht, ob er ein Links- oder Rechtsfuß ist. Sie haben schon das gewisse Etwas, aber wir können das als Team auffangen. Das haben wir am Donnerstag schon gezeigt“, blickte Strebinger optimistisch nach vorne. Nötig sei gegen elf Spieler, die auch schlagbar seien, eine Leistung wie in der zweiten Hälfte im Allianz Stadion.

„Wichtig ist, dass wir alle mutig auftreten, und ich bin überzeugt, dass das Trainerteam die richtigen Worte finden wird und wir als Spieler uns gegenseitig so einstellen werden, dass wir dort mutig auf dem Platz stehen“, erklärte der bis Sommer 2022 an Rapid gebundene Goalie.

„Nicht kopflos nach vorne rennen“

Einen Sturmlauf der Gäste wird man im Giuseppe-Meazza-Stadion, in dem auch 5.000 Rapid-Fans Platz nehmen werden, nicht zu sehen bekommen. „Natürlich dürfen wir nicht kopflos nach vorne rennen“, sagte Strebinger. Das Wichtigste sei, wieder kompakt zu stehen. „Vorne müssen wir Nadelstiche setzen, und wenn wir zu Chancen kommen, die nutzen.“

Auch beim letzten Rapid-Auftritt in Italien stand er zwischen den Pfosten. Im Herbst 2016 hatte es dank zweier Last-Minute-Tore in der Europa League bei Sassuolo ein 2:2 gegeben. „Ein 2:2 wird nicht reichen. Wenn es 2:2 steht, müssen wir ein drittes Tor nachlegen“, sagte der „Rapidler des Jahres 2018“ schmunzelnd. Matteo Politano hatte damals noch für Sassuolo gespielt, seit vergangenem Sommer spielt er leihweise für Inter.