Martin Hinteregger
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Europa League

Frankfurt schaltet Schachtar Donezk aus

Eintracht Frankfurt hat mit Trainer Adi Hütter das Achtelfinale in der Europa League erreicht. Die Deutschen holten am Donnerstag einen 4:1-Heimsieg gegen Schachtar Donezk und stiegen nach einem 2:2 im Hinspiel auf. Für Dinamo Zagreb sorgte unterdessen ein Ex-Austrianer für einen wichtigen Treffer.

In der Ukraine hatte unter anderem ÖFB-Legionär Martin Hinteregger einen Treffer erzielt. In der heimischen Commerzbank-Arena glückte das dem Winterneuzugang der Frankfurter zwar nicht, der Ex-Augsburger spielte aber in der Dreierabwehr der Gastgeber durch und zeigte eine ansprechende Leistung.

Die Elf von Ex-Salzburg-Coach Hütter gab von Beginn weg den Ton an und führte bereits nach 23 Minuten: Luka Jovic verwertete die erste Chance der Frankfurter aus leicht abseitsverdächtiger Position im Strafraum zum 1:0 – es war der 20. Saisontreffer des Serben.

Privatduell zwischen Torhüter Trapp und Junior Moraes

Nur zwei Minuten später erzielte Donezk beinahe den Ausgleich, Junior Moraes scheiterte aber an Torhüter Kevin Trapp. Auf der Gegenseite funktionierte es deutlich besser, wenn auch mit etwas Glück: Nach einem Schuss von Sebastian Rode blockte Mikola Matwijenko den Ball mit dem Oberarm – Elfmeter. Sebastien Haller trat an und verwertete souverän zum 2:0 (27. Minute).

Adi Hütter
GEPA/Witters
Eintracht-Coach Adi Hütter kann ernst, aber zuversichtlich gen Europa-League-Achtelfinale blicken

Nach der Pause kontrollierte das Hütter-Team die Partie. Die größten Probleme bereitete den Deutschen Junior Moraes, der Brasilianer hatte aber erneut das Nachsehen gegenüber Schlussmann Trapp. In der 63. Minute war er dann aber doch zur Stelle: Er kam nach einer scharfen Hereingabe am Fünfer direkt zum Abschluss – diesmal konnte Trapp den Ball zwar noch berühren, aber nicht mehr kontrollieren.

Die Deutschen antworteten mit zwei Gegenstößen: Nach einer Balleroberung am eigenen Strafraum wurde das Spielgerät via Filip Kostic nach vorne getragen, der im richtigen Moment Haller bediente. Der Franzose verlud Torhüter Andrej Pjatow und schob zur Entscheidung ein (80. Minute). Vor dem Abpfiff gelang dem kurz zuvor eingewechselten Vizeweltmeister Ante Rebic das 4:1, der Kroate brachte sich mit einem schnellen Haken in Schussposition und zog wuchtig aus 19 Metern ab (88.).

Damit war der Schlusspunkt gesetzt – und eine lange Durststrecke beendet. Die Frankfurter stehen zum ersten Mal seit 1995 wieder in einem Achtelfinale eines europäischen Bewerbs. Vor 24 Jahren kam gegen Juventus Turin im UEFA-Cup-Viertelfinale das Aus, im Jahr zuvor waren die Frankfurter an Austria Salzburg ebenfalls im Viertelfinale gescheitert.

Krasnodar wirft Leverkusen raus

Bayer Leverkusen schied gut zwei Wochen nach dem Aus im deutschen Pokal auch in der Europa League aus. Die Mannschaft der ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragovic (bis 86. Minute im Einsatz) und Julian Baumgartlinger (ab 66.) kam vor eigenem Publikum im Rückspiel gegen Krasnodar nicht über ein enttäuschendes 1:1 (0:0) hinaus.

Nach dem torlosen Remis in Russland entschied damit die Auswärtstorregel über den Aufstieg. Matchwinner für die Gäste war Magomed Suleymanow mit seinem Tor in der 84. Minute. Der Ausgleich durch Charles Aranguiz (87.) war zu wenig für den deutschen Bundesligisten, der im DFB-Cup überraschend im Achtelfinale gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim ausgeschieden war. Bereits am Sonntag wartet nun das schwere Auswärtsmatch gegen Tabellenführer Borussia Dortmund auf das Werksteam.

Dilaver trifft für Dinamo Zagreb

Ebenfalls in der Runde der besten 16 steht Dinamo Zagreb. Der kroatische Meister setzte sich nach einer 1:2-Niederlage im Hinspiel zu Hause 3:0 gegen Viktoria Pilsen durch. Nach der frühen Führung durch Mislav Orsic stellte mit Emir Dilaver ein ehemaliger Austrianer die Weichen auf Aufstieg. Der 27-jährige Innenverteidiger und 15-fache ÖFB-U21-Teamspieler verwertete eine Flanke von Izet Hajrovic wuchtig mit dem Kopf zum 2:0. Nach dem 3:0 durch Bruno Petkovic in der zweiten Hälfte konnten die Tschechen keine Aufholjagd mehr starten.

Emir Dilaver
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Ex-Austrianer Dilaver (rechts außen) trifft erstmals im Europacup – und bringt Dinamo Zagreb damit auf Aufstiegskurs

Für die Kroaten ist es der größte Europacup-Erfolg seit 1998, als man im damaligen UEFA-Cup-Achtelfinale gegen Atletico Madrid ausschied. In der Europa League war bisher stets in der Gruppenphase Endstation gewesen. Auch für Dilaver war es ein historischer Erfolg – er erzielte seinen ersten Treffer überhaupt im Europacup.

Arsenal nach Hinspielpleite weiter

Ebenfalls im Achtelfinale steht Arsenal London. Die „Gunners“ drehten die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel gegen BATE Borissow mit einem ungefährdeten 3:0-Heimerfolg. Shokdran Mustafi und Sokratis Papastathopoulos trafen für die Engländer, die Führung für die Gastgeber erzielte mit Schakar Wolkow aber ein Weißrusse per Eigentor.