Alexander Gruenwald (Austria) und Stefan Nutz (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Austria sucht die Entscheidung

Für die Wiener Austria ist die Ausgangslage vor der 21. Runde der tipico-Bundesliga klar: Mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht Altach am Sonntag würde die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch vorzeitig den Einzug in die Meisterrunde fixieren. Altachs Interimscoach Wolfgang Luisser versuchte sich nach der Beurlaubung von Werner Grabherr einstweilen im „Köpfe-Heben“.

Nach dem 4:2 gegen Hartberg in der vergangenen Woche steht die Austria erstmals seit Oktober 2017 wieder auf Rang drei. „Wir werden den Teufel tun und jetzt nachzulassen“, sagte Letsch, „sondern wir müssen noch eine Schippe drauflegen.“ Maximilian Sax, zuletzt einer der Besten, sagte pflichtbewusst: „Dadurch, dass jetzt noch ein wichtiges Spiel ansteht, ist es nicht so, dass wir Halligalli machen. Wir sind trotzdem noch voll konzentriert.“

Bei einem Umfaller droht ein absolutes Endspiel bei Sturm Graz. Letsch sagte: „Keiner möchte, dass es im letzten Spiel noch um alles geht.“ Derzeit ist die Ausgangslage für die Austria einigermaßen komfortabel, Letsch meinte: „Wir haben es selbst in der Hand, wenn wir es gewinnen, dann sind wir fix in der Meisterrunde. Wir haben dann ein Minimaletappenziel erreicht, nicht mehr und nicht weniger.“

Zuletzt drei Heimsiege in Folge

Die Austria hat seit Altachs Wiederaufstieg 2014 im direkten Duell eine negative Bilanz (6-3-8), in Wien ereignete sich aber überwiegend Positives (5-1-2). Die jüngsten drei Heimspiele (Hartberg, Rapid, St. Pölten) hat die Austria gewonnen. Letsch: „Ich wüsste nicht, warum das jetzt anders sein sollte.“

Mit Ausnahme des gesperrten Igor und des verletzten Thomas Ebner kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. Im Sturm habe er die Qual der Wahl. „Wir brauchen nicht zwei, sondern drei oder vier Stürmer.“ Denn der Arbeitsalltag eines Angreifers sei 2019 intensiv. „Die Zeiten sind vorbei, wo Stürmer vorne herumstehen und warten können, bis der Ball kommt. Die müssen arbeiten.“

Altach baut auf Trainereffekt

Gegner Altach war mit seinen Leistungen nicht mehr zufrieden. Die Vorarlberger trennten sich am Sonntag nach der 0:1-Heimniederlage gegen die Admira und nur einem Sieg in den jüngsten zehn Runden von Coach Grabherr. Sein Kotrainer Luisser sprang ein. Und berichtete von einer der Tabellensituation angemessenen Stimmung. „Die Köpfe waren nach der Niederlage gegen die Admira unten, die Stimmung am Anfang der Woche eher im Keller.“

Tipico-Bundesliga, 21. Runde

Sonntag, Beginn 17.00 Uhr:

Austria – Altach

Generali-Arena, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Pentz – Klein, Madl, Schoissengeyr, Martschinko – Sax, Grünwald, Jeggo, Matic – Monschein, Edomwonyi

Altach: Kobras – Zwischenbrugger, Zech, Netzer – Lienhart, Piesinger, Fischer, Karic – S. Nutz – Gebauer, M. Berisha

Der frühere Akademietrainer (GAK, Red Bull Salzburg) und Letsch-Assistent in Aue stand folglich vor der „Hauptaufgabe, die Köpfe wieder zu heben, den Fokus auf das Spiel gegen die Austria zu legen und den Spielern Selbstvertrauen mitzugeben.“

Unterstützung bekommt Luisser von Sportchef Georg Zellhofer – für den Cheftrainernovizen eine „enorme Erleichterung“. „Während des Spiels stehe ich an der Linie und coache, Zellhofer sitzt auf der Bank, um mich zu unterstützen. Das wird wahrscheinlich auch gegen den LASK noch so sein.“

Das Auswärtsspiel komme den Altachern in der aktuellen Situation entgegen. „Uns kommt entgegen, dass wir uns auswärts etwas leichter tun, weil da weniger Druck auf uns lastet.“ Der Austria gehe es ganz anders. „Die Austria muss sowieso immer gegen Altach gewinnen, egal in welcher Konstellation.“