Johannes Thingnes Boe (NOR)
AP/TT/Anders Wiklund
Biathlon-WM

Bö holt sich Gold im Sprint

Johannes Thingnes Bö hat sich am Samstag bei der Biathlon-WM in Östersund seinen dritten Einzeltitel geholt. Der Norweger setzte sich im Sprint vor Alexander Loginow (RUS) und Quentin Fillon Maillet (FRA) durch. Die Österreicher kamen nicht in die Top Ten.

Simon Eder belegte als Bester des ÖSV-Quartetts unmittelbar vor Julian Eberhard Rang 15, Dominik Landertinger und Felix Leitner kamen auf die Plätze 21 bzw. 36.

Für Bö war es der 13. Saisonsieg. „Es war ein fast perfektes Rennen mit einem Fehler stehend. Ich hatte einen guten Rennplan und habe auf der letzte Runde voll attackiert“, sagte der Weltmeister im ORF-Interview. Damit fehlt Bö noch ein Erfolg, um die Rekordmarke von Martin Fourcade einzustellen. Der Franzose blieb im Gegensatz zu Bö fehlerfrei, büßte aber in der Loipe zu viel ein, wurde Sechster (+32,5).

Johannes Thingnes Bö wird Sprint-Weltmeister

Der Norweger Johannes Thingnes Bö hat sich bei der Biathlon-WM in Östersund seinen dritten Einzeltitel geholt. Die Österreicher kamen nicht in die Top Ten.

Österreicher nicht unzufrieden

Eder holte das Optimum aus seinen Möglichkeiten heraus, nachdem er am Mittwoch nach eingefangener Verkühlung in der Heimat noch beim Arzt gewesen war. „Das war eine Rosskur, vielleicht ein paar Tage zu früh. Aber was soll man bei einer WM machen“, so Eder. „Der Nuller war natürlich wichtig, und das ist eine gute Ausgangsposition für morgen (Verfolgung, Anm.). Die Leistung war perfekt, ich hätte es nicht besser lösen können. Aber im Laufen fehlt etwa eine halbe Minute.“

Am Schießstand war Eder als einziger der vier ÖSV-Aktiven makellos, daher in der Ergebnisliste vor seinen Landsleuten. Eberhard schoss liegend und stehend je einmal daneben, ihm fehlten bei einem Rückstand von 1:21,5 Min. 6,7 Sek. auf Eder.

Eberhart, der ebenfalls nicht ganz fit angetreten war, war aber ebenfalls nicht unzufrieden: „Es war ein sehr schwieriger Wettkampf, ich habe gleich mit einem Fehler begonnen. Aber es ist eine WM, und ich habe alles gegeben. Morgen ist eine gute Platzierung möglich, allerdings wird es schwer. Aber im Biathlon ist alles möglich.“ Die Verhältnisse mit leichtem Schneefall behagten Eberhard als gutem Läufer nicht. Er bezeichnete sie als „Worst Case“.

„Medaille wird schwierig“

Landertinger ging mit Startnummer eins ins Rennen und war damit nicht wirklich glücklich. „Das war keine optimale Startnummer heute, hintenraus ist es schneller geworden. Die Schlussrunde war sehr gut, für ganz vorne war es aber ein bisschen zu wenig.“

Alle vier Österreicher kamen in die Weltcup-Punkte (Top 40) und qualifizierten sich auch locker für die 12,5-km-Verfolgung am Sonntag (16.30 Uhr, ORF eins). „Die Ausgangsposition ist ganz eine gute“, meinte Landertinger, sah es aber ebenso realistisch wie Eder: „Eine Medaille wird ganz schwierig.“ Noch davor findet ab 13.45 Uhr (live ORF eins) die 10-km-Verfolgung der Damen statt, die rot-weiß-roten Farben vertreten dabei Katharina Innerhofer und Julia Schwaiger.

Sprint (10 km):
1. Johannes Thingnes Bö NOR 24:37,6 1*
2. Alexander Loginow RUS + 13,7 0
3. Quentin Fillon Maillet FRA 16,5 0
4. Dmitri Pidruschni UKR 16,8 0
5. Simon Desthieux FRA 24,8 0
6. Martin Fourcade FRA 32,5 0
7. Erlend Bjöntegaard NOR 34,8 0
8. Erik Lesser GER 44,7 0
9. Arnd Peiffer GER 47,3 1
10. Benjamin Weger SUI 49,8 0
15. Simon Eder AUT 1:14,8 0
16. Julian Eberhard AUT 1:21,5 2
21. Dominik Landertinger AUT 1:25,1 1
36. Felix Leitner AUT 1:56,5 1
* Schießfehler = Strafrunden