Gold ging an die schwedische Lokalmatadorin Hanna Öberg. Die 23-jährige Einzel-Olympiasiegerin, die wie Hauser ohne Strafminute blieb, setzte sich mit einem Vorsprung von 23,6 Sekunden auf die Italienerin Lisa Vittozzi durch. Bronze ging an die Französin Justine Braisaz (+32,5). Vierte wurde Titelverteidigerin Laura Dahlmeier (39,5). Damit ging auch die sensationelle Serie der 25-jährigen Deutschen zu Ende, die davor in 13 WM-Rennen in Folge eine Medaille geholt hatte.
Für Hauser klappte es am Ende nicht mit der zweiten Biathlonmedaille für eine Österreicherin seit Bronze von Andrea Grossegger 1984 in Chamonix. Trotzdem freute sich die Tirolerin über ihren Topplatz. „Ich bin bei einer Weltmeisterschaft erstmals in die Top Ten gekommen. Das ist ein richtig schönes Gefühl“, sagte Hauser im ORF-Interview. Aus dem Fauxpas im Sprint hatte sie auch ihre Lehren gezogen. „Ich habe mich stehend immer auf den 30er (Schießbahn) gestellt, da ist links von mir keine Scheibe mehr“, erklärte sie schmunzelnd.
Makellose Schießleistung von Hauser
Lisa Theresa Hauser zeigt am Schießstand eine makellose Leistung, trifft im Einzel-Bewerb 20-mal ins Schwarze und wird am Ende Siebente.
Nach dem letzten Schießen auf Rang vier
Hauser lieferte von Beginn an eine starke Vorstellung und schob sich im Klassement dank ihres sicheren Schießens kontinuierlich nach vorne. Nach dem letzten Anschlag lag die Tirolerin sogar auf Platz vier und hatte eine Medaille in Reichweite. In der Loipe konnte Hauser auf den letzten drei Kilometern aber nicht mehr zulegen und rutschte noch hinter Dahlmeier, die Slowakin Paulina Fialkova, die Gold beim letzten Schuss vergab, und die Schwedin Mona Brorsson zurück.
„Es war von Anfang an ein hartes Tempo. Ich bin in den ersten Runden immer mit Weltmeisterin Öberg zusammen gelaufen, da haben wir ein gutes Teamwork gehabt. Dass es am Schießstand viermal mit der Null geklappt hat, ist richtig cool“, sagte Hauser, die nun mit Zuversicht ihren nächsten Einsätzen im Massenstart und der Single-Mixed-Staffel entgegenblickt. „Die ist ein großes Highlight“, sagte die 25-Jährige, deren bestes WM-Ergebnis bis dato ein 13. Platz gewesen war. Im Weltcup sind zwei fünfte Ränge ihre Topergebnisse.
Rieder mit nur einem Fehlschuss
Neben Hauser zeigte auch Christina Rieder eine gute Vorstellung. Der 25-jährigen Salzburgerin unterlief am Schießstand nur ein Fehler, sie holte mit einem Rückstand von 4:21,5 Minuten als 35. noch Weltcup-Punkte. „Der Wettkampf war wirklich gut, vor allem am Schießstand habe ich mich sehr sicher gefühlt. Schade um den einen Fehler, aber bei 20 Schuss kann immer einer passieren“, sagte Rieder. Für Julia Schwaiger lief es indes nicht ganz so gut. Die Salzburgerin kam mit vier Strafminuten 6:04,4 Minuten hinter Öberg ins Ziel.
Biathlon-WM in Östersund