Jubel bei Eintracht Frankfurt
Reuters/Daniele Mascolo
Europa League

Frankfurt setzt sich gegen Inter durch

Eintracht Frankfurt hat auch ohne Adi Hütter auf der Trainerbank den Einzug ins Viertelfinale der Europa League geschafft. Der deutsche Cupsieger schaltete Inter Mailand am Donnerstag dank eines 1:0-Auswärtssieges im Rückspiel aus. Zum Matchwinner avancierte Luka Jovic schon in der sechsten Minute. In Frankfurt hatten sich die beiden Teams torlos getrennt.

Hütter hatte dabei eine Wasserflasche mit dem Fuß weggetreten und war deshalb von der UEFA gesperrt worden. Martin Hinteregger, der in der Innenverteidigung durchspielte, und Co. ließen sich von der ungewohnten Situation – Hütters Assistent Christian Peintinger hatte ausnahmsweise das Sagen – nicht aus der Bahn werfen. „Wir haben vor der Partie alles besprochen, dann hat alles der Kotrainer gemacht. Es hat exzellent funktioniert. Wir sind glücklich“, sagte Hinteregger.

Erstes Viertelfinale seit 1995

Jovic sorgte vor 15.000 mitgereisten Eintracht-Fans für einen Start nach Maß und lupfte den Ball über Goalie Samir Handanovic hinweg via Innenstange ins Tor. Für den 21-jährigen serbischen Teamstürmer war es bereits der siebente Treffer in der laufenden EL-Saison. Rapid-Bezwinger Inter kam erst nach der Pause etwas besser in die Partie, ein Torerfolg blieb den „Nerazzurri“ aber verwehrt. „Wir sind mit der Zeit immer besser ins Spiel gekommen, haben Inter weit weg vom Tor gehalten, das war der Schlüssel zum Sieg“, resümierte Hinteregger.

Tor von Luka Jovic (Eintracht Frankfurt)
AP/Antonio Calanni
Luka Jovic sorgte bereits nach wenigen Minuten für den entscheidenden Treffer

Damit ist Frankfurt 2019 weiter unbesiegt, dem Team gelang zum ersten Mal seit 1995 der Vorstoß in das Viertelfinale eines europäischen Bewerbs. Dort ist 2019 nach dem Aus von Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 in der Champions League nur noch die Eintracht als deutsches Team vertreten. Den Gegner erfahren die Hütter-Schützlinge am Freitag (13.00 Uhr) in Nyon.

Arsenal und Chelsea weiter

Ein möglicher Gegner ist auch Arsenal. Die „Gunners“ machten mit einem 3:0-Heimsieg gegen Stade Rennes das 1:3 aus der ersten Partie noch wett. Pierre-Emerick Aubameyang trat als Doppeltorschütze (5., 72.) in Erscheinung. Das dritte Tor erzielte Ainsley Maitland-Niles (15.).

Ganz locker zog Chelsea ins Viertelfinale ein. Die „Blues“ fertigten Dynamo Kiew auswärts mit 5:0 ab und behielten gesamt mit 8:0 die Oberhand. Herausragend war der französische Stürmer Olivier Giroud mit einem Triplepack (5., 33., 59.). Zudem trugen sich Marcos Alonso (45.+1) und Callum Hudson-Odoi (78.) in die Schützenliste ein.

Slavia Prag wirft nach Krimi Sevilla raus

Einen dramatischen Fußballabend erlebten die Fans von Slavia Prag, das sich nach Verlängerung gegen den FC Sevilla mit 4:3 durchsetzte. Nach einem 2:2 nach 90 Minuten gingen die Spanier, bei denen Maximilian Wöber auf der Bank saß, in der 98. Minute durch Franco Vazquez in Führung und schienen damit auf dem Weg ins Viertelfinale. Die Tschechen gaben aber nicht auf und schafften durch Mick van Buren (102.) und Ibrahim Traore (119.), der von einem missglückten Klärungsversuch von Simon Kjaer profitierte, noch die Wende.

Jubel von Slavia Prag
APA/AFP/Michal Cizek
In Prag brachen bei den Slavia-Spielern nach dem späten Siegestor alle Dämme

Der Favoritenrolle gerecht wurde indes Valencia. Der spanische Club zitterte sich allerdings in die Runde der letzten acht. Goncalo Guedes erlöste die Gäste in Krasnodar mit dem Ausgleich zum 1:1 erst in der 93. Minute. Bei einer 0:1-Niederlage hätte die Auswärtstorregel für die Russen gesprochen, die in Spanien 1:2 verloren hatten. Für sie war am Ende ein später Treffer von Magomed Sulejmanow (85.) zu wenig.

ÖFB-Legionär Emir Dilaver, der durchspielte, zog mit Dinamo Zagreb bei Benfica Lissabon nach Verlängerung mit 0:3 den Kürzeren. Für die Portugiesen machte Jonas mit seinem Treffer in der 71. Minute den Rückstand aus dem Hinspiel wett. Danach brachten Tore von Francisco Ferreira (94.) und Alex Grimaldo (105.) die Entscheidung zugunsten von Benfica. Villarreal stieg mit einem 2:1-Heimerfolg gegen Zenit St. Petersburg und dem Gesamtscore von 5:2 auf.