Vier Tage nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen Liverpool betrieben die Bayern eine eindrucksvolle Frustbewältigung. Robert Lewandowski (3.), James Rodriguez mit einem Dreierpack (33., 51., 55.), Kingsley Coman (39.) und Alphonso Davies (70.) mit seinem Premierentor erzielten die Treffer für den Serienmeister, der das Torverhältnis im Titelduell mit dem punktegleichen BVB, der am Samstag einen 3:2-Last-Minute-Sieg bei Hertha BSC in Berlin erkämpft hatte, weiter in die Höhe schraubte.
Zuvor hatte Eintracht Frankfurt dank Martin Hinteregger ein Erfolgserlebnis gefeiert. Der ÖFB-Teamverteidiger erzielte beim 1:0-Heimsieg des Teams von Trainer Adi Hütter gegen Schlusslicht 1. FC Nürnberg in der 31. Minute den Siegestreffer. Es war das dritte Saisontor für den 26-jährigen Kärntner, das erste für seinen neuen Arbeitgeber in der Liga. Zuvor hatte er für Frankfurt auch schon in der Europa League gegen Schachtar Donezk getroffen.
Die Topligen
Rückschlag für Leverkusen im Europacup-Kampf
Einen Rückschlag im Kampf um die Europacup-Plätze erlitt unterdessen Bayer Leverkusen. Die Werkself verlor mit den ÖFB-Teamspielern Julian Baumgartner und Aleksandar Dragovic zu Hause gegen Werder Bremen mit 1:3 und liegt nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf siegreich gebliebenen VfL Wolfsburg auf Rang sechs. Martin Harnik wurde bei Bremen in der 65. Minute eingetauscht und leistete in der Schlussminute (95.) noch den Assist für das 3:1 von Kruse.
Alaba leitet Führungstreffer in München ein
In München drängten die Bayern von Beginn an auf die Führung. In der dritten Minute durfte Alaba ohne Mainzer Gegenwehr flanken, Lewandowski lenkte den Ball bei Saisontor Nummer 18 ebenfalls ungestört ins Tor. Coman traf später den Pfosten (12.). Rodriguez prüfte Mainz-Torwart Florian Müller (15.). In der 33. Minute legte Leon Goretzka auf Rodriguez ab, der mit dem linken Fuß zum 2:0 abschloss. Coman erhöhte wenig später zum 3:0-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel machten die Bayern dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Bei seinem zweiten Tor leisteten die Mainzer Rodriguez nur Begleitschutz, und der Kolumbianer traf mit einem präzisen Schuss ins lange Eck. Kurz darauf überhob Rodriguez Müller nach einem Ballverlust von Alexander Hack zum 5:0. Den Schlusspunkt setzte der für Alaba eingewechselte 19-jährige Kanadier Davies im Nachschuss. Bei den klar unterlegenen Gästen spielte der für das ÖFB-Team nachnominierte Karim Onisiwo im Angriff durch. Phillipp Mwene fehlte beim Tabellen-13. erneut verletzungsbedingt.
Hinteregger im Stil eines Goalgetters
Mann des Spiels in Frankfurt war Hinteregger. Das Tor erzielte er im Stile eines Goalgetters, nach einem Lauf über das fast ganze Feld vollendete er aus kurzer Distanz nach Hereingabe von Filip Kostic. Kostic war es auch, der kurze Zeit später die Latte traf (36.). Nach dem Seitenwechsel scheiterte auch noch Gonzalo Paciencia am Aluminiumgehäuse (58.). Der Heimsieg war daher mehr als verdient. Hinteregger war auch als Teil der Dreierkette ein Abwehrbollwerk, gewann den Großteil seiner Zweikämpfe.
Frankfurt rückte damit im Kampf um die Champions-League-Plätze bis auf einen Zähler an den Vierten Borussia Mönchengladbach heran, der am Freitag gegen Freiburg über ein 1:1 nicht hinausgekommen war. Nach dem Aufstieg ins Europa-League-Viertelfinale im Duell mit Inter Mailand am Donnerstag gab es neuerlich Grund zum Jubeln. Nürnberg, wo Georg Margreitter in der 83. Minute eingetauscht wurde, ist hingegen bereits 20 Spiele sieglos. Der Abstieg rückt immer näher.
Deutsche Bundesliga, 26. Runde
Sonntag:
Bayern München – Mainz 6:0 (3:0)
Tore: Lewandowski (3.), Rodriguez (33., 51., 55.), Coman (39.), Davies (70.)
Bayern: Alaba bis 59. Minute
Mainz: Onisiwo spielte durch
Frankfurt – Nürnberg 1:0 (1:0)
Tor: Hinteregger (31.)
Frankfurt: Hinteregger spielte durch
Nürnberg: Margreitter ab 83. Minute
Leverkusen – Bremen 1:3 (0:2)
Tore: Bailey (75.) bzw. Kruse (13., 95.), Rashica (95.)
Leverkusen: Dragovic und Baumgartlinger spielten durch, Özcan auf der Bank
Bremen: Friedl spielte durch, Harnik ab 65. Minute
Samstag:
Hertha BSC – Dortmund 2:3 (2:1)
Tore: Kalou (4., 35./Elfer) bzw. Delaney (14.), Zagadou (47.), Reus (92.)
Gelb-Rote Karte: Torunarigha (85./Hertha)
Rote Karte: Ibisevic (95./Hertha)
Hertha: Lazaro spielte durch
Schalke – Leipzig 0:1 (0:1)
Tor: Werner (14.)
Schalke: Burgstaller ab 73. Minute
Leipzig: Sabitzer spielte durch, Laimer ab 67. Minute
Stuttgart – Hoffenheim 1:1 (0:1)
Tore: Zuber (66.) bzw. Kramaric (42.)
Hoffenheim: Grillitsch und Posch spielten durch
Wolfsburg – Düsseldorf 5:2 (1:1)
Tore: Mehmedi (34.), Weghorst (54., 59., 88.), Knoche (57.) bzw. Ayhan (30.), Raman (65.)
Wolfsburg: Pervan auf der Bank
Düsseldorf: Stöger spielte durch, Suttner auf der Bank
Augsburg – Hannover 3:1 (0:1)
Tore: Cordova (65.), Schmid (78.), Hahn (86.) bzw. Weydandt (8.)
Augsburg: Danso spielte durch, Teigl auf der Bank
Hannover: Wimmer spielte durch, Radlinger auf der Bank
Freitag:
Mönchengladbach – Freiburg 1:1 (1:1)
Tore: Plea (16.) bzw. Grifo (10.)