Marko Arnautovic (AUT)
APA/Hans Punz
EM-Qualifikation

Arnautovics Qualitäten in Offensive gefragt

Wegen der Ausfälle von Guido Burgstaller und Hannes Wolf im ÖFB-Team sind Marko Arnautovics Qualitäten als Stürmer beim EM-Qualifikationsauftakt mehr denn je gefragt. „Das ist Pech, aber ich denke, dass die Mannschaft, die hier ist, stark genug ist, sich zu beweisen“, sagte der Wiener und lässt schon im Vorhinein keine Ausrede gelten.

Das gilt auch für Arnautovic selbst, der angesichts der schwierigen Personalsituation am Donnerstag (20.45 Uhr) in Wien gegen Polen und am Sonntag (18.00 Uhr, jeweils live in ORF eins) in Haifa gegen Israel in der Offensive noch mehr als Führungsspieler in den Mittelpunkt rückt. „Doch ich spüre überhaupt keinen Druck. Ich werde auf dem Platz stehen und das Gleiche machen, was ich seit zehn Jahren im Nationalteam mache – alles geben.“

Die vergangenen Wochen liefen nicht gerade nach dem Geschmack des West-Ham-Legionärs. Zunächst gab es Wirbel um einen letztlich geplatzten Transfer nach China, und dann wurde Österreichs Fußballer des Jahres immer wieder von Blessuren und Erkrankungen zurückgeworfen, weshalb er zweieinhalb Monate auf seinen ersten Einsatz in der Startformation des englischen Premier-League-Clubs warten musste.

Arnautovic gibt sich zuversichtlich

Bei Österreichs EM-Qualifikationsauftakt gegen Polen wird viel von Marko Arnautovic abhängen. Seine Torjägerqualitäten sind gefragt.

Zuversicht für Aufgaben gegen Polen und Israel

Bei seiner Rückkehr in die Stammelf am Samstag im Heimspiel gegen Schlusslicht Huddersfield wurde Arnautovic beim Stand von 1:3 unter Pfiffen des Publikums ausgetauscht, sein Club gewann noch mit 4:3. Der Zuversicht des Wieners für die bevorstehenden Länderspiele gegen Polen und Israel tat das keinen Abbruch. „Ich bin fit, ich bin happy“, sagte der 29-Jährige.

Marko Arnautovic (AUT)
GEPA/Christian Ort
Arnautovic gab sich bei der Pressekonferenz in Wien selbstbewusst und optimistisch

Die Vorfreude auf die anstehenden Aufgaben war bei Arnautovic spürbar. „Die Nations League im letzten Jahr war auch etwas Wichtiges, aber ich würde ihr nicht das Ranking einer Quali geben.“ Die Gruppe mit Polen, Slowenien, Israel, Nordmazedonien und Lettland sei „machbar, doch Polen ist der Favorit in der Gruppe, und auch alle anderen Mannschaften sind stark.“

ÖFB-Team kann „gegen starke Gegner bestehen“

Das ändert allerdings nichts am Optimismus des England-Legionärs, der gegen Polen in Ermangelung von Alternativen wohl an vorderster Front stürmen wird. „Wir wissen, dass wir gegen starke Gegner bestehen können. Jeder ist gut drauf und freut sich auf das Spiel.“ Arnautovic hat Respekt vor Polen – aber keinen allzu großen. „Ich bin keiner, der einen Gegner hoch lobt, ich schaue eher auf unsere Mannschaft. Es steht außer Frage, dass die Polen Topspieler in ihren Reihen haben, aber die haben wir auch“, betonte der 77-fache Internationale (20 Tore).

Geht es nach Arnautovic, wird man ihn noch ziemlich lange im ÖFB-Trikot sehen, auch wenn der 30. Geburtstag am 19. April naht. „Ibrahimovic hat einmal etwas Gutes gesagt: ‚Dein Alter steht auf dem Papier, aber nicht in deinem Körper‘“, sagte der baldige Jubilar und beteuerte: „Ich fühle mich noch immer fit und jung.“

Kein Karriereende absehbar

Deshalb sei ein Karriereende noch nicht absehbar. „Ich spiele so lange, bis mein Körper sagt: ‚Marko, jetzt ist es vorbei.‘ Wenn ich mit 40 noch auf dem Platz stehe – super.“ Möglicherweise steht Arnautovic dann auf einem chinesischen Platz, in absehbarer Zukunft aber wird es laut dem Wiener nichts mit einem Wechsel nach Fernost. „Ich habe meinen Vertrag bei West Ham verlängert, das Thema ist entschieden. Ich bin glücklich, bei West Ham zu sein“, betonte Arnautovic.