Lionel Messi
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Fußball

Messi will es noch einmal wissen

Am Freitag sind die Augen aller argentinischen Fußballfans auf das Wanda Metropolitano von Madrid gerichtet: Nach monatelangem Schweigen trägt Superstar Lionel Messi im Testspiel gegen Venezuela wieder das Trikot der „Albiceleste“. Der 31-Jährige startet noch einmal den Anlauf, mit Argentinien einen großen Titel zu holen.

Der Ernstfall beginnt für die Argentinier zwar erst am 14. Juni mit der Copa America in Brasilien, trotzdem ist der Rummel um Messis ersten Auftritt seit der Weltmeisterschaft in Russland 2018 gewaltig. Mit zwei Tests – nach Venezuela wartet am Dienstag in Tanger Marokko – übt sich Messi auf die Copa ein. Argentiniens Verband heizte die Vorfreude der Fans auf seiner Homepage mit einem Bild des 31-jährigen Superstars im Teamtrikot auf die bevorstehenden Aufgaben an. „Das Lächeln, wenn man weiß, dass wir wieder spielen“, war auf der Vereinsseite zu lesen.

Mitspieler berichteten dieser Tage aus Madrid, dass Messi immer wieder Gespräche mit ihnen suche. „Er ist sehr wichtig für uns“, sagte Nicolas Tagliafico von Ajax Amsterdam. Nachdem Messi das Training Medienberichten zufolge am Dienstag hatte abbrechen müssen, gab er gleich Entwarnung: „Nichts Schlimmes.“ Tags darauf absolvierte der 128-malige Nationalspieler die komplette Einheit. „Die Nummer 10 hat Lust“, schrieb die Zeitung „La Nacion“.

Schweigen nach WM-Aus

Für Messi ist das Spiel in Madrid der erste Auftritt im Nationaltrikot seit 30. Juni 2018. Damals war Argentinien im WM-Achtelfinale am späteren Weltmeister Frankreich mit 3:4 gescheitert und für den Superstar der „Albiceleste“ ein enttäuschendes Turnier zu Ende gegangen. Einmal mehr war Messi an der Vorgabe gescheitert, Argentinien zu einem großen Titel zu führen. Anders als nach dem verlorenen Copa-Finale 2016, als Messi mit den Worten „Ich habe meine Entscheidung getroffen, meine Zeit in der Nationalmannschaft ist vorbei“ das Handtuch warf, hüllte sich der Argentinier nach dem WM-Aus in Schweigen.

Lionel Messi
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Im Achtelfinale der WM fanden Messi (M.) und Argentinien in Frankreich ihren Meister

Bei Argentinien wurde nach der für die Ansprüche des zweifachen Weltmeisters blamablen WM einiges umgebaut. Die Mannschaft und der damalige Trainer Jorge Sampaoli waren zerrissen und gaben bisweilen ein bizarres Bild ab. Teamchef ist mittlerweile der ehemalige Profi Lionel Scaloni (40). Er wird wie seine Vorgänger versuchen, eine Mannschaft zu formen, in der Messis Stärken zur Geltung kommen.

Der Barcelona-Star hält derzeit bei 128 Länderspielen und 65 Toren. Geht es nach spanischen Medien, wird Messi aber nur im Testspiel gegen Venezuela sein Torkonto erhöhen können. Die Berichterstatter sind sich sicher, dass Messi in Nordafrika nicht spielen wird. Der Star will sich immerhin auch für Barcelona schonen. Mit den Katalanen kann Messi noch das Triple mit Titeln in der Champions League, der spanischen Meisterschaft und dem spanischen Cup holen.

Ronaldo beendet Pause

Auch in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon freuen sich die Fans auf das Comeback ihres Superstars Cristiano Ronaldo. Für den Star von Juventus Turin, der bei den Spielen in der Nations League im Herbst nach Absprache mit Teamchef Ferando Santos nicht nominiert worden war, geht es mit dem Europameister gleich um wichtige Punkte: Im Estadio da Luz von Lissabon trifft Portugal am Freitag auf die Ukraine, ehe am Montag im selben Stadion die Partie gegen Serbien ansteht.

Ronaldo wird alles daran setzen, seine Rekorde im Trikot der „Selecao“ auszubauen. Derzeit hält er bei 154 Länderspielen und 85 Toren für die Südeuropäer. Portugal hat freilich auch ohne Ronaldo reüssiert. In den sechs Spielen ohne den 34-Jährigen blieb die Auswahl unbezwungen und holte dabei auch den Gruppensieg in der Nations League.