Eisenbichler übernahm mit seinem Sieg auch die Führung in der Skiflug-Wertung. Der Bayer hält bei 311 Punkten und führt damit knapp vor Kobayashi (306). Zyla hat als Dritter mit 239 Zählern schon 72 Punkte Rückstand. Vierter dieser Wertung ist Kamil Stoch (POL/220), der sich mit dem 18. Tagesrang begnügen musste.
„Die kleine Kugel möchte ich natürlich", sagte Eisenbichler im ORF-Interview. Über seinen Sieg zeigte sich der 27-Jährige überrascht: „Das hätte ich mir nicht gedacht. Ich habe mich brutal konzentrieren und fokussieren müssen.“
Kraft vergibt Chance auf kleine Kugel
Stefan Kraft hatte mit 214 m im ersten Durchgang und nur Platz 13 seine Chancen schon nach dem ersten Sprung vergeben. Auch in der Entscheidung kam er nicht recht ins Fliegen, war erneut zu flach und landete bei 213 m. Letztlich gab es Rang 14.
„Das habe ich mir auch anders vorgestellt. Das muss ich in Ruhe analysieren", sagte er dem ORF. „Ich habe mir extrem schwer getan, dann geht es einmal schnell, dass man nicht unter den besten zehn ist“, sagte der Salzburger, dessen Chancen auf die kleine Kristallkugel im Skiflug-Weltcup mit insgesamt 214 Punkten nunmehr rein theoretischer Natur sind. „Das war nicht mein Tag heute.“
Hayböck wird durchgereicht
Daniel Huber (230,5 m und 218 m) fiel im Finale vom elften auf den 16. Platz zurück. „Es ist ein Balanceakt mit dem Schwerpunkt, der ist mir leider nicht so gut gelungen. Gerade nach so einem ersten Flug will man das im zweiten natürlich bestätigen. Im zweiten Durchgang war leider zu viel Gewalt und Verkrampftheit drinnen“, sagte der zweitbeste Österreicher.
Erster Flug von Hayböck
Michael Hayböck zeigte im ersten Durchgang mit 233 m den weitesten Flug der Österreicher.
Michael Hayböck belegte den 17. Rang. Der Oberösterreicher hatte nach einem 233-m-Flug im ersten Durchgang und Platz sieben als einziger ÖSV-Adler noch Chancen auf einen Podestplatz gehabt und sich gefreut, dass er „beim Finale noch einmal richtig gut ins Fliegen“ gekommen sei. Dann landete er nach einem verwackelten zweiten Flug nur bei 204,5 m. „Im ersten Durchgang war noch ein guter Aufwind, jetzt hat es doch von hinten hineingepfiffen. Darauf war ich nicht eingestellt“, sagte der 28-Jährige zur Erklärung.
„Solide Sprünge“ von Aschenwald
Philipp Aschenwald belegte nach Flügen auf 218,5 und 213,5 m die 22. Stelle. „Es waren trotzdem zwei solide Sprünge“, sagte der 23-Jährige, der gemeinsam mit Kraft, Huber und Hayböck auch für Österreich im Teamfliegen an den Start gehen wird.
Stefan Huber, Manuel Fettner und Clemens Aigner waren schon am Donnerstag in der Qualifikation gescheitert. Am Samstag (10.00 Uhr) findet in Planica dann das Team-Fliegen statt, am Sonntag (10.00 Uhr) folgt zum Abschluss der Saison ein zweites Einzel-Fliegen. Beide Bewerbe sind live in ORF eins zu sehen.