Dominic Thiem (AUT)
AP/Charles Baus
Tennis

Thiem verliert Auftakt in Miami

Nur wenige Tage nach seinem Triumph in Indian Wells hat es für Dominic Thiem in Miami einen schweren Dämpfer gesetzt. Die Nummer vier der Welt verabschiedete sich beim ATP Masters 1000 in Florida gleich in seiner ersten Runde gegen den Polen Hubert Hurkacz – und das nach nicht einmal eineinhalb Stunden.

Der beim mit 9,315 Mio. Dollar dotierten Turnier in Miami als Nummer drei gesetzte Niederösterreicher, der am vergangenen Sonntag in Kalifornien seinen ersten Titel auf diesem Level gewonnen hatte, verlor am Freitag (Ortszeit) in der zweiten Runde nach nur 77 Minuten gegen den aufstrebenden Hurkacz mit 4:6 4:6. Vom seltenen „Sunshine Double“ – den Titeln in Indian Wells und Miami – war Thiem, der in der ersten Runde ein Freilos hatte, gegen den 22-jährigen Polen letztlich weit entfernt.

Der Niederösterreicher erkannte die Leistung seines Gegenübers neidlos an. „Er hat gut gespielt. Der ist in einer guten Form, hat auch in Indian Wells sehr gut gespielt und auch davor schon in Dubai, zweimal Nishikori geschlagen. Bei mir war generell alles eine Klasse zu schlecht“, sagte Thiem, der nach seinem zwölften ATP-Titel seit Montag zum zweiten Mal Nummer vier im Ranking ist.

Thiem verliert Auftakt in Miami

Nur wenige Tage nach seinem Triumph in Indian Wells unterlag Dominic Thiem in Miami gleich in der ersten Runde dem Polen Hubert Hurkacz.

Thiem fehlt die Konsequenz

Dabei war Österreichs Nummer eins ein Start nach Maß gelungen. „Ich habe gleich mit einem Break begonnen, was natürlich super ist zum Start in die Partie, und dann gleich das Rebreak bekommen. Das darf nicht passieren“, ärgerte sich Thiem. Den schlechten Start seines Gegners hätte er besser nutzen müssen. „Danach war er einfach der ein bisserl bessere Spieler.“ Auch im zweiten Durchgang gelang Thiem ein frühes Break zum 2:1, das er zum 3:1 bzw. 4:2 ausbaute, dann machte Thiem aber kein Game mehr.

Weder an den anderen Bedingungen noch an der Müdigkeit nach der Vorwoche habe es gelegen, versicherte Thiem. „Die Bedingungen waren eigentlich gut für mich und ich habe mich wohlgefühlt beim Spielen.“ Der Weltranglisten-54. aus Polen hat damit nach sechs Duellen mit Top-Ten-Spielern eine 3:3-Bilanz aufzuweisen. Der 22-Jährige trifft nun auf den kanadischen Qualifikanten Felix Auger-Aliassime, der den Ungarn Marton Fucsovics mit 6:4 4:6 6:0 nach Hause schickte.

Wertvoller Titel in Indian Wells

Auch für Thiem heißt es Koffer packen. Nach fast zwei Monaten geht es für den 25-Jährigen wieder nach Österreich. „Ich war sehr lange unterwegs, das ist glaube ich, die achte Woche. Ich freue mich auf zu Hause, muss ich auch sagen“, gestand Thiem. Er werde sich ein paar Tage erholen, dann beginnt die Vorbereitung auf die europäische Sandplatzsaison. „Ich habe jetzt fast zwei Wochen Zeit für Monte Carlo. Das ist einige Zeit, um mich wieder schön auf Sandplatz zu gewöhnen. Dann hoffe ich, dass ich einen guten Start in den neuen Jahresabschnitt finde.“

Nach einem Jahr, das für ihn „zum Vergessen angefangen“ hat, hatte sich Thiem mit dem ersten 1000er-Titel aus dem Sumpf gezogen. „Dieser Titel bedeutet mir natürlich sehr viel. Ich finde es schade, dass ich es hier in Miami nicht bestätigen habe können.“ Dennoch fährt der Österreicher mit einem guten Gefühl nach Hause. „Ich habe gute Punkte gesammelt, mit denen ich das Jahr gut aufbauen kann. Ich habe natürlich auch einiges zu verteidigen in der Sandplatzsaison“, sagte Thiem.

Mit den 1.000 Zählern von Indian Wells habe er sich einen guten Polster geschaffen. „Ich bin jetzt auf dem vierten Platz, das ist auch gut für die Setzungen.“ Das kann sich aber schon in Miami noch ändern, Roger Federer kann ihn mit einem Viertelfinale überholen. Kevin Anderson müsste das Turnier gewinnen. Der nächste Turniereinsatz ist in Monaco, wo in der Osterwoche Mitte April schon das nächste 1000er-Event beginnt.