Kylian Mbappe (FRA) und Oleg Reabciuk (MOL)
Reuters/Valentyn Ogirenko
EM-Qualifikation

Frankreich und England starten souverän

Weltmeister Frankreich hat am Freitag die Pflichtaufgabe zum Auftakt der EM-Qualifikation souverän gelöst. Die „Equipe Tricolore“ von Didier Deschamps siegte in Gruppe H gegen Moldawien in Chisinau souverän mit 4:1 (3:0). Den höchsten Sieg des Abends feierte England in Gruppe A mit einem 5:0 gegen Tschechien.

In Chisinau sorgten Antoine Griezmann (24.), Raphael Varane (27.), Olivier Giroud (36.) innerhalb von rund zwölf Minuten für die Vorentscheidung zugunsten Frankreichs. In den Schlussminuten trug sich auch Kylian Mbappe in die Schützenliste ein. Giroud zog mit seinem 34. Länderspieltor mit David Trezeguet in der Liste der französischen Rekordtorjäger auf Platz drei gleich. Nur noch Thierry Henry (51) und Michel Platini (41) stehen vor ihm. Für Moldawien markierte Wladimir Ambros den Ehrentreffer (89.).

Frankreich trat beim krassen Außenseiter mit neun Kickern aus der WM-Finalelf an. Nicht darunter war Kingsley Coman, dessen Comeback wegen Rückenschmerzen beim Aufwärmen ins Wasser fiel. Frankreich setzte sich mit dem Sieg vor Island und der Türkei an die Spitze. Die Isländer siegten in Andorra durch Tore von Birkir Bjarnason (22.) und Vidar Kjartansson (80.) mit 2:0, die Türkei kam in Albanien ebenfalls zu einem 2:0-Erfolg.

Engländer mit Start nach Maß

Für England richteten es im Londoner Wembley-Stadion gegen chancenlose Tschechen Raheem Sterling mit einem Triplepack (24., 62., 68.) und Harry Kane (45.+2/aus einem Foulelfer), im Finish brachte ein Eigentor von Tomas Kalas den Endstand (84.).

Raheem Sterling (ENG)
AP/Tim Ireland
Raheem Sterling war Dreh- und Angelpunkt im Spiel der „Three Lions“

England ist damit seit mittlerweile knapp zehn Jahren in Qualifikationsspielen unbesiegt. Die letzte Niederlage in einer EM- oder WM-Ausscheidung kassierte man im Oktober 2009 gegen die Ukraine.

Englands Gruppengegner Bulgarien kam gegen Montenegro nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Stefan Mugosa (50.) schoss die Gäste in Führung. Todor Nedelew (80.) traf per Elfmeter zum Ausgleich.

Portugal gegen Ukraine torlos

Für Titelverteidiger Portugal gab es beim Comeback von Superstar Cristiano Ronaldo, der sein zuvor letztes Match im WM-Achtelfinale bestritten hatte, eine Enttäuschung. Gegen starke Ukrainer kam der Europameister nur zu einem torlosen Remis. Die erste große Szene im Estadio da Luz fand ohne den fünffachen Weltfußballer statt.

Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfelte William Carvalho (17.) den Ball am langen Pfosten aus gut sechs Metern ins Tor. Doch wegen einer Abseitsstellung wurde die Führung zurückgepfiffen. Sechs Minuten später hatte der 34-jährige Ronaldo, der nach der WM von Real Madrid zu Juventus Turin gewechselt war, seinen Treffer Nummer 86 auf dem Fuß. Doch Ukraine-Keeper Andrej Pjatow konnte per Fußabwehr retten.

Auch in der zweiten Hälfte verhinderte der Gästekapitän die Führung der Portugiesen, als er einen Schuss von Andre Silva (57.) von der Strafraumgrenze aus dem rechten, oberen Eck holte. Der erste Leader in Gruppe B ist damit Luxemburg, das zu Hause gegen Litauen zu einem 2:1-Sieg kam.