Der nach dem Freitag-Sprint von Position zehn gestartete Leitner, 2015 und 2016 dreimal Juniorenweltmeister, blieb auf der 12,5-km-Distanz als einziger Athlet des 55-köpfigen Feldes bei 20 Schüssen fehlerfrei und machte mit der insgesamt zweitbesten Laufzeit sechs Ränge gut.
Der Sprint-Vierte Julian Eberhard vergab seine Chancen gleich mit vier Fehlern beim ersten Schießen und fiel nach insgesamt sechs Strafrunden auf Platz 16 zurück. Simon Eder, im Weltcup als Achter bester Österreicher, schoss dreimal daneben und verbesserte sich vom 41. auf den 29. Rang. Dominik Landertinger verzichtete auf einen Start.
„In einem Flow drinnen“
Leitner legte nur einen Tag nach seinem ersten Top-Ten-Platz in eindrucksvoller Manier nach. Er sei „in so einem Flow drinnen“ gewesen, schilderte der Youngster, der nach dem letzten Schießen noch als Dritter auf die Loipe gegangen war. Dort fing ihn Routinier Peiffer noch ab. Leitners Zufriedenheit schmälerte das keineswegs. „Ich konnte immer mitlaufen und habe versucht, die Lücken zu schließen. Beim Schießen habe ich sauber gearbeitet, und ist es mir voll aufgegangen.“
Leitner in der Verfolgung stark
Beim Biathlon-Saisonfinale in Oslo sorgte der 22-jährige Tiroler Felix Leitner mit Rang vier für eine Überraschung im Verfolgungsrennen.
Johannes Thingnes Bö, der bereits als Weltcup-Gesamtsieger festgestanden war, holte nach dem Sprint- nun auch den Verfolgungs-Weltcup. Im Vordergrund stand am Samstag aber der 15. Saisonsieg des 25-Jährigen. Er ist damit alleiniger Rekordmann vor dem langjährigen Dominator Martin Fourcade (14). Der Franzose war nach verpatzter und frühzeitig abgebrochener Saison in Oslo nur Zaungast.
Hauser und Innerhofer stark
Bei den Damen zeigten die Österreicherinnen Lisa Theresa Hauser und Katharina Innerhofer in der 10-km-Verfolgung eine starke Leistung. Hauser arbeitete sich mit nur einer Strafrunde vom 26. auf den elften Rang vor. Innerhofer schob sich trotz dreier Fehler um zwölf Plätze vor und durfte sich als 21. über ihr bestes Saisonergebnis freuen.
„Ich bin mit meiner Schießleistung voll zufrieden. Auch läuferisch war es in Ordnung, obwohl es auf der Strecke sehr zäh war, weil ich in der zweiten und dritten Runde viel alleine laufen musste. Das kostet bei diesem Gegenwind extrem viel Kraft“, sagte Hauser.
Kuzmina in eigener Liga
Der Sieg ging an Anastasiya Kuzmina, die in einer eigenen Liga lief. Die slowakische Sprint-Siegerin traf alle 20 Scheiben und gewann nach schnellster Laufleistung mit 1:42,8 Minuten Vorsprung auf die Deutsche Denise Herrmann. Dritte wurde die Schwedin Hanna Öberg.
Die Entscheidung im Gesamtweltcup wurde erneut vertagt. Der führenden Italienerin Dorothea Wierer reicht im Massenstartrennen am Sonntag ein sechster Platz, um diesen aus eigener Kraft zu gewinnen. Ihre erste Verfolgerin und Teamkollegin Lisa Vittozzi liegt 23 Punkte zurück. Als Tageszwölfte holte sich Wierer immerhin bereits die kleine Kugel in der Verfolgung, für die sich Vittozzi nicht qualifiziert hatte.