„Unser Ziel ist klar. Wir wollen Meister werden“, erklärte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. „Das ist aber nicht selbstverständlich, denn die Ausgangssituation ist spannend.“ Coach Marco Rose forderte von seinen Spielern eine Neuausrichtung. „Wir müssen jetzt in diesen Tunnel rein und das bis zum Schluss durchziehen“, sagte der Deutsche.
Rose warnte daher schon einmal vor den Wienern, die vor dem zweiten Spiel unter Coach Robert Ibertsberger stehen. „Man merkt die Aufbruchsstimmung. Sie kommen mit einer anderen Spielanlage. Sie haben in Graz und gegen Zenit St. Petersburg (3:0-Sieg im Test, Anm.) mit einer Dreierkette gespielt. Das hat Robert auch mit dem WAC so gemacht, und das erwarten wir auch am Sonntag“, meinte Rose. „Die Austria hat gegen Zenit gezeigt, dass sie sich viel vornehmen.“
Volle Konzentration auf Liga und Cup
Gegen die Austria ließ Salzburg in dieser Saison nichts zu, gewährte dem Gegner bei den beiden 2:0-Erfolgen nur einen Torschuss. „Wichtig wird es sein, gut zu starten“, sagte Rose, der sich nach dem Aus in der Europa League voll auf Liga und Cup konzentrieren kann. „Aber da werden die Gegner etwas dagegen haben. Wir müssen daher voll fokussiert bleiben, kleinere Rückschläge gut verkraften.“
Meistergruppe, erste Runde
Sonntag, 17.00 Uhr:
Salzburg – Austria
Red-Bull-Arena, SR Drachta
Mögliche Aufstellungen:
Salzburg: Stankovic – Lainer, Ramalho, Onguene, Ulmer – Schlager, Samassekou, Wolf, Junuzovic/Szoboszlai – Gulbrandsen, Dabbur
Austria: Pentz – Klein, Madl, Borkovic, Igor, Martschinko – Sax, Jeggo, Grünwald, Monschein – Edomwonyi
Salzburg könnte am Sonntag einen weiteren Rekord markieren. Bleibt man ungeschlagen, hat man das eigene Stadion in der Liga zum 40. Mal in Folge nicht als Verlierer verlassen. Derzeit teilt man sich die Bundesliga-Bestmarke noch mit dem FC Wacker Innsbruck, dem das von März 1982 bis September 1984 gelungen war. Die Statistik spricht nicht für ein Ende der Serie. Die Austria hat nur eines der vergangenen 16 Ligaspiele in Salzburg gewonnen – ein 3:2 im September 2014.
Ibertsberger verlangt „Mut auf dem Platz“
Von den letzten 17 Duellen ging nur der bedeutungslose Saisonabschluss im Mai 2018 mit 4:0 an die Violetten. „Wir rechnen uns schon etwas aus, auch wenn unsere Bilanz jetzt nicht so positiv ist dort. Wir gehen dorthin und wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen“, erklärte Ibertsberger, der sich im Offensivspiel eine Steigerung erhofft. „Wir haben sehr wenige Torchancen kreiert im Frühjahr“, meinte der beförderte Ex-Assistenztrainer. „Wir müssen uns das Selbstvertrauen im Spiel mit Ball zurückholen. Wir müssen den Mut auf den Platz bringen, der uns in den letzten Spielen gefehlt hat.“
Die jüngsten vier Pflichtspiele in der Fremde hat die Austria allesamt verloren. In den elf Liga-Auswärtsspielen der Saison gelangen erst fünf Tore. Den Schwerpunkt legte Ibertsberger in der Länderspielpause aber auf die defensive Organisation. „Salzburg ist ein sehr schwieriger Gegner. Es geht darum, die Schritte nach vor weiterzumachen in diesem neuen System, das wir angelegt haben.“ Gleichzeitig forderte er einen mutigen Auftritt ein. „Sonst werden wir da leer ausgehen.“