Charles Leclerc
Reuters/Hamad I Mohammed
Formel 1

Pole-Premiere für Leclerc in Bahrain

Ferrari hat die starken Trainingsleistungen im Qualifying für den Grand Prix von Bahrain bestätigt. Die Bestzeit und damit die erste Poleposition seiner Karriere holte sich am Samstag der Monegasse Charles Leclerc, der seinen deutschen Teamrivalen Sebastian Vettel um 0,294 Sekunden auf Platz zwei verwies.

Leclerc schwang sich mit seinen 21 Jahren und 165 Tagen zudem zum zweitjüngsten Pole-Setter der Formel-1-Geschichte auf. Die Bestmarke hält Vettel – mit vier Siegen und drei Polepositions der Rekordmann in Bahrain –, der 2008 in Monza im Alter von 21 Jahren und 72 Tagen zur Qualifying-Bestzeit gefahren war.

Nur aus der zweiten Reihe starten am Sonntag (17.10 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) die Mercedes-Boliden, die beim Saisonauftakt in Australien das Tempo vorgegeben hatten. WM-Titelverteidiger Lewis Hamilton (+ 0,324) startet vom dritten Platz, Melbourne-Sieger Valtteri Bottas (FIN) verlor als Vierter 0,390 Sekunden auf die Bestzeit von Leclerc. Red-Bull-Pilot Max Verstappen (NED) kam als Bester des übrigen Feldes auf den fünften Platz.

Erste Poleposition für Leclerc

Charles Leclerc sicherte die erste Poleposition seiner Karriere. Der Ferrari-Pilot startet in Bahrain vor Sebastian Vettel und Lewis Hamilton.

„Bin extrem glücklich“

Nach getaner Arbeit strahlte Leclerc. „Ich bin extrem glücklich. Ich wollte die Fehler von Australien nicht wiederholen. Es schaut so aus, als hätte ich einen guten Job gemacht“, sagte der Monegasse. „Ich werde jetzt einmal gut schlafen und freue mich auf das Rennen.“ Vorjahressieger Vettel gab sich zuversichtlich: „Wir haben eine gute Ausgangsposition. Wenn man von den Plätzen eins und zwei startet, will man das Rennen auch so beenden.“

Charles Leclerc
Reuters/Thaier Al-Sudani
Als zweitjüngster Pilot der Formel-1-Geschichte stellte Leclerc seinen Boliden in Bahrain auf die Poleposition

Zufrieden mit der im Vergleich zum Training besseren Leistung gab sich auch Hamilton. „Ich habe das Qualifying genossen, weil wir uns gesteigert haben“, sagte der Brite, der Ferrari zugleich Respekt zollte: „Sie haben einen tollen Job gemacht. Aber Sonntag ist der wichtige Tag. Bin gespannt, wie das ausschauen wird. Es wird ein spannendes Rennen. Ich glaube nicht, dass Ferrari hier unschlagbar ist. Wir werden alles geben, um ihnen einen guten Kampf zu liefern.“

Revanche für Australien

Im ersten Saisonrennen in Australien war Ferrari von Mercedes und auch Red Bull klar geschlagen worden, Vettel hatte sich vor zwei Wochen in Melbourne mit Platz vier vor Leclerc begnügen müssen. An der Spitze thronten die beiden Silberpfeile. Bottas durfte sich vor seinem Stallrivalen Hamilton als Sieger feiern lassen.

Nach den starken Eindrücken bei den Wintertestfahrten war das Ergebnis in Melbourne eine herbe Enttäuschung für die „Scuderia“, die in Bahrain zurückschlagen wollte und sich mit ihren Darbietungen in Training und Qualifying tatsächlich in die Favoritenrolle manövrierte.

Grand Prix von Bahrain in Sachir

Endstand im Qualifying nach Q3:
1. Charles Leclerc MCO Ferrari 1:27,866
2. Sebastian Vettel GER Ferrari 1:28,160
3. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:28,190
4. Valtteri Bottas FIN Mercedes 1:28,256
5. Max Verstappen NED Red Bull 1:28,752
6. Kevin Magnussen DEN Haas 1:28,757
7. Carlos Sainz ESP McLaren 1:28,813
8. Romain Grosjean FRA Haas 1:29,015
9. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo 1:29,022
10. Lando Norris GBR McLaren 1:29,043
Out nach Q2:
11. Daniel Ricciardo AUS Renault 1:29,488
12. Alexander Albon GBR Toro Rosso 1:29,513
13. Pierre Gasly FRA Red Bull 1:29,526
14. Sergio Perez MEX Racing Point 1:29,756
15. Daniil Kwjat RUS Toro Rosso 1:29,854
Out nach Q1:
16. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo 1:30,026
17. Nico Hülkenberg GER Renault 1:30,034
18. Lance Stroll CAN Racing Point 1:30,217
19. George Russell GBR Williams 1:31,759
20. Robert Kubica POL Williams 1:31,799
Startaufstellung:
1. Charles Leclerc MCO Ferrari
2. Sebastian Vettel GER Ferrari
3. Lewis Hamilton GBR Mercedes
4. Valtteri Bottas FIN Mercedes
5. Max Verstappen NED Red Bull
6. Kevin Magnussen DEN Haas
7. Carlos Sainz ESP McLaren
8. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo
9. Lando Norris GBR McLaren
10. Daniel Ricciardo AUS Renault
11. Romain Grosjean * FRA Haas
12. Alexander Albon GBR Toro Rosso
13. Pierre Gasly FRA Red Bull
14. Sergio Perez MEX Racing Point
15. Daniil Kwjat RUS Toro Rosso
16. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo
17. Nico Hülkenberg GER Renault
18. Lance Stroll CAN Racing Point
19. George Russell GBR Williams
20. Robert Kubica POL Williams
* drei Plätze strafversetzt