Beide sind damit für die European Games Ende Juni in Minsk qualifiziert. Die WM-Dritte Plank konnte das aber nicht trösten. „Ich bin extrem enttäuscht“, sagte die 27-Jährige. Ihre Gegnerin war kaum ein Risiko eingegangen und hat sehr gut verteidigt. „Derzeit finden wir kein Rezept, wie ich gegen Gegnerinnen, die ständig davonlaufen, punkten kann.“ Verbandsgeneralsekretär Ewald Roth resümierte ähnlich: „Es klingt nach einem 0:5 seltsam, aber die dominierende Kämpferin war Betti.“
Pokornys Lohn für harte Arbeit
Pokorny entschied hingegen seinen Kampf bereits nach 80 Sekunden. Thomas lief unglücklich in das Knie des Österreichers und wurde nach mehr als zehn Sekunden auf der Tatami disqualifiziert. Der 27-jährige Salzburger holte damit nach 2018 erneut EM-Bronze. „Zweimal Platz drei bei der EM, dazu Gold bei den Austrian Open – jetzt werde ich für meine harte Arbeit belohnt“, freute sich Pokorny. Gold ging an Steven da Costa (FRA), der Pokorny in der ersten runde bezwungen hatte.
Ohne Medaille blieb Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger, sie verlor in der Klasse bis 68 kg ihren Bronzekampf gegen die Italienerin Silvia Semeraro 0:1. Die Entscheidung hatte die erste Aktion des Duells gebracht. Auch Semeraro verteidigte danach geschickt. „Jetzt muss ich das alles sacken lassen und dann wird wieder nach vorne geschaut“, meinte Buchinger. Roth: „Irgendwie kam Alisa nicht so richtig in den Kampf rein, war zu verhalten und von der Distanz zu weit weg.“