Alberto Bettiol (ITA) fährt bei der Flandern-Rundfahrt über die Ziellinie
AP/Geert Vanden Wijngaert
Radsport

Italiener Bettiol überrascht in Flandern

Der Italiener Alberto Bettiol hat am Sonntag in Belgien unerwartet die 103. Flandern-Rundfahrt gewonnen. Der 25-Jährige siegte nach 270,1 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde im Alleingang und feierte damit seinen ersten Profisieg.

Auf den Plätzen zwei und drei landeten der Däne Kasper Asgreen (+15 Sek.) und der Norweger Alexander Kristoff. Bettiol hatte 18 Kilometer vor dem Ziel im zweitletzten der insgesamt 17 Aufstiege, dem alten Kwaremont, aus einer rund 20 Fahrer umfassenden Gruppe mit den Favoriten erfolgreich attackiert. Er schuf sich einen Vorsprung von knapp 20 Sekunden, den er schließlich auch auf den 14 flachen Kilometern verteidigte. Bettiol ist der erste italienische Sieger der Flandern-Rundfahrt seit Andrea Tafi 2002.

Der niederländische Titelverteidiger Niki Terpstra war rund 160 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt und musste den zweiten der fünf Radsport-Klassiker des Jahres vorzeitig beenden. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und verlor auf dem Weg ins Krankenhaus das Bewusstsein. Sein Team Direct-Engerige gab zwar Entwarnung, betonte aber, das ein Einsatz Terpstras am nächsten Sonntag bei Paris – Roubaix nicht möglich sein werde. Dieses Rennen hatte Terpstra 2014 gewonnen. Die Österreicher Lukas Pöstlberger, der lange Zeit in der Spitzengruppe mitfuhr, Marco Haller und Bernhard Eisel landeten nicht im Vorderfeld.