Jubel von Fredrik Gulbrandsen (Salzburg)
APA/Krugfoto
Bundesliga

Salzburg dreht nach Rückstand auf

Red Bull Salzburg hat sich am Sonntag in der tipico-Bundesliga auch von einem Rückstand nicht aus dem Tritt bringen lassen. Der Meister lag in der dritten Runde der Meistergruppe daheim gegen SK Puntigamer Sturm Graz zur Pause 0:1 zurück, drehte in der zweiten Hälfte aber auf und entschied die Partie noch klar mit 3:1 für sich.

Michael Lema sorgte in der 40. Minute nach Vorarbeit von Sandi Lovric für die Führung der Gäste. Fredrik Gulbrandsen (53.), Munas Dabbur (67.) sowie Dominik Szoboszlai (71.) drehten die Partie aber nach der Pause noch zugunsten der Hausherren und stellten den dritten Salzburger Sieg im dritten Spiel nach der Punktehalbierung sicher.

In der Tabelle baute die Auswahl von Trainer Marco Rose den Vorsprung auf den ersten Verfolger LASK, der zuvor nicht über ein torloses Heimremis gegen den SKN St. Pölten hinausgekommen war, auf neun Punkte aus. Sturm kassierte indes nach dem 1:0-Sieg in der letzten Runde gegen die Austria einen Rückschlag im Kampf um einen Europacup-Platz und rutschte mit zwei Punkten Vorsprung auf die Austria vom dritten auf den vorletzten Platz der Meistergruppe ab.

Salzburg dreht Spiel gegen Sturm

Salzburg lag in der dritten Runde der Meistergruppe daheim gegen Sturm Graz zur Pause 0:1 zurück, drehte in der zweiten Hälfte aber auf.

Gulbrandsen wieder vom Pech verfolgt

Die Salzburger starteten gut in das erste Spiel nach der Verkündung des Wechsels von Rose im Sommer zu Borussia Mönchengladbach, hatten in der neunten Minute aber Pech. Gulbrandsen wurde von Anastasios Avlonitis im Strafraum gefoult, die Pfeife von Schiedsrichter Julian Weinberger blieb aber stumm. Für den Norweger war es doppelt bitter, war ihm doch auch schon beim 5:1-Kantersieg gegen die Wiener Austria zum Start der Meistergruppe ein klarer Elfmeter vorenthalten worden.

Jubel der Salzburger Torschützen
GEPA/Mathias Mandl
Ungarns Jungstar Szoboszlai krönte eine starke Leistung mit einem Tor und einem Assist

Pech klebte zwei Minuten später auch Takumi Minamino an den Füßen, dessen gefühlvoller Heber aus leicht abseitsverdächtiger Position an der Stange landete. Mit Fortdauer der ersten Hälfte kamen die Grazer besser in die Partie, hielten dagegen und machten den mit Feldvorteilen ausgestatteten „Bullen“ mit ihrem extremen Forechecking das Leben schwer. In der Offensive konnten sich die Grazer auch in Szene setzen, ein Schuss (25.) und Kopfball (36.) aus guter Position von Lukas Grozurek fielen noch zu schwach aus.

Salzburg leitet Sturms Führungstreffer ein

Die Führung der Gäste aus der Steiermark folgte aber prompt und fiel unter tatkräftiger Mithilfe der Salzburger. Nach einem schlechten Einwurf von Andreas Ulmer verlor der für den gesperrten Diadie Samassekou auf der Sechserposition aufgebotene Zlatko Junuzovic einen Zweikampf mit Lovric und dessen Zuspiel verwertete der 19-jährige Lema am Elfer mit seinem zweiten Ligatreffer überlegt.

Die Reaktion der Salzburger ließ nach dem Seitenwechsel nicht lange auf sich warten. Nach einer Szoboszlai-Flanke profitierte Gulbrandsen von einem Missverständnis zwischen Gideon Mensah und Tormann Jörg Siebenhandl und vollendete aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Aus einem Doppelpack des Norwegers, der wie Xaver Schlager sein 100. Salzburg-Pflichtspiel bestritt, wurde es nichts, da der 29-jährige Schlussmann bei einem Weitschuss glänzend reagierte (61.).

Szoboszlai spielt groß auf

Bis zur 63. Minute dauerte es, bis Dabbur erstmals seine Gefährlichkeit andeutete, sein Abschluss ging aber knapp am Tor vorbei. Vier Minuten später zappelte der Ball im Netz. Szoboszlais Pass wurde von Juan Dominguez ideal zum Israeli abgefälscht, der Spendlhofer mit einem Haken stehen ließ und einschoss. Szoboszlai krönte seine starke Leistung in Minute 71 auch noch mit einem Tor, tanzte die Sturm-Abwehr nach Ulmer-Zuspiel aus und traf aus spitzem Winkel. Aus einem Freistoß (73.) hätte der Ungar beinahe noch einen Doppelpack geschnürt.

Für die Hausherren gab es aber auch schlechte Nachrichten, schied der erst von einer Verletzung zurückgekehrte „Joker“ Marin Pongracic doch neuerlich mit einer Oberschenkelmuskelblessur aus. Von den Grazern war in Hälfte zwei gar nichts mehr zu sehen. Salzburg feierte damit völlig verdient im 25. Saisonspiel den 20. Sieg. Die Grazer fielen in der Tabelle vom dritten auf den fünften Platz zurück, der Rückstand auf den Neo-Dritten WAC beträgt aber nur einen Zähler.

Tipico-Bundesliga, Meistergruppe, dritte Runde

Sonntag:

Salzburg – Sturm Graz 3:1 (0:1)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 11.135 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
0:1 Lema (40.)
1:1 Gulbrandsen (53.)
2:1 Dabbur (67.)
3:1 Szoboszlai (71.)

Salzburg: Stankovic – Lainer, Ramalho, Onguene (58./Pongracic/ 79./Mwepu), Ulmer – Junuzovic – Schlager, Minamino (85./Leitgeb), Szoboszlai – Gulbrandsen, Dabbur

Sturm: Siebenhandl – F. Koch, Spendlhofer, Avlonitis, Mensah – Dominguez – Lema, Hierländer, Lovric (74./T. Koch), Jantscher (70./Huspek) – Grozurek (77./Eze)

Gelbe Karten: Onguene, Dabbur bzw. Mensah, Dominguez, Spendlhofer, T. Koch

Die Besten: Szoboszlai, Gulbrandsen, Ulmer bzw. Siebenhandl, Lema