Motorradfahrer bei der Rallye Dakar
APA/AFP/Franck Fife
Rallye

Dakar zieht nach Saudi-Arabien um

Nach einem zehnjährigen Gastspiel bzw. elf Auflagen kehrt die Rallye Dakar Südamerika wieder den Rücken und wird im nächsten Jahr in Saudi-Arabien ausgetragen. Das teilten die Organisatoren am Montag auf ihrer Website mit. Details zur Streckenführung und den Etappen werden im Laufe der Woche nachgereicht.

„Nachdem wir 30 Jahre lang die Schönheit Afrikas erforscht haben und ein Jahrzehnt lang die spektakuläre Landschaft in Südamerika genossen haben, schlägt die größte Rallye der Welt mit ihrem Debüt in Mittleren Osten ein neues Kapital auf“, heißt es auf der Website. „Für die Fahrer wird das Rennen mehr als eine Reise sein. Die Rallye bietet ihnen die Chance, unbekannte Landstriche zu entdecken und dabei ihr fahrerisches Können unter Beweis zu stellen.“

Dakar-Direktor David Castera hob dabei besonders den Entdeckergeist der Veranstaltung hervor. „Diese Rallye trägt wie kein anderes Rennen einen Forschungsdrang in sich und war schon immer auch eine Reise ins Unbekannte“, betonte der Spanier. Auch in Saudi-Arabien werde jeder Teilnehmer dieses Gefühl kennenlernen. „Als Veranstalter freue ich mich auf die Herausforderung und sehe unbegrenzte Möglichkeiten, vor dieser gewaltigen Kulisse die Routen zu erstellen.“

Motorradfahrer bei der Rallye Dakar
APA/AFP/Franck Fife

Erste Verlegung nach Terrordrohung

Das Wüsten-off-Road-Spektakel fand nach seiner Gründung vor 40 Jahren zunächst dem Originalnamen „Paris – Dakar“ entsprechend bis 1994 auf einer Route von der französischen in die senegalesische Hauptstadt statt. Das erste Rennen wurde Ende Dezember 1978 in Paris gestartet und endete am 14. Jänner 1979 in Dakar. Bis 1994 blieben der Start- und der Zielort gleich, danach variierte die Streckenführung und es wurde mehrmals in Spanien oder Portugal gestartet.

Seit 2009 führte die Strecke nicht mehr durch Europa und Afrika, sondern durch Südamerika. Grund dafür war die erstmalige Absage im Jahr 2008 aus Sicherheitsgründen. Einen Tag vor dem geplanten Start zogen die Veranstalter damals die Konsequenzen aus einem Terrorakt an der Grenze zu Algerien und einer ausgesprochenen Terrordrohung gegen die Veranstaltung selbst. In diesem Jahr fand die Rallye Dakar in Peru statt. Titelverteidiger Matthias Walkner aus Salzburg wurde heuer in der Motorrad-Wertung Gesamtzweiter.