Kelsey Tessier (Capitals) und Patrick Harand (KAC)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Heimvorteil im Finale Zünglein an der Waage

Die Vienna Capitals und der KAC bestreiten am Donnerstag (19.15 Uhr) in der engen Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) die dritte Partie. Nach jeweils zwei knappen Heimsiegen dürfen diesmal die Wiener wieder auf die Unterstützung der Fans in der Erste Bank Arena bauen.

Der Heimvorteil könnte sich in den Finalspielen als Zünglein an der Waage erweisen, die bisherigen Spiele endeten 3:2 nach Verlängerung in Wien und 1:0 in Klagenfurt. Besonders im Play-off erwiesen sich die Caps als Heimmacht und gewannen gleich sieben von acht Spielen zu Hause. Gegen den KAC gingen sie in vier Heimduellen dreimal als Sieger vom Eis.

„Zu Hause, vor den eigenen Fans, sind wir immer stark“, sagte Peter Schneider, der zweitbeste Liga-Scorer seines Teams. Caps-Stürmer Ali Wukovits ergänzte: „Wir spüren den Support der ‚gelben Wand‘ auf dem Eis und bekommen dadurch einen zusätzlichen Push. Das hat man deutlich auch im Halbfinale siben gegen Salzburg, aber auch im ersten Finalheimspiel gegen Klagenfurt gesehen. Unsere Fans sind der sechste Mann auf dem Eis.“

„Rotjacken sind schlagbar“

Vienna-Head-Coach Dave Cameron wurmte vor dem dritten Spiel vor allem, dass sein Team im zweiten Finale erstmals seit Anfang November ohne Torerfolg geblieben ist. Verstecken muss sich die beste Offensive der Liga aber vor allem aufgrund der guten Schlussphase nicht. „In den Play-offs ist es so, dass du nur einen Sieg einfahren kannst, wenn du 60 Minuten dein Spiel durchziehst. Wir wissen, dass wir wesentlich besser spielen können und werden natürlich alles versuchen, in der Serie wieder vorzulegen“, sagte Cameron.

Wukovits sah es ähnlich: „Wir wissen, was wir draufhaben, wir kennen den KAC und wir wissen auch, dass die Rotjacken schlagbar sind. Wir vertrauen auf unsere Qualitäten, und das ist das Wichtigste.“ Cameron ließ seine Mannen am Mittwoch regenerieren und impfte ihnen ein: „Mein Team muss vor dem Tor kaltschnäuziger agieren, die Chancen – wenn sie sich bieten – verwerten und schnell zum Abschluss kommen.“

KAC erwartet enges Match

Die Klagenfurter reisten bereits am Mittwoch nach Wien und bauen auf die erfolgreiche Truppe vom jüngsten 1:0-Erfolg. „Ein Sieg ist gut, aber wir müssen weitermachen“, forderte KAC-Trainer Petri Matikainen, der erneut auf den starken Rückhalt durch Goalie Lars Haugen baut. Auch Stürmer Marcel Witting will nicht lockerlassen: „Wir haben über 40, 45 Minuten sehr gutes Eishockey gespielt, danach haben wir uns vielleicht ein bisschen zurückgelehnt, das sollten wir nächstes Mal nicht mehr machen, dann werden wir den nächsten Sieg einfahren.“

Der Kärntner Stürmer Johannes Bischofberger erwartet erneut ein enges Duell: „Ich denke, dass man davon ausgehen kann, dass auch Finalspiel Nummer drei wieder eine sehr enge, ausgeglichene Partie wird, in der die so oft erwähnten Kleinigkeiten großen Einfluss nehmen können.“ Eine solche könnte der Heimvorteil sein: Stand es in einer EBEL-Finalserie 1:1, so holte sechs von acht Malen der Verein mit Heimvorteil den Titel.